Die Olympischen Spiele mag Julien Epaillard bereits abgehakt haben, aber ansonsten ist mit ihm zu rechnen! Das hat der Franzose heute in St. Tropez eindrucksvoll bewiesen. Und Christian Ahlmann war ihm zweimal auf den Fersen.
Drei Springen, drei Siege – so eine 100 Prozent-Ausbeute hat auch ein bekannt schneller Reiter wie Julien Epaillard nicht alle Tage. Auf dem zehnjährigen Mylord Carthago-Sohn Billabong du Roumois, mit dem es erst das zweite Turnier ist, gewann Epaillard das 1,45 Meter-Springen mit Stechen der Zwei-Sterne-Tour. Mit ihren 35,11 Sekunden waren der Franzose und der Selle Français Wallach nicht nur die Schnellsten der insgesamt sieben Null-Fehler-Paare im Stechen, sondern die schnellsten überhaupt.
Christian Ahlmann, der einzige Deutsche dieses Wochenende in Grimaud im Golf von St. Tropez, hatte den erst achtjährigen belgischen Quality Time-Sohn Nachito van de Ketse in diesem Springen gesattelt. Der demonstrierte, dass er trotz seiner Jugend ebenfalls schon schnell kann und wurde in 36,86 Sekunden Zweiter vor Benoit Cernin (FRA) und Call Me de Malotithe (37,11).
Über seinen Neuzugang sagte Julien Epaillard, Billabong du Roumois sei bisher von dem U21-Reiter Clément Bertho geritten worden. Seiner Familie gehört der Wallach auch. Da Bertho aber eine sportliche Auszeit nimmt, bekam Epaillard die Möglichkeit, das Pferd auszuprobieren. Er hat bei nun fünf Starts noch nicht einen Abwurf gehabt. Epaillard ist überzeugt von ihm: „Ich hoffe, er ist ein Pferd, das bald in 5*-Großen Preisen springen kann.“
Sieg Nummer zwei
Den zweiten Triumph feierte Julien Epaillard in einem weiteren 1,45 Meter-Springen, das für die Weltrangliste zählt, allerdings zur Vier-Sterne-Tour gehörte. Und auch hier saß er auf einem Pferd, das noch recht neu in seinem Beritt ist: dem 15-jährigen Hannoveraner Solero MS v. Silvio-Espri. Der Fuchs ging vorher unter Michel Hecart. Mit Epaillard ist es das dritte Turnier und der zweite Sieg in dieser Größenordnung.
Auch diese Prüfung wurde im Stechen entschieden, das elf Paare erreicht hatten. Und auch hier gilt: An Epaillards 31,65 Sekunden konnte die Konkurrenz nicht mal ansatzweise kratzen. Christian Ahlmann belegte auch hier Rang zwei, diesmal auf dem neunjährigen Holsteiner Calvino v. Castelan II, der nach 32,23 Sekunden ins Ziel kam.
Auch das drittplatzierte Pferd ist ein Holsteiner: Calle Deluxe v. Cesano unter der Italienerin Giulia Martinengo Marquet (0/33,41).
Und Nummer drei
Schließlich gelang es Epaillard auch noch, das 1,50 Meter-Zeitspringen für sich zu entscheiden. Auf seinem bewährten Jarnac-Sohn Usual Suspect d’Auge, mit dem er in St. Tropez schon mehrfach siegreich gewesen war, nahm Epaillard dem Rest fast vier Sekunden ab. 58,62 Sekunden lautete seine Zeit, 62,30 Sekunden die des Paares auf dem zweiten Platz.
Das waren der Ire Michael Duffy und sein zwölfjähriger Holsteiner Charly v. Clearway, die sich gegen Olivier Perreau mit Chrysolite Fonroy durchsetzten. Letztere lieferten den dritten von nur drei Null-Fehler-Ritten insgesamt.
Trotz zehn Strafpunkten waren Christian Ahlmann und der Otterongo-Klon Otterongo Alpha Z als Siebte der zwölf Paare in diesem Springen ebenfalls noch im Geld.
Epaillards Fazit nach Sieg Nummer drei: „Sagen wir, es war ein guter Tag.“ Da musste er selbst auch lachen.
Alle Ergebnisse finden Sie hier.
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