Bestens aufgelegt waren heute die Springreiter aus Frankreich, die im Fünf-Sterne-Nationenpreis von Rom (ITA) dank Streichergebnissen mit null Fehlerpunkten den Platz als Sieger verließen. Das deutsche Team mit einigen neuen Paaren bekam 20 Punkte. Das reichte für Platz sieben von zehn Mannschaften.
Zwölf Jahre ist es her, dass die französische Equipe einen Nationenpreis auf diesem Niveau für sich entscheiden konnte. Und bereits zwanzig Mal durfte eine französische Equipe den Pokal im CSIO Rom in die Luft recken. Das durfte das Team von Equipechef Henk Nooren in diesem Jahr ebenfalls, und zwar überaus verdient. Denn drei der vier Paare lieferten eine Doppelnullrunde. Lediglich Penelope Leprevost unterlief mit Excalibur v. Ugano Sitte in beiden Runden jeweils ein Springfehler und bildete damit das Streichergebnis.
Sie war zweite Reiterin des Teams. Den Start machte in beiden Umläufen Simon Delestre für Frankreich. Er hatte für die Nationenpreis-Etappe den zehnjährigen Hickstead-Sohn Cayman Jolly Jumper gesattelt. Der Wallach war auch Partner Delestres beim CSIO La Baule (FRA) vor wenigen Wochen, wo er mit null und vier Fehlern ebenfalls gut unterwegs war. Nun also doppelnull unter Delestre, der Cayman Jolly Jumper erstmals im Oktober 2021 international vorstellte. Dem Paar in nichts nach standen Roger Yves Bost und Cassius Clay Vdv Z v. Calvino Z. Der nunmehr zwölfjährige Zangersheider Hengst war 2016 Teilnehmer der Weltmeisterschaften der jungen Springpferde. Zuletzt hatte er im Großen Preis von Windsor acht Strafpunkte unter Bost bekommen. Anfang Mai gab es im Großen Preis in St. Tropez (FRA) über 1,60 Meter nach zwei Nullfehlerrunden mit dem vierte Platz für das Paar schon einmal einen tollen Erfolg.
Als vierter im Bunde hatte es Kevin Staut in der Hand. Er saß im Sattel der 13-jährigen Visconti du Telman, einer Selle Français-Stute v. Toulon. Die Stute war 2021 das EM-Pferd von Staut. Das Team ritt dort zu Platz sechs, in der Einzelwertung wurde es Rang 34. Die Saison 2022 lief hingegen schon vielversprechend an für das Paar. In einem GCT-Springen in Doha belegten sie Rang zwei im Februar, in einem 1,55 Meter-Springen in St. Tropez bzw. Grimaud, das ja derzeit keine guten Schlagzeilen macht, gab es Platz drei. Und zuletzt war das Paar in der Einzelwertung des CSIO La Baule Fünfte. Heute dann verhalfen die Toulon-Tochter und der Mannschaftsolympiasieger von 2016 ihrem Team zum Sieg.
Ein teures Aufgeben
Dass das Aufgeben von Gregory Wathelet und Nevados S für Belgien so teuer zu stehen kommen würde, ahnte die Equipe um Peter Weinberg im ersten Umlauf vielleicht noch nicht. Jérôme Guery hatte mit Quel Homme de Hus als dritter Reiter vier Strafpunkte in Umlauf eins kassiert, die somit zählten. Die Equipe musste somit auf zwei fehlerbehaftete Ritte der Franzosen hoffen, die ihnen diesen Gefallen nicht taten. Am besten für das Team unterwegs waren Startreiter Nicola Philippaerts und seine EM-Fünfte und Team-Bronzegewinnerin von Riesenbeck, Katanga v/h Dingeshof. Die zwölfjährige belgische Cardento-Tochter lieferte unter dem 29-jährigen Philippaerts zwei blitzsaubere Runden ab.
Pieter Clemens und Akarad Hero Z v. Aganix du Seigneur ließen in Umlauf eins ebenfalls alle Stangen in ihren Auflagen und blieben in der Zeit. Die Ziellinie in Runde zwei passierten sie mit acht Strafpunkten auf dem Konto. Jérôme Guery und Quel Homme de Hus lernten im zweiten Umlauf aus ihrem Fehler im ersten Umlauf, der ja identisch zum zweiten ist. Dort blieben sie dann fehlerfrei. Ähnlich starke Nerven bewies auch Gregory Wathelet. Mit seinem Windsor-Sieger Nevados S v. Calvados Z blieb er in der zweiten Runde fehlerfrei. Am Ende schlugen somit vier Strafpunkte für die Belgier zu Buche. Damit wurden sie Zweite.
Bessere Zeit rettet Rang drei für Team Oranje
Auch die Niederländer schickten ein paar erfahrene Paare ins Rennen um den Sieg im Nationenpreis von Rom. Startreiter Jur Vrieling bildete mit dem zehnjährigen Lasino-Sohn Long John Silver mit fünf und neun Strafpunkten in beiden Umläufen das Streichergebnis. Bart Bles und Kriskras DV gelang zunächst eine Nullfehlerrunde. Dann musste das Paar jedoch vier Fehler in Kauf nehmen. Bestes Paar der Mannschaft waren Willem Greve und Grandorado TN v. Eldorado vd Zeshoek mit zwei fehlerfreien Parcours. Das erfahrenste Paar setzte Equipechef Jos Lansink am Schluss ein: Marc Houtzager und sein Olympiapferd von Tokio, Dante v. Canturano. Bei der 14-jährigen Stute und Houtzager fiel in der ersten Runde eine Stange. Den zweiten Umlauf beendeten sie ohne Fehler. Insgesamt zählten somit acht Punkte für das Team Oranje. Dank der gegenüber den USA schnelleren Zeit wurden sie damit Dritte.
Deutschland mit nur einer Nullrunde
Jana Wargers und Limbridge waren es, die für die Equipe von Bundestrainer Otto Becker die einzige Nullfehlerrunde des Tages zeigen sollten. Das gelang dem 13-jährigen Holsteiner Limbus-Sohn und seiner 30-jährigen Reiterin in Umlauf eins. Aus dem zweiten Parcours kam das Paar mit vier Punkten. Zweimal vier Punkte sammelten Maximilian Weishaupt und Omerta Incipit. Die elfjährige Levisonn-Tochter sprang 2021 unter Weishaupt zu Platz sechs im Allianz-Preis beim CHIO Aachen über 1,55 Meter und belegte vor rund einem Monat im Großen Preis von Hagen über 1,60 Meter Rang sieben. Nun fehlte das letzte Glück in Rom.
Als drittes Paar gingen die sensationellen Global Champions Tour-Sieger von Miami (USA) für Deutschland an den Start: Katrin Eckermann und Cala Mandia. Die Stute v. Capistrano ist erst neun Jahre alt, aber diesen Abmessungen offensichtlich schon gewachsen. Das stellte sie zum Beispiel auch mit dem vierten Platz in der GCT-Etappe von Madrid (ESP) unter Beweis. In Rom lief es aber leider nicht für die westfälische Stute und Katrin Eckermann. Sie bekamen erst vier und dann 19 Strafpunkte.
Christian Kukuk war Schlussreiter und setzte in Rom auf den Diamant de Semilly-Sohn Mumbai. Der zehnjährige Hengst war ja auch Kukuks Partner bei den Europameisterschaaften in Riesenbeck, wo es Team-Silber gab. In Rom bekam das Paar, das im Rahmenspringen der GCT-Etappe von Miami Fünfte geworden war, nun zweimal vier Fehlerpunkte. So summierte sich das Ergebnis der deutschen Equipe auf auf 20 Strafpunkte. Weil sie weniger Zeit benötigte, verwiesen die Deutschen das Team Irland damit auf den achten Rang. Dort waren unter anderem Cian O’Connor und C Vier Teil der Equipe und kamen auf null und acht Strafpunkte.
Am Sonntag steht in Rom mit dem Großen Preis noch ein weiteres Highlight an. Das hatte letztes Jahr David Will mit C Vier für sich entscheiden können.
Die Ergebnisse vom Nationenpreis in Rom finden Sie hier.
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