Belgiens Gudrun Patteet war die Frau der Stunde bei der ersten Longines Masters-Etappe in Lausanne.
Sieben Paare hatten das Stechen um den Großen Preis erreicht, darunter gleich drei Schweizer. Dem Sieger winkten 99.000 Euro. Gudrun Patteet war vorletzte Reiterin im Sattel ihres 13-jährigen Picasso-Sohnes Pebbles. Bis dato hatte noch die Italienerin Giulia Martinengo Marquet im Sattel des zehnjährigen Diamant de Semilly-Sohnes Elzas in Führung gelegen. Die Zeit, die es für Patteet und Pebbles zu schlagen galt: 38,45 Sekunden. Das konnte Pebbles ganz locker unterbieten: 37,78 Sekunden. Der Sieg.
Giulia Martinengo Marquet und Elzas wurden Zweite, gefolgt von Nicola Philippaerts im Sattel der neunjährigen Katanga vh Dingeshof v. Cardento. Für die BWP-Stute war dies der erste 1,60 Große Preis ihres Lebens. Erst seit April sitzt Nicola Philippaerts in ihrem Sattel.
Die weiteren Platzierten im Stechen waren auf Rang vier Paul Estermann (SUI) mit dem Oldenburger Lord Pepsi v. Lord Pezi, Walter Gabathuler (SUI) auf dem einst von Inga Czwalina in den Sport gebrachten Holsteiner Silver Surfer dahinter sowie den beiden Vier-Fehler-Paaren Niklaus Rutschi (SUI)/Cardano CH und Pierre-Alain Mortier im Sattel von Just Do It R auf den Plätzen sechs und sieben.
Von den deutschen Reitern kam keiner in den zweiten Umlauf. Marcel Marschall und Calandra kamen mit fünf Strafpunkten aus der ersten Runde, sechs wurden es bei Marc Bettinger und Casalini.
Ein Star mit Allüren
Gudrun Patteet ist erst die dritte Frau, die eine Longines Masters-Etappe gewinnen konnte. Vor ihr war dies schon Edwina Tops-Alexander und Pénélope Leprevost gelungen, die beide in Paris triumphierten. Patteet weiß ziemlich genau, wem sie diesen Erfolg verdankt:
„Dass ich heute gewonnen habe, liegt an meinem von Natur aus schnellen Pferd. Deshalb konnte ich an jeder Stelle des Parcours Zeit einsparen. Ich habe eng gewendet und seine Athletik hat den Rest erledigt.“
Seit fünf Jahren sind Patteet und Pebbles ein Team. Mit der Zeit hat die 34-jährige Belgierin gelernt, ihn so zu nehmen wie er ist: „Er ist ein Ausnahmepferd – obwohl er bisweilen etwas speziell sein kann. Aber abgesehen davon ist er sehr gut! Im Stall ist er ein sehr freundliches, ruhiges Pferd. Aber sobald man im Sattel sitzt, ist er sehr heiß.“
Damit Pebbles sich wohl fühlt, führt er ein Leben, das für ein Weltklassepferd nicht gerade typisch ist: „Er steht nie im Stall. Er verbringt sein Leben draußen mit einem Unterstand, wo er rein und raus gehen kann, wie es ihm gefällt.“ Und auch die Arbeit mit ihm ist anders als mit anderen Pferden: „Ich muss mir immer neue Aufgaben ausdenken, Ausritte in den Wald etc. Auf dem Turnier reite ich nie Dressur. Wir gehen raus, springen ein paar Hindernisse und gehen dann in den Parcours.“
Ein Erfolgsrezept, wie man nun wieder gesehen hat.
Großer Preis der CSI2*-Tour an Laureen Budde
Einen deutschen Erfolg gab es auch in Lausanne. Laureen Budde und ihr langjähriges Erfolgspferd Gosbodino sicherten sich den Großen Preis der CSI2*-Tour. Mit dem 16-jährigen Granni-Sohn war die 25-Jährige unter anderem auch schon in der kleinen Tour beim Global Jumping Berlin siegreich sowie im März in der U25-Tour beim Saut Hermès in Paris.
In Lausanne ließ die gebürtige Ostwestfälin Frankreichs Melanie Cloarec im Sattel von Umea de Pleville hinter sich. Die US-Amazone Sophie Gochman wurde Dritte mit Carola BH, gefolgt von ihrer Landsfrau Katie Dinan mit Brego R’n B, den sie vor wenigen Monaten von Angelique Hoorn übernommen hatte.
Alle Ergebnisse aus Lausanne finden Sie hier.
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