Für die Springreiter mit Weltcup-Ambitionen war Göteborg die letzte Gelegenheit, Punkte zu sammeln und so unter die besten 18 der Westeuropa-Liga zu kommen, die zum Finale dürfen. Die Punkte für den Sieg gingen nach Frankreich.
Den Reitern und Pferden wurde nichts geschenkt in Göteborg. Von 36 Startern erreichten nur vier das Stechen um das Weltcup-Springen. Paare wie Henrik von Eckermann mit King Edward und Peder Fredricson auf Catch me Not S hatten im ersten Umlauf für diese Duos eher ungewöhnliche acht Fehler. Zu Runde zwei gegen die Uhr traten schließlich an: Marc Dilasser (FRA) mit Arioto du Gevres, Pius Schwizer (SUI) auf Vancouver de Lanlore sowie die beiden Dänen Lars Bak Andersen mit Ethene und Andreas Schou auf Darc de Lux.
Marc Dilasser und sein 13-jähriger Diamant de Semilly-Sohn mussten gleich als erste antreten und gaben alles: null Fehler, 41,02 Sekunden. War das schnell oder langsam? Für diese Antwort musste Dilasser drei Paare lang zittern. Das Schwizer WM-Paar Schwizer/Vancouver war als nächstes dran und gut zwei Sekunden langsamer. Nach 42,35 Sekunden konnte Dilasser aufatmen. Lars Bak Andersen ließ sich mit der elfjährigen Holsteiner Corrado-Tochter Ethene noch ein bisschen mehr Zeit: 42,55 Sekunden. Und bei Andreas Schou und seinem mächtigen Holsteiner Hengst Darc de Lux v. Darco fiel ohnehin eine Stange. Damit stand Dilasser als Sieger fest.
Mit fünf Fehlern waren Philipp Schulze Topphoff und Clemens de la Lande als Zwölfte noch platziert und bestes deutsches Paar. Marcel Marschall und Coolio hatten zehn Fehler, Marco Kutscher und Aventador S 24.
„Das ist mein allererster Weltcup-Sieg und das bei einem so ikonischen Turnier wie Göteborg macht es sogar noch ein bisschen besonderer“, freute sich Marc Dilasser nach seinem Erfolg. Zumal ihm dieser Erfolg nicht geschenkt wurde. „Arioto war nicht immer ein einfaches Pferd. Als er noch jung war, war er schwierig zu reiten. Aber er war immer ein Kämpfer!“ Was er heute ja auch demonstriert hat.
Make some noise for Marc Dilasser! 👏🏻
Marc Dilasser and Arioto du Gevres threw down the gauntlet as the first combination to tackle the jump-off in the final leg of the Longines FEI Jumping World Cup™ WEL in Gothenburg today. 🏆
What a way to end the series! 🤩#TimetoBeat pic.twitter.com/Vh8ISng67w
— The FEI (@FEI_Global) February 26, 2023
Weltcup-Ranking vor dem Finale
Da diese 20 jedoch seine einzigen Weltcup-Punkte in dieser Saison sind und er 39. des Rankings ist, tendieren seine Chancen auf einen Startplatz gen null. Die 18 punktbesten Paare der Westeuropa-Liga qualifizieren sich für das Finale in Omaha vom 4. bis 8. April. Hier zählen die vorher errungenen Punkte nicht mehr, alles geht wieder von vorne los.
Angeführt wird das Ranking mit Weile von Henrik von Eckermann, gefolgt von Julien Epaillard (FRA) und Daniel Deußer. Ebenfalls aus Deutschland gesetzt ist Gerrit Nieberg als Sechster sowie Janne Friederike Meyer-Zimmermann und Marcus Ehning auf den Plätzen 14 und 15. Richard Vogel ist 21., Hans-Dieter Dreher 24. Beide könnten noch Chancen auf einen Nachrücker-Platz haben, denn erfahrungsgemäß sagen manche eigentlich qualifizierten Reiter ab, weil sie dann doch anders planen.
Göteborg Trophy
Nicht nur im Weltcup-Springen, auch im zweitwichtigsten Springen des Wochenendes, der Göteborg Trophy am Samstagabend, war Marc Dilasser vorne mit dabei. Hier hatte er den ebenfalls 14-jährigen Selle Français-Wallach Abricot Ennemmelle gesettelt, einen Sohn des Quaprice Bois Margot. Der Fuchs war eines von sechs Pferden im Stechen und sprang fehlerfrei auf Rang zwei.
Einen ganz besonderen Erfolg feierte indes der Luxemburger Victor Bettendorf. Seinem elfjährigen Belgier Mr. Tac v. Non Stop sei Dank sprang er nämlich zu seinem ersten Sieg in einem Fünf-Sterne-Grand Prix.
Hinter diesen beiden freuten sich die Sieger aus Neumünster über Rang drei: Rolf-Göran Bengtsson und der elfjährige Holsteiner Verbandshengst Zuccero v. Zirocco Blue, der seine Topform in strafpunktfreien 39,55 Sekunden unter Beweis stellte.
Platziert waren gestern Abend auch zwei deutsche Paare. Dank der zweitschnellsten Vier-Fehler-Runde im Normalparcours belegte Philipp Schulze Topphoff mit der zehnjährigen westfälischen Comme il faut-Tochter Carla Platz acht und Marcel Marschalls Coolio v. Casalito sprang mit ebenfalls einem Abwurf auf den zwölften Rang. Marco Kutscher und der OS-Hengst Aventador S v. Armitage hatten ebenfalls einen Abwurf, waren aber nicht flott genug, um noch ins Geld zu kommen.
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