CHIO Aachen: NRW-Preis – Lamaze macht’s nochmal

Von
Eric Lamaze Fine Lady

Eric Lamaze und Fine Lady (© von Hardenberg)

Der kanadische Olympiasieger von 2008, Eric Lamaze, hat sich mit dem Preis von Nach dem Preis von Europa sicherte sich der Kanadier mit dem Nordrhein-Westfalen-Preis das zweite große Springen in der Aachener Soers. Aber auch die deutschen Olympiaaspiranten liefen wieder zu großer Form auf.

Wieder saß Lamaze auf der 13-jährigen hannoverschen Stute Fine Lady v. Forsyth-Drosselklang, die erst richtig gut ist, wenn sie schnell sein darf. Wie schon im Preis von Europa klappte es auch diesmal. 53,13 Sekunden benötigte er im entscheidenden zweiten Umlauf, dessen Zeit für das Endergebnis zählte. Das Paar wird man in Rio wiedersehen, die Olympianominierung steht und der Großen Preis von Aachen am Sonntag findet ohne die beiden statt. „Das wäre für die Stute zuviel. Das ist ja wie ein Olympiaspringen,“ sagte Lamaze, der Fine Lady vor zwei Jahren von Holger Wulschner übernahm. „Wir waren eigentlich der Meinung, sie sei ein gutes Zweitpferd für mich für die 1,50 Meter-Zeitspringen. Aber dann habe ich sie auch mal in den höheren Springen eingesetzt. Und was immer wir von ihr verlangt haben, sie hat es geschafft. Ich weiß nicht, ob man das Vermögen nennen kann. Aber sie ist wirklich mutig! Und wenn sie die richtige Grundgeschwindigkeit hat, kann sie alles springen.“

Pauline von Hardenberg

Maurice Tebbel und Chaccos Son     Foto: Pauline von Hardenberg (© Pauline von Hardenberg)

Mit mehr als drei Sekunden Abstand, (0/61,70 Sekunden), folgte Maurice Tebbel auf dem westfälischen Chacco-Blue-Sohn Chacco’s Son. Der 22-jährige Sohn des für die Ukraine startenden dreimaligen Deutschen Meisters René Tebbel behauptete sich damit bei seine ersten Start in der Soers glänzend in der Weltspitze.

Auch Chacco’s Son war eigentlich eher als Pferd für Zeitspringen gedacht. „Wir haben den Hengst als Fohlen gekauft. Ich habe ihn in Springpferdeprüfungen geritten. Dreimal waren wir auf dem Bundeschampionat. Aber er war damals nicht ganz einfach zu reiten. Erst vor zwei Jahren, als er sieben war, ist der Knoten geplatzt. Damals sagte mein Vater, er würde sicherlich ein gutes Speedpferd für mich abgeben.“ Gestern bewies Chacco’s Son, dass er auch hoch springen kann. Nun ist er für den Großen Preis qualifiziert, aber der Vater und die Bundestrainer müssen noch beraten, ob sie den Youngster starten lassen. „Ich würde ja schon gerne …“

Als ob sie Bundestrainer Otto Becker die Entscheidung nicht unnötig erleichtern wollten, zeigten die beiden Olympiakandidaten, die gestern im Nationenpreis pausieren durften, nun im NRW-Preis ihre Rio-Form. Ludger Beerbaum wurde auf der 13-jährigen Holsteiner Contender-Tochter Chiara Dritter (0/63,55), Marcus Ehning auf dem Warendorfer Landbeschäler Cornado NRW Vierter (0/64,10). Hinter dem für das Rio-Team nominierten Kent Farrington auf der zehnjährigen BWP-Stute Gazelle konnte sich Janne Friederike als Fünfte auf Goja in Szene setzen (0/67,31).

 

 

Pauline von Hardenberg

Ludger Beerbaum und Chiara    Foto: Pauline von Hardenberg (© Pauline von Hardenberg)

Pauline von Hardenberg

Marcus Ehning und Cornado    Foto: Pauline von Hardenberg (© Pauline von Hardenberg)

 

 

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Gabriele PochhammerHerausgeberin

Herausgeberin des St.GEORG, den sie als Chefredakteurin von 1995-2012 als erste Frau auf dieser Position verantwortet hat. Als Berichterstatterin auf elf Olympischen Spielen und unzähligen Welt- und Europameisterschaften. Erfolgreiche Pferdezüchterin: Der von ihr gezogene Wallach Leonidas II war eines der besten Vielseitigkeitspferde seiner Zeit. Eines der Fachgebiete: internationale Sportpolitik, schreibt für die Süddeutsche Zeitung.

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