Als Letzter hatte es nun Andreas Kreuzer in der Hand. Der 25-Jährige, der früher bei Paul Schockemöhle trainiert hat, unter anderem Chacco Blue im Großen Preis von Aachen auf Platz drei ritt im Jahr 2011 und danach längere Zeit bei Bundestrainer Otto Becker zuhause war, ist nun in Herford auf dem Hof Meyer zu Bexten mit seinen Pferde beheimatet. Zu den deutschen Meisterschaften hatte er sein derzeit bestes Pferd gesattelt, den OS-Wallach Calvilot v. Calvaro, gezogen auf Paul Schockemöhles Gestüt Lewitz. Mit dem Dunkelfuchs war er bei der Global Champions Tour Etappe von Madrid Ende Mai Fünfter. Im Stechen ließ Kreuzer nichts anbrennen: 40,33 Sekunden war nicht nur die schnellste Zeit, die fehlerfreie Runde sah auch nie gefährdet aus. 2010 war Kreuzer Mannschaftseuropameister bei den Jungen Reitern, außerdem gewann er in der Einzelwertung Bronze.
Calvilot hat jetzt erst einmal drei Wochen Pause „zum Durchschnauben“, sagt sein Reiter. „Dann werde ich mit meinem Trainer Markus Beerbaum und auch mit Bundestrainer Otto Becker weiter planen.“ Letzterer war mehr als zufrieden. Einmal weil mit Christian Hess und Andreas Kreuzer zwei Reiter vorne standen, die schon beide einmal bei Becker trainiert haben, „aber auch weil in Abwesenheit einiger großer Namen junge Reiter die Deutsche Meisterschaft als wirkliche Chance sehen und sich gezielt vorbereiten.“
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Kaum Abwürfe, aber in jedem Springen nicht schnell genug – auch mit solch einem Konzept kann man bei einer Deutschen Meisterschaft weit nach vorne kommen. Den Beweis lieferte Gerrit Nieberg, der Sohn des Olympiasiegers Lars Nieberg. Mit dem zwölfjährigen Schimmelhengst Contagio v. Colman hätte er sogar noch weiter vorne stehen können. Doch ein Abwurf im zweiten Umlauf am Sonntag im Balve Optimum machte die Hoffnung auf die ganz große Überraschung zunichte. Mit 6,75 Punkten feierte Nieberg, der einmal zur Perspektivgruppe Springen des Deutschen Olympiadekomitees für Reiterei (DOKR) gehörte, ein mehr als gelungenes Debüt auf Rang vier.
Christian Hess hatte sogar vorm zweiten Umlauf noch die theoretische Chance mit zwei Pferden ganz nach vorn zu kommen. Wenn den die Pferde mit acht Fehlerpunkten nach vier Umläufen ins Stechen gebeten worden wäre. Calvano v. Chacco Blue hatte an jedem Tag einen Abwurf und landete mit insgesamt acht Strafpunkten auf Rang fünf der Meisterschaftswertung. Im Balve Optimum Preis setzte er sich vor seinen Stallkollegen Bastian, der aber eben über die gesamte Wertungsprüfungen die konstantere Leistung gebracht hatte. Sechster wurde Tobias Meyer im Sattel des Holsteiners Coolmann v. Calido gesattelt hatte (8). Auf dem siebten Platz fand sich mit 8,25 Strafpunkten Markus Brinkmann mit Pikeur Dylon, der sich alle Strafpunkte ausgerechnet heute im ersten Umlauf einfing. Mit Christian Kukuk und Carilot v. Carinue war noch ein weitere Reiter aus den Ludger Beerbaum Stables platziert, auf Rang Acht (8,25). Vorgestern hatte das Duo noch zwei Nullrunden hingelegt.
Überschattet wurde der Finaltag bei der Deutschen Meisterschaft von einem Sturz im ersten Umlauf des Finals. Cayenne und Felix Haßmann kamen total unpassend zu einem Hindernis und überschlugen sich nach der Landung. Der Schimmel, hoch erfolgreich noch in Nörten-Hardenberg, blieb stehen, stand auf dem rechten Vorderbein nur unsicher. Im Schritt verließ das Paar den Springplatz. Noch auf dem Abreiteplatz wurde mobil geröntgt. Nach weiteren Untersuchungen in einer Tierklinik kam dann die Entwarnung, es sei nichts „Schlimmes“.
Laura Klaphake siegt im U25 Springpokal
Deutschlands U25 Springpokal der Stiftung Deutscher Spitzenpferdesport konnte am Sonntagmorgen Laura Klaphake gewinnen. Im Stechen setzt sie sich Silverstone v. Diamant de Semilly mit einem fehlerfreien Ritt in 41,88 Sekunden souverän durch. Mehr als zweieinhalb Sekunden nahm sie der Zweitplatzierten Angelique Rüsen auf Dolocia ab, die gestern deutsche Vizemeisterin geworden war.
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Die junge Dame aus dem Oldenburger Münsterland kommt aus Mühlen, wo ihr Vater Joseph Manager im Stall von Paul Schockemöhle ist, der auch Besitzer von Silverstone ist. Trainiert wird die 22-Jährige, die 2014 Gold mit der deutschen Mannschaft und in der Einzelwertung Bronze bei den Europameisterschaften der Jungen Reiter gewonnen hatte, von ihrer Mutter Gaby, die selbst einmal bei Pony-Europameisterschaften erfolgreich war. Zwei Herren war noch schneller als Laura Klaphake, aber sowohl der wahnsinnig schnelle Maurice Tebbel (4/38,00) als auch Maximilian Lill mit ABC Trixi (4/40,57). Fünfte wurde Christina Thomas mit Caddy. Dem Paar unterliefen im Stechen zwei Springfehler. Mit ihrem Sieg in diesem Springen hat sich Laura Klaphake einen Startplatz beim CHIO Aachen gesichert.
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