Okay, es waren nicht ganz 150.000 Euro, die heute für die Springreiter in Doha im 1,60 Meter-Springen mit Stechen ausgeschüttet wurden, aber fast. Der Löwenanteil ging an den Brasilianer Marlon Zanotelli. Ludger Beerbaum bekam auch einen Teil vom Kuchen und Hansi Dreher konnte sich über einen anderen Sieg freuen.
Marlon Modolo Zanotelli hatte für das wichtigste Springen des Tages beim Fünf-Sterne-Turnier in Doha seine elfjährige belgische Diamant de Semilly-Tochter Like a Diamond van het Schaeck gesattelt. Vor rund einem Jahr hatte Zanotelli die Stute von Jana Wargers übernommen. Dass Like a Diamond eine würdige Tochter ihres jüngst verstorbenen großartigen Vaters ist, hatte sie schon bei diversen Gelegenheiten unter Beweis gestellt. Aber noch nie konnte sie ein 1,60 Meter-Springen für sich entscheiden. Heute war es so weit.
In 41,43 Sekunden ließen Zanotelli und Like a Diamond den Schweizer Martin Fuchs im Sattel des elfjährigen Holsteiners Conner Jei v. Connor hinter sich. Hier stoppte die Zeit bei 41,92 Sekunden. Gut eine Sekunde später kamen die beiden schwedischen Mannschaftsolympiasieger und Global Champions Tour-Ersten von Rom ins Ziel, Malin Baryard-Johnsson und ihre 14-jährige Kashmir van Schuttershof-Tochter Indiana, Platz drei.
Dahinter ritt Ludger Beerbaum den 14-jährigen rheinischen Cornado-Sohn Cool Feeling in fehlerfreien 43,51 Sekunden auf Rang vier.
Für die weiteren Deutschen Teilnehmer in diesem Springen war heute Acht- und Zwölf-Fehler-Tag. Zu den Acht-Fehler-Kandidaten gehörten Philipp Schulze Topphoff und Clemens de la Lande, Gerrit Nieberg auf Blues d’Aveline CH, Christian Kukuk mit Nice van’t Zorgvliet und Hans-Dieter Dreher auf Elysium. Zwölf Strafpunkte wurden es für Marcus Ehning mit Priam du Roset und Christian Ahlmann mit Solid Gold Z.
Zumindest für Hansi Dreher war es aber trotzdem ein super Tag!
Zeitspringen an Hansi Dreher
Zuvor war es nämlich bereits in einem 1,45 Meter-Springen auf Fünf-Sterne-Niveau für 21 Reiter-Pferd-Paare gegen die Zeit gegangen. Hier lief es richtig rund für Hans-Dieter Dreher, der für das Springen seinen 13-jährigen Selle Français-Wallach Vestmalle des Cotis v. Baloubet du Rouet gesattelt hatte. Das Paar hatte ja letztes Jahr bereits ein Global Champions Tour-Springen in Hamburg sowie ein weiteres Fünf-Sterne-Springen in Saint-Tropez (FRA) für sich entscheiden können. Heute fuhren sie ihren dritten gemeinsamen Sieg auf Fünf-Sterne-Niveau ein, denn an die Zeit von 60,62 Sekunden kam keines der anderen Paare heran.
Knapp geschlagen musste sich der Niederländer Jur Vrieling mit seinem Calvino Z-Sohn Fernando (61,06 Sekunden). Die drittschnellste Zeit lieferte Vrielings Landsmann Bart Bles mit Gin D v. Clinton und 61,98 Sekunden.
Die weiteren deutschen Paare schafften es nicht mehr unter die Platzierten. Jens Baackmann mit Aventador v. Arpeggio und Marcus Ehning mit Stargold blieben jeweils null, ließen es aber ruhig angehen (70,06 und 70,17 Sekunden) und rangierten damit an 14. und 15. Stelle.
Ludger Beerbaum und Mila bekamen einen Fehler und wurden damit 17. Christian Kukuk ging mit Mumbai ebenfalls eine Trainingsrunde und kam ohne Fehler, aber mit 84,72 Sekunden auf der Uhr ins Ziel: Rang 19.
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