FEI sperrt die ersten Offiziellen nach Global Champions League-Einsatz

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John Whitaker (vorne) und Bertram Allen für das Team Valkenswaard United waren die ersten Sieger der Global Champions League in Miami 2016.

(© John Whitaker (vorne) und Bertram Allen für das Team Valkenswaard United waren die ersten Sieger der Global Champions League in Miami 2016.)

Der Weltreiterverband FEI hat es angekündigt und nun wahr gemacht: Nach dem Auftakt der neuen Serie Global Champions League, welche die FEI nicht anerkannt hat, wurden Offizielle, die in Miami im Einsatz waren, vorläufig suspendiert.

Bei den beiden vorläufig ihres Amtes enthobenen Personen handelt es sich um den internationalen Richter Rogier van Iersel und den Parcoursbauer Rob Jansen. Von Seiten der FEI heißt es: „Die FEI hat ihre Regeln bezüglich nicht zugelassener Turniere angewandt und kann bestätigen, dass zwei Stewards vorläufig nicht mehr zugelassen sind. Für den Zeitraum von sechs Monaten dürfen die FEI-Offiziellen weder bei einem FEI noch einem nationalen Turnier eine Funktion ausüben.“

Die beiden Betroffenen haben ein gemeinsames Statement zu der Sache abgegeben: „Wir finden, dass das, was Jan (Tops, Anm. d. Red.) in den letzten zehn Jahren aufgebaut hat, großartig war für die Entwicklung des Springsports. Das Konzept der Global Champions League ist eine andere Dimension und die ersten beiden Turniere haben bestätigt, was wir gedacht haben: dass es gut sein würde für den Springsport. Wir wollten diese Initiative unterstützen, und wenn man die Atmosphäre in Miami und Mexiko erlebt hat, hat es sich sofort bestätigt, dass es die gute neue Dimension hat, die wir erwartet haben. Zum zweiten verstehen wir nicht, dass all die Reiter und Pferde starten dürfen, und dass die Offiziellen benutzt werden, um das Ganze zu blockieren. Was unserer Meinung nach absolut lächerlich ist, inklusive des Pferdeschutzes. Die Maßnahmen für das Wohlergehen der Pferde bei GCT und GCL Turnieren sind weit über dem, was verlangt wird.“

Weiter erklärten die beiden, es handele sich um ein transparentes Konzept, das die Zuschauer sofort verstehen. „In Mexiko, wo es seit langer Zeit keinen Springsport mehr auf diesem Niveau gegeben hat, haben wir gesehen, dass die Menschen sehr enthusiastisch waren und sofort verstanden haben. Wir sind wirklich erfreut, dass wir diese Entwicklung unterstützen können und möchten helfen.“

Bezüglich ihres Kontaktes zum Weltreiterverband erklärten die beiden: „Wir waren ganz offen gegenüber der FEI und haben sie davon in Kenntnis gesetzt, dass wir die League und ihre Entwicklung unterstützen werden. Wir haben um eine Freigabe gemäß der Regeln gebeten, die uns das erlaubt. Diese wurde zunächst abgelehnt. Die Entscheidung wurde angefochten und das Ganze läuft noch.“

Der Streit zwischen FEI und GCL läuft schon eine ganze Weile. Nachdem die FEI die Anerkennung der GCL abgelehnt hatte, hatte die GCL die Belgische Wettbewerbsbehörde (BCA) angerufen und die FEI angeklagt, Europäisches gegen das EU-Wettbewerbsrecht zu verstoßen. Infolge dessen musste die FEI zwischenzeitlich nachgeben und Reiter und Pferde für die GCL zulassen, ohne dass diese negative Folgen zu befürchten hätten. Die Offiziellen waren indes nicht ausdrücklich erwähnt worden. FEI-Präsident Ingmar de Vos hatte im Gegenteil offen ausgesprochen, dass die Offiziellen eine Sperre zu erwarten hätten, wenn sie für die GCL tätig werden. Das Verfahren in Brüssel läuft noch. Es gibt noch keine Prognose, wann mit einer Entscheidung gerechnet werden kann.

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