EM Aachen: Deutsche Springreiter auf Rang drei nach Teil 1 Nationenpreis, Beerbaum weiter Zweiter

Von
Pauline von Hardenberg

Schöne Rücken können genauso entzücken wie der Ritt von Daniel Deußer und Cornet d’Amour. Sah wie Stilspringen aus, war aber enorm wichtig für die Mannschaft!   Foto: Pauline von Hardenberg

Nicht nur Beerbaum behielt die Nerven und blieb ohne Abwurf, auch dem deutschen Schlussreiter Daniel Deußer gelang auf dem zwölfjährigen Schimmelwallach Cornet d’Amour v. Cornet Obolensky die nun dringend benötigte Nullrunde. Zur Zeit liegt er mit 3,09 Punkten auf Platz elf, weniger als einen Abwurf entfernt von Penelope Leprevost. „Natürlich ist der Druck groß“, sagte Deußer, „doch ich hatte schon auf dem Abreiteplatz ein gutes Gefühl. Ich wusste, dass mir alles gelingen kann, wenn ich mich genügend konzentriere. Aber morgen beginnt alles wieder von vorne.“

Gedämpften Optimismus verbreitete Bundestrainer Otto Becker. „Wir sind noch im Rennen“, sagte er. „Alle Pferde sind gut gesprungen, wir müssen die einzelnen Ritte noch analysieren. Aber morgen wird es auf jeden Fall schwerer, das ist gut für uns.“ Dann sind nur noch die zehn besten Teams plus Einzelreiter aus den ausgeschiedenen Teams, die auf den ersten 50 Plätzen liegen, am Start. Der Parcours der zweiten Wertung galt als lösbare Aufgabe. 26 von noch 88 Reitern blieben ohne Abwurf. Drei schieden aus, vier zogen zurück und zwei waren gar nicht erst an den Start gegangen. „Ich denke, die Aufgabe heute war für den Parcourschef Frank Rothenberger nicht einfach“, sagte Ludger Beerbaum. „Er hatte noch die schwachen Reiter dabei, die morgen nicht mehr starten und wollte natürlich auch keine schlechten Bilder riskieren. Ab morgen wird es schwerer.“

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Gabriele PochhammerHerausgeberin

Herausgeberin des St.GEORG, den sie als Chefredakteurin von 1995-2012 als erste Frau auf dieser Position verantwortet hat. Als Berichterstatterin auf elf Olympischen Spielen und unzähligen Welt- und Europameisterschaften. Erfolgreiche Pferdezüchterin: Der von ihr gezogene Wallach Leonidas II war eines der besten Vielseitigkeitspferde seiner Zeit. Eines der Fachgebiete: internationale Sportpolitik, schreibt für die Süddeutsche Zeitung.

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