Das Deutsche Spring-Derby in Hamburg hat bekanntlich immer seine eigenen Gesetze. Da stehen dann auch gerne mal Kandidaten in vorderster Reihe, die man vorher nicht recht auf dem Zettel hatte. So auch in der heutigen zweiten Qualifikation.
Hans-Jörn Ottens, 52, aus Loxstedt ist zwar Profi, allerdings nicht Wochenende für Wochenende auf internationalem Parkett unterwegs. In Hamburg hatte er das erst achtjährige Deutsche Sportpferd Crashman gesattelt, der erfolgreich alles tat, um seinen Reiter ins rechte Licht zu setzen. Mit deutlichen Vorsprung (fehlerfrei in 104,09 Sekunden) setzte das Paar sich gegen deutlich prominentere Konkurrenz durch. So sagte Ottens auch selbst: „Ich bin echt froh, dass ich noch so ins Derbyfeld hineingerutscht bin.“ Wenn er am Sonntag auch so eine Performance liefert, müssen die Favoriten sich anstrengen!
Zweiter wurde einer der besagten Favoriten: André Thieme auf Quonschbob mit einer fehlerfreien 105,91 Sekunden-Runde. Dreimal hat Thieme das Derby schon gewinnen können, das allerdings jedesmal auf Nacorde. Wie Quonschbob sich machen wird am Sonntag wagt Thieme noch nicht abzusehen: „Das Derby ist noch mal etwas ganz anderes mit allen Hindernissen.“ Als dreifacher Gewinner des Springens, dessen Parcours noch immer als der Schwerste der Welt gilt, weiß er, wovon er redet.
Platz drei ging an Janne-Friederike Meyer auf einer ebenfalls erst achtjährigen Stute namens Anna (0/113,80). Für Meyer ist das Springen vor allem auch hinsichtlich der Punkte für die DKB-Riders Tour interessant. Derzeit liegt sie auf Rang zwei hinter dem Sieger der ersten Etappe in Hagen, David Will. Der konnte sich übrigens mit Lesthago ebenfalls für Sonntag empfehlen.
Gleiches gilt für den Derbysieger von 2010, Lex Lugar unter Carsten-Otto Nagel, der heute Vierter wurde (0/116,20). Ebenfalls dabei sind am Sonntag der Sieger von 2013, Gilbert Tillmann aus Grevenbroich, sowie Titelverteidiger Nisse Lüneburg.
Es wird also spannend beim 86. Hamburger Spring-Derby, das zugleich die zweite Etappe der DKB Riders Tour ist
Hier geht’s zum Video des Siegesritts!
Hans Jörn Ottens (© YouTube)
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