Der Abwurf von Cornet d’Amour an einem Oxer bewahrte Vrieling also gleichsam vor dauerhaftem psychischen Schaden. „Mein Pferd war bereit, heute null zu springen“, sagte Deußer, „es ist wirklich schade. Aber ich bin auch glücklich über Silber.“ Er liegt mit 7,09 Punkten auf Rang 17. Der letzte niederländische Starter, Gerco Schröder auf Cognac Champblanc, ritt schon als Europameister ins Stadion ein. Er leistete sich drei Abwürfe, lieferte damit das Streichergebnis. Das war doppelt bitter für die Deutschen, die mit einem Abwurf weniger den Titel noch hätten retten können. „Das tut schon ein bisschen weh“, sagte Ludger Beerbaum.
Cornet d’Amour sei bereit gewesen, eine fehlerfreie Runde zu springen, sagte Daniel Deußer später. Hat leider nicht ganz hingehauen. Foto: von Hardenberg
Meredith Michaels-Beerbaum legte als erste deutsche Reiterin eine glänzende Nullrunde vor. Wie es seine Art ist, überflog der in Schweden gezogene zehnjährige Schimmelwallach Fibonacci jedes Hindernis haushoch. Dabei verliert er jedes Mal den Bruchteil einer Sekunde, den es einzuholen gilt, will man keine Zeitfehler riskieren. Das hätte über die Medaillen entscheiden können, denn der Abstand der ersten Mannschaften zueinander war hauchdünn, weniger als ein Springfehler. Doch die Zeit reichte. Auch den Wassergraben, an dem Fibonacci am Donnerstag gepatzt hatte, meisterte er diesmal problemlos. „Gestern habe ich mich sehr geärgert, es war mein Fehler. Das habe ich akzeptiert und heute hatte ich den Kopf frei,“ sagte Meredith Michaels-Beerbaum. Sie liegt mit 6,09 Minuspunkten auf Platz 14.
Bitte lösen sie die Anschnallgurte erst, wenn wir die endgültige Parkposition erreicht haben … Meredith Michaels-Beerbaum und ihr schwedisches Flugzeug Fibonacci. Foto: von Hardenberg
Auch der zweite deutsche Starter, Christian Ahlmann, wetzte seine Scharte vom Vortag aus. Da hatte es mit dem 15-jährigen Hengst Taloubet Z einen Flüchtigkeitsfehler gegeben, diesmal blieb alles liegen. Ausgerechnet die beiden noch folgenden Reiter, die bis dahin ohne Abwurf geblieben waren, ließen jeweils eine Stange mitgehen.
Herausgeberin des St.GEORG, den sie als Chefredakteurin von 1995-2012 als erste Frau auf dieser Position verantwortet hat. Als Berichterstatterin auf elf Olympischen Spielen und unzähligen Welt- und Europameisterschaften. Erfolgreiche Pferdezüchterin: Der von ihr gezogene Wallach Leonidas II war eines der besten Vielseitigkeitspferde seiner Zeit. Eines der Fachgebiete: internationale Sportpolitik, schreibt für die Süddeutsche Zeitung.
Danke Nico,! Ich bin eher geschockt, das Manfred von Allwörden hier wieder top Bühne bekommt. die Pferde könne nichts dafür aber für mich gehören diese in andere […]
Business as usual. Manfred von Allwörden also wieder voll im Geschäft? Es würde mich allerdings freuen zu hören, dass er seine 30.000 € Geldstrafe bezahlt […]
Damon Hill war einfach wundervoll. Ich fand ihn bei etlichen Turnieren besser als Valegro, insbesondere in den Passagen. In Neumünster, bei seinem 90er Ritt, war […]
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