Prag war der Schauplatz des ersten Global Champions-Tour Super Grand Prix, bei dem die Besten der einzelnen Stationen der Saison noch einmal gegeneinander antraten. Es ging um 1,2 Millionen Euro, von denen das meiste im Hause des Erfinders bleibt.
Denn es war die Australierin Edwina Tops-Alexander, Ehefrau von Global Tour-Macher Jan Tops, die wie so oft in den vergangenen Wochen am Ende die Nase vorn hatte.
Zwei Umläufe über 1,60 Meter gegen die Uhr trennten Reiter und Pferde von den 1,2 Millionen. Edwina Tops-Alexander saß im Sattel ihrer elfjährigen KWPN-Stute California v. l’Esprit. Schon in der ersten Runde hatte das Paar sich mit einer von nur zwei Nullrunden eine gute Ausgangsbasis verschafft. Doch bis zum Sieg war es noch ein weiter Weg.
Denn neben dem späteren Siegerpaar war auch der Weltranglisten-Erste Harrie Smolders mit Zinius fehlerfrei geblieben, dem laut WBFSH-Ranking erfolgreichsten Pferd der vergangenen Saison. Nur einen Zeitfehler hatte Shane Breen (IRL) mit Ipswich van de Wolfsakker auf dem Konto gehabt. Doch während andere im zweiten Umlauf zu großer Form aufliefen, klappte bei diesen beiden im zweiten Anlauf nichts mehr. Smolders schied aus, Breen gab auf.
Sehr viel besser lief es bei diversen Paaren, die in Runde eins gepatzt hatten, so zum Beispiel Ludger Beerbaum und Casello. Im ersten Anlauf hatte der Holsteiner Casall-Sohn einen Abwurf, doch dann blieb der 15-jährige Fuchs fehlerfrei und war mit 61,56 Sekunden zudem noch recht schnell unterwegs.
Edwina Tops-Alexander mussten als letztes Paar in die Bahn. Sie mussten entweder fehlerfrei bleiben, oder aber, falls eine Stange fiel, schneller als Beerbaum. Was passierte, beschrieb Tops-Alexander später selbst: „Nachdem ich einen Abwurf hatte, dachte ich nur, jetzt muss ich alles geben.“ Und das taten sie und ihre Stute. Bei 61,08 Sekunden stoppte die Uhr. Aber dass sie wirklich gewonnen hatte, war der Australierin zu dem Zeitpunkt noch nicht klar, da sie die Anzeigentafel nicht sehen konnte. Aber die Zuschauer in der voll besetzten Prager O2-Arena feierten sie bereits. 313.333,34 Euro gab es für die Siegerin und ihre „unglaubliche“ (Edwina Tops-Alexander) Stute California.
Platz zwei an den „alten Hasen“
Ludger Beerbaum und Casello wurden Zweite vor dem Niederländer Frank Schuttert im Sattel des Westfalen Chianti’s Champion v. Champion de Lys. Auch dieses Paar hatte einen Abwurf in Runde eins gehabt, um dann fehlerfrei durch den zweiten Umlauf zu kommen. Aber mit 64,91 Sekunden waren sie deutlich langsamer als das Paar auf Platz zwei.
Ludger Beerbaum meinte später, dies sei eine „sehr emotionale“ Prüfung gewesen – „sogar für einen alten Hasen“, wie ihn. „Heute haben wir die Zukunft gesehen, was die Athleten angeht, die moderne Wettkampfstätte und die Technik. Das ist wirklich spannend! In meinen Augen ist das ein Meilenstein und ich habe es genossen, Teil davon zu sein.“
Was Beerbaum meinte, waren zahlreiche Special Effects wie Fackeln, Licht- und Musikentertainment, von denen die Prüfung begleitet worden war.
Die weiteren Platzierten
Daniel Deußer und Tobago Z, die Sieger des Weltcup-Springens von Madrid, wurden mit je einem Abwurf Vierte vor dem Paar, das dieses Jahr die Gesamtwertung der Global Champions Tour überlegen für sich entschieden hatte: Ben Maher (GBR) und Explosion W. Nach zwei für den Chacco-Blue-Sohn untypischen Abwürfen im ersten Umlauf lieferten sie die schnellste fehlerfreie Runde im zweiten Parcours.
Alle Ergebnisse finden Sie hier.mens jordan release dates 2022 | adidas Yeezy Boost 350 V2 Onyx HQ4540 Release Date On Foot
[…] Quelle: st-georg.de […]