Wer heute auf ein spannendes Stechen im Global Champions Tour Grand Prix in der spanischen Hauptstadt Madrid gewartet hat, der wurde enttäuscht. Denn dazu kam es nicht. Edwina Tops-Alexander, Ehefrau von Global Tour-Veranstalter Jan Tops, lieferte die einzige fehlerfreie Runde im Umlauf. Bester Deutscher war Philipp Schulze Topphoff auf Rang vier.
Der 13-jährige KWPN-Wallach Fellow Castlefield war heute der vierbeinige Partner von Edwina Tops-Alexander (AUS) in dem Großen Preis über 1,60 Meter. Mit dem Je T‘ aime Flamenco-Sohn ist Tops-Alexander bereits seit zwei Jahren in internationalen Springprüfungen unterwegs und hatte ihn von Athina Onassis (GRE) übernommen. Ein Sieg war Fellow Castlefield und der Ehefrau des Pferdehändlers und Veranstalters hinter der Global-Tour Jan Tops bislang jedoch nicht vergönnt. Heute aber zeigte der Wallach aus einer Twister-Mutter, was in ihm steckt. Mit Tops-Alexander im Sattel gelang das, was in dem Umlauf sonst niemand der 40 Reiter schaffte: null bleiben. Es erwies sich als Ding der Unmöglichkeit, zugleich fehlerfrei und innerhalb der erlaubten Zeit die Lichtschranke beim letzten Sprung des Parcours zu passieren. 77,25 Sekunden benötigten Fellow Castlefield und Edwina Tops-Alexander und blieben damit in der Zeit. Es ist der der erste Sieg in einer GCT-Etappe seit 2018 für die Amazone.
Philipp Schulze Topphoff auf Platz vier
Drei hundertstel Sekunden zu langsam für die fehlerfreie Runde war der Däne Andreas Schou. Im Sattel des Holsteiners Darc de Lux und einem Strafpunkt sowie der Zeit von 78,03 Sekunden wurden die beiden Zweite. Dahinter folgte Jur Vrieling (NED) mit seinem am Freitag in der Global Champions League schon so gut aufgelegten Wallach Long John Silver, auch er ein Holsteiner, und der Zeit von 78,82 Sekunden auf Platz drei (ein Zeitstrafpunkt). Etwas mehr Zeit ließ sich Philipp Schulze Topphoff. Mit, man kann sagen, seinem derzeit besten Pferd Clemens de la Lande v. Comme Il Faut-For Pleasure ließ er zwar alle Stangen in den Auflagen, kam durch seine Zeit von 80,23 Sekunden jedoch auf drei Strafpunkte. Die waren aber immerhin noch 50.000 Euro wert.
Mit der Leihgabe von Chef Ludger Beerbaum, der Monte Bellini-Tochter Mila, ging Beerbaums Bereiter Eoin McMahon (IRL) in Madrid an den Start. Mit dem zweitschnellsten Vier-Fehler-Ritt platzierten sich die beiden an siebter Stelle.„Ich bin super happy mit den Leistungen der beiden“, so Ludger Beerbaum über das Wochenende von McMahon und Mila. „Die zwei kennen sich jetzt seit zwei Wochen, dies ist das erste Turnier auf 5-Sterne-Niveau, da wundert es nicht, wenn die Feinabstimmung noch nicht perfekt ist.“ Schneller war mit einem Abwurf nur Weltmeister Henrik von Eckermann aus Schweden, der mit Iliana Sechster wurde.
Die anderen deutschen Reiter hatten heute weniger Glück. Patrick Stühlmeyer rangierte mit seinem Sieger von Hagen, Drako de Maugre, mit fünf Punkten an 16. Stelle. Bei Gerrit Nieberg und Ben kam es zu vier Abwürfen. Christian Kukuk verzichtete mit Mumbai auf die Beendigung des Parcours und Katrin Eckermann schied mit Cala Mandia aus.
In zwei Wochen geht es mit der Global-Tour weiter, Hamburg ist ja nicht mehr Teil der hochdotierten Springserie. Ramatuelle/St. Tropez in Frankreich ist die nächste Etappe am ersten Juni-Wochenende.
Alle Ergebnisse des Global Champions Tour Grand Prix 2023 finden Sie hier.
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