Nicht mehr lange und Henrik von Eckermann (SWE) kann ein besonderes Jubiläum feiern: ein Jahr lang an der Spitze der Weltrangliste. Heute in La Baule hat er erfolgreich daran gearbeitet, dass das klappt.
52 Paare hatten das Highlight des Tages in La Baule genannt. Schlussendlich waren es 47 Paare, die versuchten, den 100.000 Euro-Jackpot in dem 1,50 Meter-Springen mit Stechen zu knacken. Aber wem das gelingen wollte, der musste schneller sein als Henrik von Eckermanns Glamour Girl und das ist in den vergangenen Monaten nicht vielen Pferden gelungen, wenn die Stute fehlerfrei war. Das war heute nicht anders.
Von acht qualifizierten Paaren waren sieben angetreten und fünf ein zweites Mal fehlerfrei geblieben. Aber von den 35,24 Sekunden, in denen Glamour Girl über den traditionsreichen Rasenplatz in La Baule flog waren sie alle weit entfernt. In seinem typischen Stil, ganz leicht in Sitz und Hand, lenkte Von Eckermann die Stute immer im Fluss um alle engen Wendungen und Glamour Girl demonstrierte eindrucksvoll, dass sie sich ganz klein machen kann, aber auch groß galoppieren, wenn es drauf ankommt. Am Einsprung der zweifachen Kombination klapperte es ein wenig. Aber nicht so, dass man hätte befürchten müssen, die Stange fällt.
Das war eine souveräne Runde zum Sieg des Mannes mit der Armbinde, die ihn als Nummer eins der Weltrangliste kennzeichnet. Im August würde er einjähriges Jubiläum dieser Position feiern. Sieht ganz so aus, als würde das klappen. Er hat ja einen Rekordvorsprung.
Ein Video des Rittes von Henrik von Eckermann finden Sie hier.
Die weiteren Platzierten
Über Platz zwei konnte sich der Mann mit dem feinen Händchen aus Frankreich freuen, Gregory Cottard im Sattel seiner elfjährigen Selle Francais-Stute Cocaine du Val v. Mylord Carthago, die stets mit Minimal-Equipment unterwegs ist. Wie gut das mit der Kommunikation auch ohne Reithalfter und nur auf Wassertrense funktionieren kann, demonstrierten die beiden in 36,34 Sekunden ohne Abwurf. Zwischenzeitlich hatte er damit sogar die Führung. Aber dann kam ja noch Henrik von Eckermann.
Über einen tollen dritten Platz konnten sich Philipp Weishaupt und seine große Zukunftshoffnung Zineday freuen. Der Westfale v. Zinedine-Polydor aus der Erfolgszucht von Franz-Georg Ottmann ist erst neunjährig, sprang aber zweimal fehlerfrei in 37,74 Sekunden ins Ziel.
Ohne Schleife ging das Springen für Richard Vogel mit Cepano Baloubet und Kendra Claricia Brinkop auf In Time aus. Beide hatten einen Abwurf im Normalparcours. Bei Jana Wargers und Chacco’s Lady wurden es 16 Strafpunkte.
Derby an Shane Breen
La Baule ist auch ein Derby-Standort. Und wo ein Derby ist, da ist meistens auch Shane Breen nicht weit. Man darf den Iren und seine Pferde wohl als Derby-Spezialisten bezeichnen. Das demonstrierte Breen heute auf dem zehnjährigen Scarteen v. Cardento. Als eines von zwei fehlerfreien Paaren kamen sie ins Ziel und lieferten mit 130,17 Sekunden die schnellere Runde als Frankreich Julien Gonin mit Caprice du Guinfard, ebenfalls von Mylord Carthago abstammend. Es war der Tag der zweiten Plätze für die Franzosen auf Mylord Carthago-Kindern.
Den schnellsten und sowieso einzigen Vier-Fehler-Ritt lieferte der Schweizer Romain Duguet im Sattel von Bel Canto de Boguin. Das bedeutete Rang drei.
Ein deutsches Paar war auch am Start: Richard Vogel auf der erst neunjährigen Holsteiner Stute New Classic S v. Nabab de Reve. Wie Vogels Spitzenpferd United Touch S stammt sie aus der Zucht von Julius-Peter Sinnack. Mit 16 Fehlern waren die beiden noch im Geld, wobei vier Strafpunkte von einer Verweigerung herrühren. Naturhindernisse hatte New Classic nach dem ersten „normalen“ Teil des Parcours sichtlich nicht erwartet und als hinter einem Gatter plötzlich eine Stufe auftauchte, die sie runter sollte, zog sie erst einmal die Bremse. Vogel klopfte sie, ließ sie kurz schauen und ritt erneut an. Den Rest des Parcours sprang die Stute voller Vertrauen, auch wenn noch zwei Stangen fielen.
Alle Ergebnisse des Samstags in La Baule finden Sie hier.
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