Es war eine echte Aufgabe, die Reitern und Pferden zum Abschluss der Turnierwoche in Valkenswaard im Großen Preis auf Vier-Sterne-Niveau da heute hingestellt wurde. Brasiliens Marlon Modolo Zanotelli und sein Wallach Cornest stellten ihre ganze Klasse unter Beweis und sprangen zum Sieg.
Die Zeit war heute im Großen Preis über 1,60 Meter der Faktor, der die Spreu vom Weizen trennte. Sie war so knapp bemessen, dass nur vier Reiter-Pferd-Paare von 37, die den Parcours beendeten, ohne Spring- und ohne Zeitfehler den Umlauf bewältigten. Acht Reiter gaben im Umlauf auf.
Der zehnjährige Balou du Reventon-Sohn Cornest und Modolo Zanotelli zählten zu jenem erlesenen Kreis derer, die den Anforderungen in Sachen Höhe, Technik und Zeit des Normalparcours gewachsen waren. Der vom Gestüt Lewitz gezogene Wallach aus einer Stakkatol-Mutter war bisher unter Wilma Hellström (SWE) im Parcours unterwegs. Seit Frühjahr dieses Jahres stellt der brasilianische Springreiter den Wallach nun auf Turnieren vor. Bisher stellte Cornest sein Talent für den Parcours mit Top-Platzierungen in Springen bis 1,45 Meter unter Beweis. Im heutigen Stechen des mit 100.000 Euro dotierten Großen Preises ließ der Balou du Reventon-Sohn heute dann richtig fliegen lassen. Ein zweites Mal blieb er fehlerfrei und die Zeit von 43,56 Sekunden reichte zum Sieg für den Weltranglisten-Dreizehnten und Cornest. Damit hat Modolo Zanotelli nun ein weiteres 1,60 Meter-siegreiches Pferd im Stall. 25.000 Euro brachte der Sieg für die Haferkasse des Oldenburger Springpferde-Wallachs ein.
Das Nachsehen hatte der für Belgien startende Abdel Saïd. Im Sattel des Zangersheider Wallach Clown of Picobello Z v. Cardento kam er im Stechen nach 44,18 Sekunden ins Ziel. Freuen konnte sich Saïd zuvor außerdem für den Sieg in einem Rahmenspringen mit Arpege du Ru.
Dritte wurde Edwina Tops-Alexander mit Corelli de Mies und der fehlerfreien Runde in 46,87 Sekunden, gefolgt von Stechteilnehmer Nummer vier, Jack Ryan (IRL) mit Eagle vd Wolfsakker Z (0/47,90 Sekunden).
Die deutschen Teilnehmer des Großen Preises schafften es allesamt nicht in die Schleifenränge. Mit vier Punkten von Cornela unter Janne Meyer-Zimmermann in der Zeit von 77,60 Sekunden waren die beiden „zwei raus“ aus der Platzierung. Richard Vogel und Codex hatten zwei Abwürfe, mit Evermeta und einer schnellen Vier-Fehler-Runde platzierte sich Vogel zuvor in einem Rahmenspringen aber noch an siebter Stelle. Katharina Offel verzichtete mit Hearst DB im Großen Preis auf die Beendigung des Normalparcours.
Zum Abschluss ging es noch um ein Zwei-Sterne-Springen über 1,40 Meter mit direkt anschließendem Stechen. Hier waren Janne Meyer-Zimmermann und Richard Vogel gut dabei und belegten mit ihren Pferden Capitaine und Crack HV die Plätze drei und neun. Der Sieg ging an den Briten Joseph Clayton mit Kingsborough Kasper.
Alle Ergebnisse des Großen Preises von Valkenswaard 2023 finden Sie hier.
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