Nach einer sehr erfolgreichen Wintersaison in den USA hatte André Thiemes EM-Goldstute Chakaria erstmal acht Wochen Pause. In Mannheim meldete sie sich nun so zurück, wie man sie kennt.
Im Nationenpreis hatte André Thieme Conacco gesattelt. Chakaria hatte noch Pause. So ging sie heute frisch und ausgeruht ins Stechen. Die Zeit, die es zu schlagen galt, waren 40,20 Sekunden von der Österreicherin Julia Houtzager-Kayser und ihrer Toulon-Tochter High Five nach einer sehr schön anzuschauenden Runde. Thieme und Chakaria waren als nächste dran. Die Stute ist schnell und vorsichtig. Das demonstrierte sie auch heute wieder eindrucksvoll. Fast drei Sekunden schneller war sie als ihre zehnjährige Konkurrentin. Doch noch war es zu früh zum Jubeln, denn da kamen noch Paare.
Unter anderem René Tebbel, der ja gestern die Qualifikation gewonnen hatte. Heute hatte er den elfjährigen KWPN-Wallach Good Morning gesattelt. Schnell waren die beiden: 38,35 Sekunden. Aber es fiel eine Stange, die einzige von sechs Ritten im Stechen. Jörne Sprehe und die zehnjährige niederländische Andiamo Z-Tochter Hot Easy setzten alles daran, Chakarias Zeit zu unterbieten. Doch es reichte nicht ganz. Bei 39,17 Sekunden stoppte die Uhr, Platz zwei vor Julia Houtzager-Kayser, Timo Beck auf Mirabel v. Oudevelhoeve und eben René Tebbel.
André Thieme sagte in der Siegerherung: „Selbst im höchsten Norden, da wo ich herkomme, ist die Badenia ein Begriff. Und ich als Norddeutscher wollte dieses Springen mal gewinnen und durfte nun zum zweiten Mal mitmachen. Dass es jetzt geklappt hat dank meiner Wunderstute – ich bin super super glücklich und bin jetzt sehr froh, dass ich hergekommen bin!“
Was Chakaria zur Wunderstute macht? „Ich liebe sie tatsächlich genauso wie meine Frau. Ich weiß, dass ich gesegnet bin mit diesem Pferd. Ein riesengroßer Glücksfall. Wir geben sie auch nicht mehr her. Wir hoffen, sie wird noch ganz doll alt bei uns und darf viele Babys kriegen, wenn die Karriere vorbei ist. Es ist viel gesagt worden über dieses Pferd. Sie ist einfach komplett. Sie kann irgendwo alles und zieht mich da mit rüber.“
Ein Fohlen hat Chakaria bereits. Die bei Martin Jürgens geborene achtjährige Dackaria v. Diarano, die im vergangenen Jahr siegreich in Springpferdeprüfungen der Klasse M war.
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