Mannheim: Championat für die Weltmeisterinnen

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062 Frie Simone Blum – DSP Alice

Simone Blum und Alice, hier beim Mannheimer Maimarkt-Turnier 2019. (© Frieler)

Simone Blum und Alice sind wieder da – und wie! Beim Championat von Mannheim lieferten sie eine wahrhaft weltmeisterliche Vorstellung.

Mit ihren blitzschnellen 36,94 Sekunden im Stechen um das Championat von Mannheim (1,55 Meter) setzten Simone Blum und Alice eine Marke, die keines der nachfolgenden Paare knacken sollte. So blieb es beim Sieg für die beiden Weltmeisterinnen von Tryon, dem ersten größeren seit ihrem Triumph im vergangenen September, was zum Teil auch damit zu tun hat, dass Blum sich einer komplizierten Schulter-OP unterziehen und lange pausieren musste. Heute demonstrierten sie, dass sie fit sind für die Saison.

Blum: „Das war ein absolut gelungener Tag! Alice ist phänomenal gesprungen!“

Insgesamt hatten sechs Paare das Stechen erreicht, alle blieben auch hier ohne Abwurf. Am dichtesten dran an der Zeit der Siegerinnen waren der Franzose Jacques Helmlinger und sein zwölfjähriger Hengst Toni des Mets mit 38,05 Sekunden, Platz zwei.

Dritter wurde Holger Hetzel auf seinem langjährigen Erfolgspferd Legioner v. Limbus, dem er auch schon einen Treppchenplatz bei den Deutschen Meisterschaften zu verdanken hatte.

Komplettiert wurde das Sextett im Stechen von den beiden Schweizern Edwin Smits auf Dandiego und Werner Muff im Sattel von Jazoe van’t Steenpaal sowie Laura Klaphake auf Bantou Balou, der hoffentlich einmal in die Fußstapfen von Catch Me If You Can treten kann.

Klaphake, die ja zusammen mit Simone Blum auch Mannschaftsbronze bei den Weltreiterspielen gewonnen hatte, wurde Fünfte hinter Smits und vor Muff.

Deutschlands U25 Springpokal

Nicht nur die U25-Dressur-, auch die Springreiter dieser Altersklasse waren in Mannhei zu Gast. Doch während es für die Talente in Frack um einen Startplatz bei den Stuttgart German Masters geht, kämpfen die jungen Springtalente um ein Ticket für die Teilnahme beim CHIO Aachen, wo Deutschlands U25-Springpokal inzwischen fest zum Programm gehört. Nach Hagen ist Mannheim die zweite Station.

Der Sieg in der Qualifikation, einem S***-Springen mit Stechen ging an Tim-Uwe Hoffmann auf Casta Lee. Von den vier Reitern, die das Stechen erreicht hatten, blieben nur zwei ein zweites Mal ohne Abwurf und Hoffmann hatte mit 33,20 Sekunden die schnellere Zeit.

Ebenfalls null und damit Zweite war Justine Tebbel im Sattel des zehnjährigen Hannoveraner Hengstes Light Star v. Light On, der sie 2017 schon zu einer Silbermedaille bei den Europameisterschaften der jungen Reiter getragen hatte.

Enno Klaphake war mit Baretano zwar der Schnellste im Stechen (32,97 Sekunden), hatte aber einen Abwurf. Bei Sönke Aldinger und der OS-Stute Marie-Luise stoppte die Uhr nach 33,88 Sekunden, aber auch sie hatten einen Springfehler.

Der fünfte im Bunde, der in Aachen dabei sein wird, ist Niklas Krieg im Sattel des neunjährigen Hannoveraner Quaid-Sohnes Quater past. Er verpasste das Stechen nur aufgrund eines Zeitfehlers im Normalparcours.

Young Riders Academy – weiterer Sieg für Alexa Stais

Dank der ehemaligen Weltklasse-Voltigierin Alexa Stais wird Südafrika noch eine Springsport-Nation. Die in Deutschland beheimatete 22-Jährige hat in Mannheim beide Wertungen der Young Riders Academy-Sichtung für sich entschieden.

Im heutigen 1,45 Meter-Zeitspringen ließ sie die Irin Sofia Slattery auf Valentine du Bois Pinchet hinter sich. Dritte wurde Elin Ott aus der Schweiz im Sattel von Nanu II.

Von den deutschen Teilnehmern konnte sich heute nur Sophie Hinners mit Galanda Mare als Elfte unter die Platzierten mischen. Insgesamt traten heute 22 ausgewählte Nachwuchsspringreiter an, um bei der Young Riders Academy dabei sein zu dürfen. Das lohnt sich.

ÜBER DIE YOUNG RIDERS ACADEMY

Die Young Riders Academy (YRA) ist ein Gemeinschaftsprojekt der European Equestrian Federation, des International Jumping Riders Club und Uhrengigant Rolex. Jedes Jahr erhalten ausgewählte Talente im Springsattel die Chance, mehrere Monate in einigen der berühmtesten Springställen der Welt zu hospitieren. Es geht nicht nur darum, ihre reiterliche Entwicklung zu fördern. Sie erhalten hier vor allem auch Einblicke in das Management von Pferden im Spitzensport und in das Führen eines Turnierstalls.

Laura KlaphakeBertram Allen, Guido Klatte, Lisa Nooren, Harry Charles und viele weitere bekannte Reiter mehr sind durch die Schule der YRA gegangen.

Wer in den Genuss des Förderprogramms kommt und neben dem Sport Einblicke in die diversen Bereiche drum herum bekommt, die man als internationaler Sportreiter im Blick haben muss, bestimmt eine Jury, die bei den benannten Sichtungsturnieren vor Ort ist. Zu den Bereich um den Sport herum gehören die folgenden: Mentaltraining, Teambuilding, Betriebswirtschaft, juristische Grundkenntnisse für den Handel mit Pferden, veterinärmedizinisches Wissen und Anti-Doping-Kenntnisse, Medienkontakte, Marketingaspekte usw.

Bei den Sichtungen werden nicht nur die sportlichen Erfolge beurteilt, sondern auch das Auftreten der Kandidaten. Wie fair sind sie im Umgang mit ihrem Sportpartner Pferd und mit den Konkurrenten? Wie gewissenhaft gehen sie vor? Wie verhalten sie sich gegenüber den Medien? All das wird in Betracht gezogen bei der Auswahl der Kandidaten, denen zusätzlich dann noch in einem persönlichen Interview auf den Zahn gefühlt wird.

In Mannheim wird der Nachwuchs von Emile Hendrix (NED), Franke Sloothaak und dem YRA-Sport Manager Sven Holmberg gesichtet.

Alle Ergebnisse aus Mannheim finden Sie hierCheap air jordan 1 low womens | is air jordan outlet legit

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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