Die französischen Springreiter treten bei den Olympischen Spielen in Tokio als Titelverteidiger an. Auf zwei ihrer aktuellen Leistungsträger werden sie allerdings wohl verzichten müssen.
Weder Kevin Staut noch Julien Epaillard können an den Olympischen Spielen in Tokio teilnehmen.
Kevin Stauts Viking d’la Rousserie, der erst vor kurzem von einer Sponsorengruppe für den Mannschaftsolympiasieger von 2016 gesichert werden konnte, hat sich beim Nationenpreisturnier in Rom verletzt. Die eingehenden Untersuchungen zuhause haben ergeben, dass der zwölfjährige Quaprice Bois Margot-Sohn die nächsten drei Wochen zwar unter dem Sattel bewegt werden, aber nicht springen darf. Staut sagt, um ihn für die Olympischen Spiele fit zu bekommen, hätte der Wallach jetzt eher mehr tun müssen, um dann vor den Spielen noch einmal zu pausieren. So sei es unmöglich.
Grand Prix Replay zitiert den Reiter: „Für Viking, der kürzlich von einer Investorengruppe gekauft wurde, die mich mittel- und langfristig unterstützen will, möchte ich kein Risiko eingehen – auch mit Blick auf die Olympischen Spiele 2024 in Paris und die Championate davor (die Weltreiterspiele 2022 und die Europameisterschaften 2023, Anm. d. Red.). Seine Gesundheit steht an erster Stelle.“
Stattdessen arbeitet Staut, der sich ja vor noch nicht allzu langer Zeit vom Haras des Coudrettes getrennt und auf der elterlichen Anlage niedergelassen hatte, auf die Europameisterschaften in Riesenbeck hin. Dort will er Tolède de Mescam reiten. Seit 2007 ist der Europameister von 2009 eine Bank der französischen Championatsteams.
Julien Epaillard
Frankreichs Nummer eins, zumindest wenn es nach den Ergebnissen der letzten Monate geht, ist derzeit Julien Epaillard, der seit Anfang 2019 über 100 Springen inklusive 5*-Grand Prix gewonnen hat. Aber auch er hat kein Pferd für Tokio.
Toupie de la Roque, Virtuose Champeix und Alibi de la Roque gehen inzwischen unter anderen Reitern. Usual Suspect d’Auge hat in letzter Zeit zwar viel gewonnen, mag aber keine Wasserhindernisse.
Große Erfolge hatte Epaillard auch mit der 13-jährigen Oldenburger Stute Queeletta v. Quality, die Ende Januar den Großen Preis von Oliva gewann. Allerdings habe er bereits nach ihrem Sieg beim CSI4* in St. Lô im Oktober 2020 gemerkt, dass sie nicht mehr so motiviert sprang, sagte Epaillard. Sie habe daraufhin etwas Pause gehabt. Aber auch bei den letzten Turnieren in Doha und ’s-Hertogenbosch sei sie nicht gut gesprungen. Daher hat er ihr nun eine längere Pause gegönnt. „Sie sollte in ein paar Wochen wieder die Alte sein, aber für die Spiele wird sie nicht einsatzbereit sein“, so Epaillard.
Seine zweite Option, der Belgier Kosmo van Hof ter Boone war noch Anfang Mai im Großen Preis des CSI5* von St. Tropez an fünfter Stelle platziert gewesen, hatte sich dann aber eine leichte Verletzung zugezogen, so dass auch er nicht rechtzeitig fit werden wird.
Für Epaillard scheint sich die Enttäuschung in Grenzen zu halten: „Tatsächlich waren diese Spiele in Tokio für mich nie wirklich ein Ziel“, sagte er zu Grand Prix Replay. Möglicherweise könne er aber mit Kosmo an der EM in Riesenbeck teilnehmen. „Aber das kann ich jetzt noch nicht absehen. Ich bin nicht der Typ, der lange im Voraus plant. Ich handele am liebsten nach meinem Gefühl und höre auf den Fitnesszustand meiner Pferde.“
Frankreichs Optionen
Beim Nationenpreis in La Baule am kommenden Wochenende reiten Pénélope Leprevost auf Excalibur de la Tour Vidal, Nicolas Delmotte auf Urvoso du Roch, Olivier Robert mit Vivaldi des Meneaux und Mathieu Billot auf Quel Filou für Frankreich.
Diese vier gelten auch als aussichtsreiche Kandidaten für Tokio. Leprevost hat mit Vancouver de Lanlore zudem noch ein zweites Fünf-Sterne-Pferd im Stall. Nicolas Delmotte könnte auch den Diamant de Semilly-Sohn Ilex in Japan an den Start bringen.
Sophie Dubourg, technische Direktorin beim französischen Verband, bestätigte, dass La Baule eine wichtige Sichtung ist.104 – Air Jordan 4 Laser Black kaufen kannst – Jordan Legacy 312 Storm Blue – AQ4160 | jordan 1 mid smoke grey release date
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