Frauenpower im Championat von Neumünster und ein 18 Jahre alter Sieger

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Paweena Wernke und Nashville waren im Championat von Neumünster 2024 nicht zu schlagen. (© sportfotos-lafrentz.de)

Drei Amazonen waren im Championat von Neumünster 2024 nicht zu schlagen. Nur einer der insgesamt acht Stechteilnehmer war schneller als die Siegerin. Aber nicht fehlerfrei. Nashville, das 18 Jahre alte Siegerpferd, und seine Reiterin Paweena Wernke haben eine besondere gemeinsame Geschichte.

Nashville und der Name Wernke? Da war doch was? Genau – unter Jan Wernke war der Nintender-Sohn 2019 Zweiter der Deutschen Meisterschaft in Balve. Und im Sauerland fühlte er sich auch im vergangenen Jahr recht wohl, gewann unter Paweena Wernke die damals noch Hoppe mit Nachname hieß, die erste Wertungsprüfung der Damen bei der DM 2023. Dass mit dem Routinier auch in der Halle zu rechnen ist, stellte der OS-Wallach heute unter Beweis: Fehlerfrei in 37,71 Sekunden verwiesen sie die für Polen reitende Derby-Siegerin von 2022, Cassandra Orschel mit Dacara E, auf den zweiten Platz (38,37) vor Clara Blau aus Osnabrück mit Paul (0/40,02).

Paweena Wernke – von der Post-OP-Betreuerin zum Parcours-Triumph

Etwas über 7.000 Euro Gewinngeld gab es für den Sieg im Championat von Neumünster 2024, gleichzeitig eine Qualifikationsprüfung für die Riders Tour. Die Karriere von Nashville wäre 2019 beinahe zu Ende gewesen. Der Wallach musste operiert werden. Es war Paweena Wernke, die das erfahrene Springpferd anschließend gesund pflegte. So etwas schweißt zusammen. Er sei ein „echter Kumpel“, so die Siegerin. „Bis vor eineinhalb Jahren bin ich ja auch eher im Lager der jungen Pferde zuhause gewesen. Dann hatte ich das große Glück, dass ich Nashville von meinem Mann Jan übernehmen durfte. Tatsächlich muss ich sagen, dass die Marschroute heute vorgegeben war: Entweder versuche ich das und es klappt, oder es geht halt in die Buckse“.

Auftrag erfüllt! 52 Paare hatten sich in dem 1,50 Meter-Springen versucht. Acht kamen ins Stechen. Ein einziger Reiter schaffte es, die Zeit des Siegerpaars zu unterbinden. Aber Mario Stevens und Carrie v. Christian hatten einen Abwurf als sie eine halbe Sekunde schneller als Paweena Wernke über die Ziellinie kamen. Wernke schwärmt von dem bis 1,60 Meter erfolgreichen Nsahville: „Er zeichnet sich durch einen wahnsinnigen Kampfgeist aus. Ich glaube, ich habe selten Pferde gesehen, die so viel Blut haben und so viel Motivation haben, auch etwas zu Ende zu bringen“. Genau diese Qualitäten soll er nun auch am Sonntag im Großen Preis der Volksbanken Raiffeisenbanken unter Beweis stellen. Los geht das wichtigste Springen in der Holstenhalle um 14.30 Uhr.

Ergebnisse des Championats von Neumünster 2024

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

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