Der CSI2* am kommenden Wochenende in Riesenbeck ist eines von vielen internationalen Springturnieren in den ersten Tagen des Juni. Aber er ist auch die Gelegenheit zum Wiedereinstieg zweier Pechvögel der bisherigen Saison.
Anfang März hatte sich Ludger Beerbaum durch einen Sturz beim Global Champions Tour Turnier in Doha den Oberschenkel gebrochen und wurde noch vor Ort operiert. Am Rande der Horses and Dreams in Hagen sah man ihn noch mit Krücken am Rande. Dieses Wochenende steigt er bei seinem Turnier daheim in Riesenbeck wieder in den Sattel – allerdings nicht mehr in den von seinem Erfolgspferd Mila.
Die elfjährige OS-Stute v. Monte Bellini war ja während Beerbaums Zwangspause von Stallreiter Eoin McMahon unter irischer Flagge vorgestellt worden. Die beiden sollen zusammen bleiben, hat Beerbaum beschlossen. Das dürfte ein wegweisender Schritt sein, denn mit der Schimmelstute aus der Zucht des Gestüts Lewitz in den vergangenen Jahren mit Abstand seine größten Erfolge erzielt. Mila wurde in Riesenbeck in den großen Sport gebracht. Bereits Ende achtjährig platzierte sie sich in Weltcup-Prüfungen. Letztes Jahr gewann sie unter anderem hintereinander die Global Champions Tour-Etappen von Doha und Mexiko City.
Mit Eoin McMahon im Sattel war die Stute bislang bei zwei Turnieren am Start, in Riesenbeck und bei der Global Champions Tour-Etappe in Madrid. Eine Platzierung war bislang noch nicht drin. Bei sechs Runden waren sie einmal fehlerfrei über 1,40 Meter. Aber Ludger Beerbaum sagt, ihm gefalle die neue Partnerschaft und er wolle sie weiter fördern.
Dabei gibt es Parallelen zu McMahons bisher bestem Pferd, dem OS-Wallach Chacon. Auch er kam einst in den Beritt von McMahon, nachdem Ludger Beerbaum sich durch einen Sturz schwer verletzt hatte, und blieb dann. Der inzwischen 17-jährige Chacco-Blue-Sohn, ebenfalls in der Lewitz gezogen, war McMahons bislang erfolgreichstes Pferd. Mit ihm ritt der 27-Jährige bei den Europameisterschaften 2021 in Riesenbeck sein erstes Seniorenchampionat und wurde Achter der Einzelwertung. Im selben Jahr wurden sie Zweite mit dem irischen Team beim Nationenpreisfinale in Barcelona.
Comeback von Ahlmann und Public Viewing an der Surenburg
Stehaufreiter Nummer zwei an diesem Wochenende ist Christian Ahlmann. Er hatte sich beim Global Champions Tour-Turnier in Mexiko City das Handgelenk gebrochen und musste seither pausieren. Für einen passte das gut: Dominator Z. Der hatte in den letzten Wochen sowieso Zuchtpause. Riesenbeck wird nun für beide die Gelegenheit zum Wiedereinstieg in den Sport.
Auch Philipp Weishaupt und Katrin Eckermann sind an der Surenburg am Start. Was das GCL-Team Riesenbeck International in Gestalt von Christian Kukuk und Philipp Schulze-Topphoff derweil in St. Tropez macht, kann man auch aus Riesenbeck verfolgen. Die Veranstalter laden nach dem Weltranglistenspringen am Freitag zum Public Viewing ein, bei dem die Entscheidung aus St. Tropez übertragen wird.
0 Kommentare
Schreibe einen Kommentar