Mit der Einzelentscheidung der Springreiter gingen die Pan-Amerikanischen Spiele in Lima, Peru, für die Reiter zu Ende. Den größten Erfolg seiner Karriere feierte bei der Gelegenheit Marlon Modolo Zanotelli.
Der in Belgien beheimatete Brasilianer Zanotelli gewann nicht nur die ersten Championatsmedaillen seiner Karriere, es waren auch noch zwei goldene. Möglich gemacht hatte dies die Selle Francais-Stute Sirene de la Motte v. Apache D’Adriers, die als einziges Pferd zwei fehlerfreie Runden im Finale lieferte.
Seit zwei Jahren sitzt Marlon Modolo Zanotelli im Sattel von Sirene de la Motte. Er weiß ganz genau, was er an der Stute hat: „Sie ist ein fantastisches Pferd. Sie gibt im Parcours immer alles. Wir sagen immer, wenn Du eine Fuchsstute auf Deiner Seite hast, sind sie unglaublich!“
Mit „wir“ sind wohl er und seine Frau gemeint, die Schwedin Angelica Augustsson. Die hatte ja auch einst eine Fuchsstute, mit der sie eine Zeitlang viel gewonnen hat: die Cruising-Tochter Mic Mac du Tillard.
Vor dem Hintergrund seines großen Vertrauens zu seiner vierbeinigen Partnerin wird Zanotellis Taktik für den entscheidenden Umlauf klar: „Als ich zur zweiten Runde eingeritten bin, habe ich einfach versucht, mich selbst zu beruhigen. Denn ich wusste: Wenn ich meiner Stute eine gute Chance gebe, wird sie fehlerfrei bleiben. Ich musste meine Nerven unter Kontrolle behalten. Ich war in einer guten Position. Ich war der erste der Nuller in der Startfolge und ich wusste, wenn ich fehlerfrei bleibe, würde das Druck auf die anderen ausüben.“ Die Rechnung ging voll auf.
Silber für Larocca
Die Silbermedaille ging an den Argentinier José Maria Larocca im Sattel von Finn Lente. Bronze sicherte sich die US-Amazone Beezie Madden im Sattel ihres Weltcup-Siegers von 2018, Breitling.
Larocca – übrigens einer der wenigen Amateure im internationalen Spitzensport – hat sich damit selbst einen lang gehegten Traum erfüllt und seinem Land einen Startplatz in Tokio 2020 verschafft. „Ich wollte eine Medaille. Das war das Ziel. Und unglaublicherweise hat das geklappt! Wunder geschehen.“
Weiter erzählte Larocca: „Es war ein Traum, und dieser Traum begann vor vier Jahren, als Argentinien Silber mit der Mannschaft bei den Pan-Amerikanischen Spielen in Kanada gewann. Dieses Mal haben wir es unglücklicherweise nicht aufs Podium geschafft, aber ich hatte die Chance, es in der Einzelwertung zu schaffen. Ich bin sehr glücklich. Ich bin stolz auf mein Pferd und auf mein Team. Heute ist für mich ein Traum in Erfüllung gegangen.“
Das Pferd, auf das Larocca stolz ist, ist der neunjährige KWPN-Wallach Finn Lente v. Gaillard de la pomme, der ihm selbst gehört. 2018 hatte er ihn von dem Spanier Manuel Fernandez Saro übernommen.
Stechen um Bronze
Der dritte Platz auf dem Podium war hart umkämpft. Gleich vier Reiter hatten nach allen Qualifikationen vier Fehler auf dem Konto und mussten um die Medaille stechen. Beezie Madden und Breitling waren nicht nur die schnellsten, sondern auch die einzigen, die noch einmal ohne Abwurf ins Ziel kamen. Das bedeutete die zweite Bronzemedaille für die US-Amazone nach der Mannschaftsmedaille am Freitag.
Der undankbare vierte Platz ging nach Kanada, an Nicole Marilyn Walker auf Falco Van Spieveld mit vier Fehlern, gefolgt von Eve Jobs und Venue D’Fees D’Hazelles für die USA mit acht Fehlern. Der vierte Reiter im Stechen, Mexikos Eugenio Garza Pérez gab mit Armani Z auf.
Noch drei weitere Einzelstartplätze für die Olympischen Spiele in Tokio waren an Reiter aus Nationen zu vergeben, die noch keine Mannschaft qualifiziert haben. Sie gingen an Kolumbien, die Dominikanische Republik und Chile. Möglich gemacht haben es die Auftritte von Juan Manuel Gallego, der mit Fee des Sequoias Z Zehnter wurde, Hector Florentino Roca auf Carnaval, der direkt dahinter landete, und Ignacio Montesinos im Sattel von Cornetsboy, die Lima als die Nummer 14 abschlossen.
Alle Ergebnisse finden Sie hier.
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