Fast hätte es für Publikumsliebling Christian Ahlmann erneut zum Sieg im Weltcup-Springen von Leipzig gereicht. Aber dann kam noch Denis Lynch, der wild entschlossen war, nach vier Malen als Zweiter nun mal ganz vorne zu stehen. Ahlmann hatte trotzdem allen Grund zur Freude.
Der Ire Denis Lynch gewann auf dem 14-jährigen KWPN-Wallach Chopin’s Bushi v. Contendro II (0/33,16) das Weltcup-Springen in Leipzig. Nur ihm gelang es, die Zeit von Christian Ahlmann zu unterbieten und dabei fehlerlos zu bleiben.
Mit einem zupackenden schnellen Ritt war Ahlmann auf dem zehnjährigen Zangersheider Hengst Dominator v. Diamant de Semilly-Cassini I zunächst in Führung gegangen (0/33.77). Das kalibrige Hengst, der mit gewaltigen Sätzen über die Sprünge fliegt, gilt noch als Nachwuchspferd. Interessant ist er aber bereits für die Olympischen Spiele in Tokio.
„Er ist abartig talentiert“, sagt sein Reiter von ihm, und es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, wann der Schwarzbraune in den Olympiakader aufgenommen wird. „Wenn ich etwas weiter hinten hätte starten können, sähe die Sache vielleicht anders aus“, sagte Ahlmann, „dann hätte ich mir vielleicht einen anderen Plan zurecht gelegt.“
So konnte er nur durch einen schnellen Ritt versuchen, die nachfolgenden Konkurrenten unter Druck zu setzen. Lynch gewann auch, weil er vor der Dreifachen den kürzeren Bogen wählte. „Der Sieg ist wirklich verdient“, sagte Turnierleiter Volker Wulff, „Denis war hier in Leipzig schon viermal Zweiter. Er war jetzt mal dran.“
Ehning auf Rang drei
Dritter wurde Marcus Ehning auf Comme il faut (0/34,25). Auch er versuchte, mächtig Gas zu geben, aber es reichte nicht ganz. Hinter dem Sieger der Qualifikation, dem Italiener Emilio Bicocci auf Evita (0/34,88), setzte sich Michael Jung mit Fischerchelsea auf einen hochachtbaren fünften Platz (0/35,00).
Der dreifache Vielseitigkeitsolympiasieger arbeitet daran, sich auch im Spitzenspringsport zu etablieren und das gelingt ihm immer besser. Er war der erste Starter im Stechen, dem eine fehlerlose Runde gelang.
Mit je einem Abwurf im Stechen etablierten sich Patrick Stühlmeyer mit Varihoka du Temple und Daniel Deusser mit Jasmien auf den Plätzen acht und elf. Nicht weniger als 17 von 40 Reitern erreichten das Stechen, das damit noch einmal zu einer eigenen Prüfung geriet.
Weltcup-Ranking
In der Zwischenwertung der Westeuropaliga des Weltcups konnte Steve Guerdat mit 80 Punkten seinen Spitzenplatz behaupten, obwohl es in Leipzig mit Mighty Mouse nach einem Abwurf im Stechen nur zu Platz zwölf reichte. Hinter Pieter Devos (70) rangiert als bester Deutscher Marcus Ehning mit 61 Punkten, der damit seinen Platz im Finale in Las Vegas im April bereits sicher hat. Auch Christian Ahlmann, zur Zeit mit 39 Punkten auf Platz 12, und Daniel Deusser, 14. mit 36 Punkten haben beste Chancen zu den 18 westeuropäischen Finalstartern zu gehören.
Youngsters Tour zweimal an Stall Ahlmann
Am Vormittag traten die Nachwuchspferde, die sieben- und achtjährigen Springpferde, im Finale der Youngster Tour noch einmal auf großer Bühne an und zwar in einem Zweiphasen-Springen. Nur Paare, die in der ersten Phase fehlerfrei blieben, durften die zweite Phase, quasi als vorweggenommenes Stechen, noch in Angriff nehmen.
Bei den Siebenjährigen gewann der Lord Pezi Junior-Cornet Obolensky-Sohn Luke Lemon (OS) unter Christian Ahlmanns Stallreiterin Angelique Rüsen (0/32,58 in Phase 2) vor Cupfer v. Cassall-Landos (Holst), unter Marcus Ehning (0/33.01), der bereits die zweite Qualifikation gewonnen hatte. Dritter wurde der westfälische Wallach Zinordanos v. Zento-Lordanus, geritten von Henrik Griese (0/34,39).
Ein leicht erhöhter Parcours (von maximal 1,40 auf 1,45) wartete auf die Achtjährigen. Hier präsentierte Christian Ahlmann mit Mandato v. Emarald-Pommes du Heup (BWP) ein Pferd auf der Schwelle zum Großen Sport. 31,39 Sekunden benötigte er für die fehlerfreie entscheidende zweite Phase. Hinter ihm reihten sich Perideaux v. Perigueux-Balou du Rouet (Hann.) unter Hans-Dieter Dreher (0/31,81) und Pure Boy auf den Plätzen zwei und drei ein. Letzterer ist ebenfalls ein Perigueux-Sohn, diesmal aus einer Acorado-Mutter. Im Sattel saß Benjamnin Wulschner (0/32.52).men’s jordan retro 13 release date | cheap air jordan 1 shoes
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