Was Barcelona für die Senioren, ist Opglabbeek in Belgien dieses Wochenende für den Nachwuchs im Springsattel: Schauplatz des FEI Nationenpreisfinales, präziser: der FEI-Nationenpreisfinals, denn im Sentower Park werden davon gleich vier ausgetragen.
Jede Altersklasse, Children, Ponyreiter, Junioren und Junge Reiter, haben ihre eigenen Nationenpreise. Wie die Senioren mussten sich die Stars von morgen bei mehreren Turnieren über ein Punktesystem für Opglabbeek empfehlen. Dort stand gestern die Qualifikation für das Finale auf dem Programm.
Gestern ging es nur über ein Zeitspringen. Sonntag im Finale kommt gegebenenfalls noch ein Stechen hinzu. Für das Finale haben sich die sechs bestplatzierten Teams von gestern qualifiziert. Den Anfang machten in aller Frühe um 8.15 Uhr die Junioren. Peter Teeuwens Quartett war zwar auf Rang vier nicht mehr platziert, ist aber am Sonntag dabei. Max Paschertz und Sem Semper hatten einen Abwurf. Acht Fehler wurden es bei Eva Kunkel und Anpowikapi. Emma Bachl und Classic White lieferten eine Nullrunde. Bei Naomi Himmelreich und Vino v’t Kosterhof Z wurden es ebenfalls vier Fehler. Machten in Summe acht Fehler, die zählen.
Sowohl die Iren als auch die Niederlande waren mit null Fehlern aus dem ersten Umlauf hervorgegangen. Die USA haben wie Deutschland acht Fehler auf dem Konto, waren aber etwas schneller.
Ponys
Die deutschen Ponyreiter profitieren von einer Ausnahmeregelung. Sollten in der ersten Qualifikation nur acht Teams oder weniger am Start sein, dürfen sie alle im zweiten Umlauf antreten, so sie nicht ausgeschieden sind. Bei den U16-Jährigen waren sieben Nationen vertreten. Deutschland belegte Rang sieben.
27 Fehler wurden es für das deutsche Quartett um Karl Brocks. Zwölf Fehler hatten Antonia Häsler und Berkzicht Rob, elf Leonie Assmann und Hankifax H, vier Leonie Pander und Indimill A, die auch schon bei der Euro bestes deutsches Paar gewesen waren. Das Streichergebnis lieferten Finja Mayleen Neubauer und Sucato mit 16 Strafpunkten.
Junge Reiter
Deutschlands Junge Reiter sind als Achte von elf Teams für Sonntag raus, können aber am Samstag im Challenge Cup nochmal antreten, sozusagen dem kleinen Finale. 14 Fehler wurden es für die Equipe von Bundestrainer Peter Teeuwen, zehn von Marie Flick und Ciro, vier von Johanna Beckmann auf Emelie van de Mirania Stam. Magnus Schmidt und Miss Balou blieben fehlerfrei. Lasse Nölting und Javall Ryal K. hatten 16 Strafpunkte und lieferten damit das Streichergebnis.
Jeweils vier Fehler schlagen für Schweden und Dänemark zu Buche, die damit die ersten beiden Plätze vor Frankreich (8), USA (8), Großbritannien (9) und Belgien (9) belegen.
Children
Die Children hatten die Punktewertung nach den Qualifikations-Etappen angeführt. Doch für Sonntag konnten sie sich diesmal nicht empfehlen. Acht Fehler waren schon zu viel für das Quartett um Eberhard Seemann. Es wurde Rang neun von elf Mannschaften. Brianne Beerbaum und Carlucci hatten ebenso einen Abwurf wie Jolie Marie Kühner und Dialo. Fehlerfrei blieben nur Colin Sorg und Casillas. Luise Konle und Dressed For Success kamen mit 15 Fehlern aus dem Parcours.
Die ersten vier Mannschaften hatten allesamt null Fehler: Frankreich, Italien, die Schweiz und Irland. Mit jeweils flotten vier Fehlern sind auch Belgien und die Niederlande am Sonntag dabei. Dänemark hatte zwar ebenfalls nur einen Abwurf, der zählte, war aber insgesamt langsamer als die beiden anderen Equipen.
Alle Ergebnisse aus Opglabbeek finden Sie hier.
In St.GEORG 9/2023 haben wir übrigens ein Interview mit dem langjährigen Nachwuchsbundestrainer Peter Teeuwen geführt, in dem es um die deutsche Nachwuchssituation im Springlager geht. Das Heft kann man hier bestellen.
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