CSI-Tour Leipzig: Philipp Schulze Topphoff hat einen Lauf

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Philipp Schulze Topphoff und Carla beim CSIO-W Budapest 2021. (© CSIO-W Budapest)

Für Philipp Schulze Topphoff, Junioren-Europameister von 2019, läuft das Wochenende in Leipzig ziemlich gut an. Bereits Donnerstag hatte er ein CSI3*-Springen gewinnen können im Sattel von Avantus Danach landete er mit seinem Top-Pferd Concordess im Weltcup auf Rang zehn. Und am Freitag gab es schon gleich zweimal die goldene Schleife.

CSI3* Qualifikation Großer Preis

Vor der zweiten Wertungsprüfung des Weltcup-Finals Springen gingen am Freitagvormittag 43 Reiter-Pferd-Paare in der Qualifikation um den Großen Preis an den Start. Letzterer wird am Samstagnachmittag ausgetragen werden.

Richtig auf die Tube drückte Jos Verlooy mit seinem irischen Wallach Killossery Konfusion. Der ließ sich das aber auch nicht zweimal sagen. Dadurch entstand ein wahnsinnig schneller, aber dennoch sehr rhythmischer Parcours ohne Fehler in der Zeit von 56,82 Sekunden. Ziemlich lange lag der Belgier in Führung. Aber Philipp Schulze Topphoff konnte den belgischen Sieg noch vereiteln. Dabei saß er im Sattel der neunjährigen Comme il faut-Stute Carla. Die Westfalenstute aus einer Postdam-Mutter fegte mit Schulze Topphoff durch den Parcours und nahm Verlooy nochmal zwölf Hundertstel Sekunden ab, ohne unterwegs eine Stange mitzunehmen.

Die Stute war vor Kurzem in Randspringen des Saut Hermès in Paris (FRA) schon vorne platziert in Springen über 1,50 Meter. Heute nun also eine weitere Schleife, und dann gleich die gelbe, in einem Springen über 1,50 Meter. Ein toller Erfolg für die Stute, die siebenjährig von Philipp Schulze Topphoff in den internationalen Sport gebracht worden war.

Damit hatte der Deutsche allen Grund zum Strahlen in der Siegerehrung, ehe er heute um 14 Uhr mit Concordess die zweite Runde des Weltcup-Finals Springen bestreiten wird. Jos Verlooy wurde mit Killossery Konfusion somit schließlich Zweiter, gefolgt von der Niederländerin Mel Thijssen mit Florida Balia NL (0/58,32 Sekunden) und Rene Dittmer mit Burlington Riverland (0/60,12 Sekunden) auf Rang vier.

Qualifikationsspringen Youngster-Tour

Vor der CSI3* Qualifikation zum Großen Preis hatten bereits die sieben- und achtjährigen Youngster die Messehalle erobert. Da schon lief es für den erst 23-jährigen Springreiter. Für den Oldenburger Wallach Vivantas v. Vivant van de Heffinck wählte Schulze Topphoff Leipzig als ersten Auftritt auf internationalem Parkett aus. Das Pferd aus der Zucht des Gestüts Lewitz konnte bereits Platzierungen in nationalen Springen bis Klasse M** sammeln. Über diese Höhe ging es auch am Freitag bei der Qualifikation für das Finale der Youngster Tour. Mit den Abmessungen scheint der siebenjährige Oldenburger wohl keine Probleme zu haben – und kann dabei auch noch schnell sein. Als einziges Paar blieben Vivantas und Philipp Schulze Topphoff unter der Zeit von 60 Sekunden, denn für ihre Null-Fehler-Runde benötigten sie 59,86 Sekunden: der Sieg!

Zweiter in dem Springen wurde Jan Meves mit Hoheit v. Casall (0/60,54 Sekunden), gefolgt von dem Belgier Jos Verlooy und Parise van den Dael v. I Am Moerhoeve’s Star (0/61,10 Sekunden) auf Rang drei. Dahinter landeten Marcus Ehning und Comme sa mere, dessen Mutter ja Ehnings Championatspferd Küchengirl ist und mit Comme il faut angepaart wurde. 62,18 Sekunden benötigten die beiden für ihre ebenfalls fehlerfreie Runde.

Bei den Achtjährigen hielt Denis Lynch für Irland die Fahnen hoch. Unter dem Sattel jedoch hatte er ein Pferd aus deutscher Zucht, genauer gesagt den Holsteiner Hengst Dark Chocolate v. Casall-Acodetto. Im 1,40 Meter-Springen gegen die Zeit war das Paar am schnellsten unterwegs mit der Zeit von 57,70 Sekunden und ließ sich auf dem Weg zum Ziel keinen Fehler zu Schulden kommen. Das Nachsehen hatten zwei Schweizer. Kaya Lüthi und Untouchable, ebenfalls ein Holsteiner v. Comme il faut, wurden Zweite mit der Zeit von 58,14 Sekunden. Martin Fuchs platzierte sich mit Viper Z auf dem dritten Rang, einem Sohn des Weltmeisters Vigo d’Arsouilles (Philipp Le Jeune). Der Zangersheider Wallach galoppierte fehlerfrei nach 58,74 Sekunden über die Ziellinie.

Am Samstag geht es in die zweite Qualifikation für die Youngster, ehe die Parcours am Sonntag im Finale nochmal um fünf Zentimeter erhöht werden.

Zwei-Phasen-Springen

Bereits am späten Donnerstagabend hatte noch ein CSI3* Zwei-Phasen-Springen über 1,45 Meter auf dem Plan gestanden. Hier zeigten der Brasilianer Marlon Modolo Zanotelli und sein elfjähriger Catoki-Sohn Luigi d’Eclipse der Konkurrenz die Eisen. 2019 hatte Modolo Zanotelli den belgischen Hengst erstmals international vorgestellt und war im Oktober 2020 beispielsweise in der Global Champions Tour auf Fünf-Sterne-Niveau hoch platziert. Zu einem internationalen Sieg hatte es für das Paar aber bisher nicht gereicht. Donnerstagabend jedoch gelang eine flüssige fehlerfreie Runde in der Zeit von  31,60 Sekunden in der zweiten Phase. Das bedeutete am Ende den Sieg für den Brasilianer und den elfjährigen Catoki-Sohn.

Zweiter wurde Johan-Sebastian Gulliksen aus Norwegen mit Exit of Ice Z und einer fehlerfreien zweiten Phase in 32,67 Sekunden. Johan-Sebastians Vater Geir Gulliksen war Stunden zuvor bereits fehlerfrei unterwegs gewesen in der 1. Wertungsprüfung des Weltcup-Finals Springen (Rang zwölf). Platz drei ging an Altmeister John Whitaker aus (GBR) mit dem 13-jährigen Toulon-Sohn Sharid (0/33,85 Sekunden). Bester Deutscher wurde knapp dahinter Marvin Jüngel mit Jolie Lafee v. Nektos und 33,98 Sekunden.

Alle Ergebnisse aus Leipzig finden Sie hier.

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Gloria Lucie AlterRedakteurin

Hat sich parallel zum Volontariat beim St.GEORG im Studium mit „Digital Journalism“ an der Hamburg Media School befasst. Als Redakteurin liefert sie Beiträge aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Reitlehre bis zu Produktneuheiten. Ihre Erfahrungen aus Tätigkeiten bei privaten TV-Sendern in Köln ergänzen sich mit ihrer Kompetenz in Social Media und Videocontent.

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