Leipzig: Sensationeller Erfolg für Niklas Krieg

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Sensationell: Niklas Krieg und Carella auf dem Weg zum Sieg in ihrem ersten Weltcupspringen.

Sensationell: Niklas Krieg und Carella auf dem Weg zum Sieg in ihrem ersten Weltcupspringen in Leipzig 2016. (© www.sportfotos-lafrentz.de)

Mit einem deutschen Überraschungssieg endete die Weltcupstation der Springreiter in Leipzig.

Drei Tage nach seinem 22. Geburtstag ließ Niklas Krieg auf der zwölfjährigen Holsteiner Stute Carella v. Clearway-Concerto II das hochklassige Starterfeld mit einem Nullfehlerritt in 38,04 Sekunden hinter sich. Es war sein erster Start in einem Weltcupspringen. Krieg setzte im Stechen alles auf eine Karte. Einen Stilpreis hätte er für den Ritt vermutlich nicht bekommen, aber die Risikobereitschaft des jungen Mannes, der schon als Junior international hoch erfolgreich war, wurde belohnt. Keiner seiner Konkurrenten konnte ihm das Wasser reichen, nur zwei weitere Starter blieben ohne Abwurf. Der Ire Denis Lynch auf All Star wurde mit 41,04 Sekunden Zweiter, der Niederländer Harrie Smolders auf Don benötigte 46,85 Sekunden für den dritten Platz. Alle anderen Reiter kassierten in dem schwierigen kurvenreichen Stechkurs Abwürfe.

Krieg kommt wie so viele Erfolgsreiter aus einer pferdesportbegeisterten Familie. Sein Vater Andres Krieg hat an etlichen Nationenpreisen teilgenommen, seine Schwester Leonie zählte zu den vier Auserwählten, die sich in Leipzig um den von Springreiterlegende Hans Günter Winkler in Leben gerufenen Nachwuchspreis „Goldener Sattel“ bemühen durften. Zusammen betreiben die drei Kriegs in Villingen eine Ausbildungs- und Turnierstall.

Noch ein weiterer deutscher Nachwuchsreiter gab im Leipziger Weltcup ein hervorragendes Bild ab. Der 20-jährige Guido Klatte wurde auf dem neunjährigen Fuchswallach Qinghai v. Quidam de Revel-Cordalmé (OS) nach einem Abwurf aber in guter Zeit Neunter (4/39,76) vor Philipp Weishaupt auf Liberty Son v. Clooney-Lord (Bayern) (4/40,41). Nur diese drei deutschen Reiter hatten das Stechen erreicht.

Insgesamt konnten sich 14 Reiter für das Stechen qualifizieren. Nichts mehr mit der Entscheidung zu tun hatte der Seriensieger der vergangenen Wochen, Christian Ahlmann, dessen 13-jähriger Colorit einen Abwurf im Umlauf kassierte.

Für Ahlmann, der seinen Top-Pferden zur Zeit eine Ruhepause gönnt und am Samstag mit Cornado II das Championat von Leipzig gewonnen hat, ist das zu verschmerzen, bleibt er doch mit 77 Punkten in Führung der Weltcup-Zwischenwertung und hat damit seinen Startplatz beim Finale in Göteborg Ende März sicher.

Auch Ludger Beerbaum erreichte mit Casello nach einem Abwurf das Stechen nicht, wurde als schnellster Vier-Fehler-Reiter 15. Den 13-jährigen Fuchs hat er erst vor wenigen Wochen von dem Schweden Douglas Lindelöw übernommen, er soll ihm den Weg zu seinem siebten Olympiastart in Rio ebnen.

Niklas Krieg und Carella, Sieger im Weltcupspringen von Leipzig 2016. Foto: www.sportfotos-lafrentz.de

So sehen Sieger aus: Niklas Krieg und Carella. Foto: www.sportfotos-lafrentz.de (© Niklas Krieg und Carella, Sieger im Weltcupspringen von Leipzig 2016. Foto: www.sportfotos-lafrentz.de)

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Gabriele PochhammerHerausgeberin

Herausgeberin des St.GEORG, den sie als Chefredakteurin von 1995-2012 als erste Frau auf dieser Position verantwortet hat. Als Berichterstatterin auf elf Olympischen Spielen und unzähligen Welt- und Europameisterschaften. Erfolgreiche Pferdezüchterin: Der von ihr gezogene Wallach Leonidas II war eines der besten Vielseitigkeitspferde seiner Zeit. Eines der Fachgebiete: internationale Sportpolitik, schreibt für die Süddeutsche Zeitung.

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