Es gibt wahrscheinlich nicht viele Springreiter, die von sich behaupten können, bei ihrem ersten Fünf-Sterne-Turnier gleich den Großen Preis gewonnen zu haben. Die 18-jährige Niederländerin Lisa Nooren gehört jetzt auf jeden Fall dazu.
Im Sattel des auch erst neun Jahre alten Selle Francais-Hengstes Sabech d’Ha v. Qredo de Paulstra setzte Lisa sich gegen 45 Konkurrenten durch. Die beiden waren im Stechen eines von fünf fehlerfreien Paaren und lieferten mit 48.20 Sekunden zudem noch die absolute Bestzeit. Erst vor wenigen Wochen hatten sie mit Platz drei im Großen Preis von Maastricht von sich Reden gemacht. Aber das heute, das war noch einmal eine ganz andere Hausnummer, für die es 165.000 Euro von den 500.000 Euro Gesamtdotierung gab. Lisa ist die Tochter des bekannten Trainers Henk Nooren, der unter anderem auch Marcus Ehning schon trainiert hat. Da fällt der Apfel also nicht weit vom Stamm. Die gerade mal Volljährige ist außerdem Teil des niederländischen Talentförderprogramms der Rabo Bank, und als solche darf sie im kommenden Jahr bei Ludger Beerbaum trainieren.
Äußerst gut gelaufen ist der Abend auch für Hansi Dreher und Embassy II. Wie bereits gestern Abend im Hauptspringen wurden sie auch heute Zweite, nachdem sie eine 48,77 Sekunden-Runde im Stechen schafften. Dafür gab es ebenfalls nicht zu verachtende 100.000 Euro.
Dritter wurde der Belgier Olivier Philippaerts mit dem kürzlich vom Bruder Nicola übernommenen 13-jährigen Chellano Z-Sohn Challenge v. Begijnakker (0/49,24).
Unter den Platzierten war auch Marco Kutscher auf Van Gogh. Der KWPN-Hengst v. Numero Uno leistete sich einen Abwurf im Stechen. Die Zeit reichte für Platz neun. Weniger glücklich verlief das Springen für Philipp Weishaupt. Er gab mit Chico im ersten Umlauf auf.
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