Wohl dem, der einen reitenden Partner hat! Christian Ahlmann kann Judy Ann Melchior heute Abend jedenfalls Danke sagen. Schließlich hat er mit ihrem Pferd ein neues Auto gewonnen.
Wenn das nicht Liebe ist: Weil Christian Ahlmann für das Leipziger Turnier kein passendes Pferd fürs Championat hatte, half ihm seine Lebensgefährtin Judy Ann Melchior aus und lieh ihm ihre 13-jährige Stute Ailina, gezogen in Sachsen-Thüringen, Tochter des Holsteiner Siegerhengstes Chico’s Boy aus einer Mutter von Cowondo Z. Die Großzügigkeit der Gestütschefin von Zangersheide wurde belohnt: Als Siegprämie fürs Championat gab’s ein Auto, eines mit dem Stern. Mit null Fehlen in 34,19 Sekunden ließ Ahlmann im Stechen seine acht Konkurrenten hinter sich, mit anderthalb Sekunden Abstand folgte Mario Stevens auf Credo v. Caretino-Sylvester, (0/35,75) vor dem Iren Denis Lynch auf Alcazar Sitte v. Rexar du Houssoit (0/35,96) und Marcus Ehning auf der Canturo-Tochter Cristy (4/34,72).
Noch beim Weltcup-Turnier in Mechelen saß Judy Ann im Sattel von Ailina, und wird es auch in Zukunft weiter tun. „Da gibt es keine Diskussionen“, sagte Ahlmann nach seinem Sieg. „Wir sind Montag die Pferde für Leipzig durchgegangen und da stellte sich heraus, dass ich für die Weltcup-Qualifikation und das Championat kein Pferd hatte. Da sagte sie, nimm doch meinen!“
Gleich beim ersten Auftritt in eine Fünf-Sterne-Arena zu reiten, das sei schon eine Herausforderung gewesen. „Aber Judys Pferde stehen bei mir in Marl, ich reite sie regelmäßig und halte sie in Gang. So kannte ich Ailina besser als man denken könnte. Sie ist eine Superstute, sie kennt das Geschäft. Und wenn ich sie noch besser im Parcours gekannt hätte, dann hätte ich gestern in der Weltcup-Qualifikation noch ein bis zwei Sekunden schneller sein können. Aber heute, das war unser Tag.“
Christian Ahlmann entdeckte Ailina vor anderthalb Jahren beim Turnier in Antwerpen, blutgeprägt, patent und genau der richtige Typ für seine zierliche Lebensgefährtin. „Sie wurde von Pius Schwizer geritten, ein sehr starker Reiter, da ist die Qualität eines Pferdes nicht zu einfach zu beurteilen.“ Aber Judy Ann Melchior fühlte sich auf Anhieb wohl auf Ailina, der Kauf kam zustande. „Anschließend habe ich mir noch ein paar Videos im Internet angesehen, das hätte ich nicht tun sollen. Manchmal ist es besser, wenn man vorher nicht soviel weiß“, sagt Ahlmann. Morgen nach dem Weltcup-Springen wird sein Olympiapferd Taloubet zu verabschiedet. Es wird eine letzte Ehrenrunde geben, dann wird Taloubet der Sattel abgenommen und Ahlmann verlässt mit seinem verdienten Partner zu Fuß die Arena. Also: Taschentücher bereithalten.
Youngster Cup mit neuem Modus
Die Prüfungsserie für sieben- und achtjährige Springpferde ist längst ein Klassiker und gilt unter den Topreitern als Sprungbrett in den großen Sport für ihren hoffnungsvollen vierbeinigen Nachwuchs. Seit dieser Saison hat der italienische Ausstatter Equiline das Sponsoring übernommen und passend dazu präsentierte Turnierleiter Volker Wulff in Leipzig einen neuen Modus. Starteten bisher sieben- und achtjährige Pferde mehr oder weniger im gleichen Parcours, lediglich für die Älteren um fünf Zentimeter erhöht, so werden nun zwei verschiedene Prüfungen über unterschiedliche Kurse ausgetragen. Es gibt jeweils zwei Qualifikationen, Sonntag fangen im Finale alle wieder bei Null an. Die zweite Qualifikation in Leipzig gewann bei den Achtjährigen der für Österreich startende Max Kühner mit Castella v. Cornet’s Stern (060,17), bei den Siebenjährigen der Ire Cameron Hanley auf dem Stakkato-Sohn Shuttle (0/60,96). Weitere Stationen des Youngster Cups sind die Turniere in Hamburg, Paderborn und München. Der Punktbeste aus allen Stationen erhält am Ende den Youngster Cup seiner Altersklasse.
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