Mit der Liverpool Horse Show geht das (Pferdesport-)Jahr 2018 zu Ende. Aus Deutschland ist Tobias Meyer mit dabei, der im Parcours schon mehrere Schleifen einsammeln konnte. Aber in der Dressur war einmal mehr kein Vorbeikommen an Charlotte Dujardin.
Im vergangenen Jahr war das Team Hester/Dujardin noch dem Diamond Hit-Sohn Delicato in Liverpool am Start gewesen. Wenige Monate später gehörten Carl Hester und Delicato zum Team bei den Weltreiterspielen in Tryon. Nun ritt Charlotte Dujardin ihre achtjährige KWPN-Stute Florentina v. Vivaldi in Liverpool zum Sieg in der Intermédiaire I-Kür. Allerdings ist es bei weitem nicht der erste Kleine Tour-Erfolg der Schimmelstute. Sie hat praktisch jede Prüfung gewonnen, die sie bislang gegangen ist, auch international. Allerdings erzielte sie diesmal ein Rekordergebnis: 81,938 Prozent.
Zweiter wurde der Westfale Boccelli v. Belissimo M unter Katie Bailey mit 77,188 Prozent, gefolgt von der britischen Paralympics-Siegerin und Weltmeisterin Sophie Wells – wie Charlotte Dujardin ein Member of the British Empire (MBE) – auf ihrem Championatspferd C Fatal Attraction v. Fidertanz (76,813).
Springen
Im Parcours war Tobias Meyer gestern gleich zweimal erfolgreich. Im 1,45 Meter-Zeitspringen wurde er Zweiter auf der elfjährigen Carenzo-Tochter Coeur de Lion. Um gerade mal vier hundertstel Sekunden musste Meyer sich dem Sieger von Spruce Meadows geschlagen geben, dem Ägypter Sameh El Dahan, im Sattel der Douglas-Tochter Miss G Tracy. Der Sieger kam nach fehlerfreien 57,22 Sekunden ins Ziel, Meyer nach 57,26 Sekunden. Platz drei ging an den britischen Nachwuchsstar Harry Charles, Sohn des Mannschaftsolympiasiegers Peter Charles. Er ritt die zehnjährige Wittinger-Tochter Doulita in 58,18 Sekunden über den Parcours.
Wichtigstes Springen des Tages war allerdings das 1,50 Meter-Springen mit Stechen. Hier hatte Harriet Nuttall die Nase vorn im Sattel von Galway Bay Jed. Die 28-Jährige stand dieses Jahr auf der Longlist für die Weltreiterspiele nach einer super Saison, in der sie unter anderem Dritte im Großen Preis von St. Gallen war, ebenso wie im Derby von Hickstead – beides allerdings auf einem anderen Pferd. Mit Galway Bay Jed war sie Schnellste im Stechen mit 34,4 Sekunden.
Das Nachsehen hatten Tobias Meyer und die zehnjährige Queentina v. Coupe de Coeur, bei der die Uhr nach 35,65 Sekunden stoppte. Knapp geschlagen geben mussten sich mit 35,73 Sekunden die Schwedin Angelie von Essen und ihre Holsteiner Cartani-Tochter Cochella.
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