Deutschland gewinnt Nationenpreis in Spruce Meadows vor Irland und GB

Von
Spruce Meadows NP Mike Sturk

"Wir haben den Pott!" Jörne Sprehe, Jana Wargers, Daniel Deußer, Bundescowboy, pardon, -trainer Otto Becker und André Thieme in Spruce Meadows 2024 (© pruce Meadows Media/Mike Sturk)

In Spruce Meadows sind nicht nur im Nationenpreis die Sprünge gefühlt immer noch ein bisschen höher als wo anders. Der deutschen Springreiterequipe kam das gut gelegen. Sieg in Kanada!

Deutschland hat den Nationenpreis von Spruce Meadows für sich entschieden. Jana Wargers und Dorette waren das überragende Paar. Die Olympiareservisten lieferten zwei fehlerfreie Runden im schweren Kurs in Alberta. Doppelnuller gab es insgesamt nur drei in dem Nationenpreis. Wobei noch ein Deutscher ohne Abwurf durch beide Umläufe kam: Daniel Deußer mit Gangster van het Noddevelt. Der 13-jährige Sohn von Eldorado van de Zeshoeve kam mit einem Zeitfehler aus der ersten Runde.

Nationenpreis Spruce Medadows: „Germany clear round“

Drei Pferde ohne Springfehler, das hatte kein anderes Team in der ersten Runde geschafft. Entsprechend lagen die Deutschen schon nach dem ersten Umlauf in Führung mit nur einem Zeitfehler. André Thieme und Paule S waren ebenfalls null, Jörne Sprehe und Toys lieferten mit zwei Abwürfen das Streichergebnis.

Im Runde zwei erwischte es Auftaktreiter Thieme. Seine acht Strafpunkte wurden aber zum Streichergebnis nachdem Jörne Sprehe mit einem Abwurf und die beiden anderen ohne Fehler ins Ziel kamen. So standen fünf Strafpunkte am Ende auf dem deutschen Konto.

„Ich fühle mich großartig, ich bin sehr stolz auf dieses Team“, bilanzierte Otto Becker stilecht mit Cowboyhut. „Am Ende war es Teamwork. Teamwork makes the dreamwork.“

Der venezolanische Parcoursdesigner Leopoldo Palacios hatte zwölf Hindernisse mit 15 Sprüngen in das legendäre Stadion in Spruce Meadows gestellt. Als vorletztes Hindernis lauerte eine Dreifache Kombination: Oxer-Steilsprung-Oxer.

Das Team aus Irland landete mit acht Punkten auf Rang zwei. Bester Reiter von der grünen Insel war Michael Pender mit Calais. Sie beendeten den Nationenpreis in Spruce Meadows genauso wie Jana Wargers und Dorette ohne einen Fehler.

Großbritannien landete auf Platz drei. Tim Gredley war hier der beste des Quartetts, das mit zehn Strafpunkten abschloss. Sein elfjähriger Glasgow-Sohn Imperial bleib ohne Abwurf, kassierte aber in jeder Runde einen Zeitfehler.

Ergebnisse Nationenpreis Spruce Meadows

Im Großen Preis warten mehr als zwei Millionen US-Dollar

Geschont wurde Richard Vogel, der mit United Touch S schon ein Springen auf den legendären Masters hatte gewinnen können. Auch André Thieme, der nach seinem Sieg im Juli in Aachen als „Rolex Grand Slam Contender“ mit der Chance auf einen Extrabonus nach Kanada gereist ist, hatte seinem Championatspferd DSP Chakaria einen Tag frei gegeben, um sich auf morgen vorzubereiten. Thieme grübelt noch, ob das der richtige Weg ist. „Ich bin ein wenig besorgt wegen morgen. Ich habe versucht, den besten Plan zu machen, um Chakaria morgen einen perfekten Tag zu geben, aber irgendetwas in mir sagt mir, dass sie hier ein bisschen zu vorsichtig ist. Aber es ist, wie es ist. Ich muss ihr jetzt vertrauen. Sie ist immer mutig. Manchmal muss man ein kleines Risiko eingehen, um zu gewinnen.“

Der Große Preis beginnt um 13.30 Uhr, das ist 21 Uhr in Deutschland. Er ist mit 2,215 Millionen US-Dollar dotiert. Mehr als 700.000 Dollar (ca. 630.000 Euro) gehen an den Sieger.

#doitride-Newsletter   Sei dabei und unterstütze die #doitride-Kampagne! Mit unserem Newsletter verpasst Du keine Neuigkeiten rund um #doitride. Jetzt aktivieren!

Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

stgeorg_newsletter_booklet