FEI-Nationenpreise der Springreiter ab 2024 unter neuem Label und mit neuen Rahmenbedingungen

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Von links nach rechts: Stephan Ellenbruch, Vorsitzender des FEI-Springausschusses, Ralph Straus, FEI Commercial Director, Sabrina Ibáñez, FEI-Generalsekretärin und Ingmar de Vos, FEI-Präsident, während des Longines FEI Jumping Nations Cup™ Task Force Meetings in Lausanne (SUI) am Dienstag, 28. März 2023. (© FEI/Richard Juillard)

Seit Oktober hat eine „Longines FEI Jumping Nations Cup® Task Force“ zusammengesessen und über einen Relaunch der Nationenpreisserie diskutiert. Erste Ergebnisse wurden nun vorgestellt. Ab 2024 soll das neue Konzept Realität werden.

Das Ziel jeder FEI Jumping Nations Cup Task Force war es, die Serie „wiederzubeleben und neu zu erfinden“, wie die FEI beschreibt. Das Konzept sollte global und leicht verständlich sein, dazu ein Schaufenster der besten Austragungsorte und Teams, dabei attraktiv für Reiter, nationale Verbände, Organisatoren, Sponsoren, Fernsehsender, Medien und Fans sein.

Das genaue Konzept sei noch in Arbeit, so die FEI. Aber einige Details wurden schon bekannt gegeben. So soll das Kind einen neuen Namen bekommen: die „Longines League of Nations“. So soll die Top-Serie von allen anderen Nationenpreisen unterschieden werden können.

Zur Erklärung: Die FEI Nationenpreise werden von Generalsponsor Longines unterstützt. Viele andere prestigeträchtige Nationenpreisstandorte wie Aachen und Rom haben den Konkurrenten in Grün-Gelb von Longines behalten, als die FEI den Vertrag mit dem neuen Sponsor unterzeichnet hat. Darum gehören zum Beispiel die genannten Turniere nicht mehr der FEI-Liga an.

Außerdem soll das Austragungsformat vereinfacht werden. Zuletzt war es so, dass die teilnehmenden Nationen vor Beginn der Saison festlegen müssen, bei welchen Turnieren sie antreten wollen, um Punkte zu sammeln. So auch in diesem Jahr, wo sechs Nationenpreisturniere zur Auswahl standen, von denen vier gewertet werden. Nun sollen die Nationen in fünf Qualifikationen gegeneinander antreten, für die es weiterhin ein Finale gibt.

Weitere Eckdaten sollen „wettbewerbsfähige Preisgelder“ und „finanzielle Anreize“ für Veranstalter, Reiter und nationale Verbände sein. Außerdem soll es „Möglichkeiten zur Belohnung von U25-Reitern, Pferdepflegern, Equipechefs und Besitzern geben.

Das FEI Reglement soll so geändert werden, dass die FEI die Veranstaltungen, aus denen die Serie besteht, direkt auswählen kann. Die heißen dann „FEI CSIO Series Event“. Man geht davon aus, dass der Einfluss auf den jährlichen Turnierkalender gering ist – obwohl es eine weitere Regel geben soll, nach der es keine Terminüberschneidungen zwischen einem FEI CSIO Series Event und anderen Nationenpreisen auf demselben Kontinent oder gar im selben Land geben darf.

FEI-Präsident Ingmar de Vos sieht in den Änderungen des FEI Reglements einen „wesentlichen Baustein, um das Profil der prestigeträchtigen Teamserie zu schärfen und ihre Nachhaltigkeit zu gewährleisten“. De Vos weiter: „Die Zusammenarbeit mit den nationalen Verbänden ist nach wie vor der Schlüssel zum Erfolg der Serie, aber wir haben jetzt mehr Freiheit bei der Auswahl der Veranstaltungen, die Teil der Serie sind.“

Weiter fand er natürlich lobende Worte für den Partner Longines, der voll und ganz hinter dem Projekt steht. „Wir haben uns vorgenommen, die Serie neu zu erfinden, damit sie die Reitsportgemeinschaft wieder für den Spitzensport und das unglaubliche Gefühl des Stolzes, das mit dem Nationenpreis einhergeht, begeistern und vereinen kann, und ich glaube, dass wir gemeinsam und durch diesen intensiven Konsultationsprozess den Weg für eine nachhaltige Zukunft dieser Kult-Serie geebnet haben.

Es geht um eine Top-Serie mit Top-Teams und Top-Turnierplätzen – das Prinzip ist einfach, aber wir glauben, dass es wirklich etwas bewirkt. Natürlich gibt es noch eine Menge Arbeit und Details, an denen wir feilen müssen, aber wir haben den Rahmen und wir haben die starke Unterstützung der Gemeinschaft, des FEI-Vorstands und unseres Top Partners Longines. Dies war ein guter Tag für den Sport.“

Die Arbeit an den Feinheiten für die Ausgestaltung, etwa was das Reglement für die Durchführung der einzelnen Qualifikationen, aber auch die Frage, wie die Nationen sich eigentlich für die Serie empfehlen können, sind die nächsten Phasen. Auch soll nun das Ausschreibungsverfahren eingeleitet werden, mit dem sich Veranstalter für die die Durchführung bewerben können.

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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