Future Champions 2023: Drei Große Preise, zwei zweite Plätze für deutsche Nachwuchsspringreiter

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SESonntag2

Ansgar Holtgers und Chanyon sicherten sich den Großen Preis der Jungen Reiter bei den Future Champions 2023. (© Mhisen)

Children, Ponyreiter und Junge Reiter trugen heute zum Abschluss der Future Champions 2023 ihre Großen Preise aus. Die Sieger kamen aus Schweden, Irland und den USA. Aber auch die deutschen Nachwuchsreiter im Springsattel schlugen sich gut.

Besonders spannend war die Entscheidung heute morgen bei den Children, die um 9 Uhr den Abschlusstag im Hagener Parcours eröffnet haben. Zehn Paare hatten das Stechen erreicht, darunter zwei aus Deutschland. Allerdings ritten die beiden Erstplatzierten quasi in einer eigenen Liga. Ganze vier Sekunden trennte sie vom Rest des Feldes, während zwischen ihnen gerade mal eine hundertstel Sekunde Abstand lag.

Die Rede ist von der schwedischen EM-Reiterin 2022, Mathilda Hansson auf der elfjährigen KWPN-Stute Hello HX (HX für Stal Hendrix, wo sie zur Welt kam) und von Jolie Marie Kühner. Die Tochter des österreichischen Championatsreiters Max Kühner hatte nicht den Holsteiner Dialo gesattelt, mit dem sie schon im Nationenpreis zweimal fehlerfrei geblieben war, sondern die Quaterback-Tochter Queen Lathifa K. Die Schwedin kam nach 33,14 Sekunden ins Ziel, Kühner nach 33,15 Sekunden.

Platz drei ging an den Iren Harry Rush auf Tabby in 37,01 Sekunden, gefolgt vom zweiten deutschen Paar. Das waren Colin Sorg und sein Württemberger Schimmel Casillas v. Cachas, die nach 38,43 Sekunden ins Ziel kamen.

Ponyreiter – Iren einsame Spitze

Man merkt, dass der Ponysport in Irland eine riesengroße Rolle spielt. Die Generation U16 von der grünen Insel hatte ja schon im Nationenpreis unschlagbare Ergebnisse geliefert. Heute stellten sie nicht nur 50 Prozent (zwei von vier) der Reiter im Stechen, sondern holten auch die Hälfte der verfügbaren Platzierungen.

Der Sieg ging an Lily Tunney, die auch bei den Children am Start war. Hier hatte sie auch den Nationenpreis gewonnen, heute kamen allerdings 20 Strafpunkte zusammen, so dass sie mit der U14-Entscheidung nichts zu tun hatte. Anders im Ponylager, ihrem Fuchswallach Fireman sei dank. Der galoppierte tatsächlich wie die Feuerwehr durch den Parcours des Stechens, 38,17 Sekunden, und blieb dabei souverän fehlerfrei.

Platz zwei sicherte sich Lilys Landsmann Kian Dore auf Sparkling Lackaghmore Joey 38,43 Sekunden, ebenfalls ohne Abwurf.

Die anderen beiden Paare im Stechen waren Veera Salminen aus Finnland auf Nero van de Bucxtale (Platz drei mit null Fehlern in 41,87 Sekunden) und die Schweizerin Victoria Scherbakov mit Electra (vier Fehler in 43,34 Sekunden, Rang vier).

Die einzige Deutsche unter den Platzierten war, weil schnell genug trotz Abwurf, Carlotta Merschformann mit Black Pearl auf Rang elf.

Junge Reiter – die einsame Null

Manchmal ist es wirklich hilfreich, die einzige Null unter 28 Konkurrenten zu sein – zumindest wenn es ums Springreiten geht. Dann kann man sich das Stechen nämlich sparen. So geschehen heute im Großen Preis der Jungen Reiter, zugleich Wertungsprüfung der BEMER Young Riders Tour, bei den Future Champions. Da war der US-Reiter Ansgar Holtgers Jr. nämlich der einzige, der es im Normalparcours fehlerfrei ins Ziel schaffte. Damit war ihm der Sieg nicht zu nehmen.

Er hatte allerdings auch einen Partner unter dem Sattel, der schon die Olympiaparcours von Tokio fehlerfrei überwunden hat: den 15-jährigen Chacco Blue-Sohn Chanyon. In Tokio war er Sechster in der Einzelwertung unter dem Japaner Daisuke Fukushima gewesen. Danach wechselte er den Besitzer, gehört nun dem Gut Einhaus und Ansgar Holtgers ist seither sein Reiter. Auch wenn zwischendurch Holtgers Trainer René Tebbel in Wellington mit ihm erfolgreich war.

Hinter dem US-Reiter reihten sich drei deutsche Paare ein, alle mit schnellen Vier-Fehler-Runden im Normalparcours: Henry Munsberg auf Nola Van St. Maarten (74,39), die Heldin von gestern Abend, Johanna Beckmann, heute auf Emelie van de Mirania Stam (75,47) und Marie Flick mit Charlott (77,63).

Alle Ergebnisse aus dem Parcours der Future Champions 2023 finden Sie hier.

 

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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