McLain Ward äußert sich zu Problemen bei Zeitmessung im Großen Preis von Aachen

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Szene aus dem Stechen Großer Preis von Aachen 2024

Diese Szene aus dem Stechen Großer Preis von Aachen 2024 zeigt, dass McLain Ward am vorletzten Sprung schneller als André Thieme (links) war. (© Instagram @mclainward.official)

Stimmte die Zeitmessung? Oder ist der Große Preis von Aachen von dem falschen Paar im Stechen gewonnen worden. TV-Bilder hatten Zweifel an dem Sieg von André Thieme und Chakaria aufkommen lassen. Nun hat sich der Zweitplatzierte McLain Ward zur Wort gemeldet.

Split screen, „geteilter Bildschirm“, heißt das Verfahren, in dem man zwei Stechritte im direkten Vergleich sehen kann. Bilder aus dem Stechen im Großen Preis v0n Aachen zeigen eindeutig, dass McLain Ward mit Ilex im direkten Vergleich die Sprünge im zweiten Teil des Stechparcours früher überwindet, als der rechts parallel reitende André Thieme. Die Bilder hat McLain Ward auf seinem Instagram-Kanal gepostet. Sie legen die Frage nahe, wie korrekt die Zeitmessung im Großen Preis von Aachen funktioniert hat.

McLain Ward: Zeitmessung im Großen Preis von Aachen war korrekt

Spekuliert wurde schon wenige Stunden nach dem spannenden Vierer-Stechen. Letztendlich lagen zwischen dem Sieger und dem Zweitplatzierten neun Hundertstelsekunden. Das ist ein signifikanter Unterschied zum offiziellen Ergebnis, wonach Ward mehr als eine Sekunde langsamer gewesen sein soll.

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Ergebnis CHIO Aachen Großer Preis 2024 (© resulting.chioaachen.de)

Die TV-Aufnahmen dokumentieren eindeutig, dass der Unterschied zwischen den beiden Ritten keinesfalls so groß gewesen sein können. Nahezu zeitgleich springen Chakaria und Ilex ab. Auch wenn man aus der Perspektive die Ziellinie nicht sehen kann, muss man davon ausgehen, dass man im Galoppsport wohl von einem Photofinish gesprochen hätte. Entsprechend äußert sich auch McLain Ward zu den möglichen Problemen bei der Zeitmessung im Großen Preis von Aachen auf Instagram:

„Wir möchten uns bei unseren Kollegen, Unterstützern und Fans bedanken, die uns auf die Unregelmäßigkeiten bei der Zeitmessung in diesem Video vom Großen Preis von Aachen aufmerksam gemacht haben. In Zusammenarbeit mit den Organisatoren des CHIO Aachen, ihrer Groundjury und unserem Verband wurden diese Unstimmigkeiten vollständig und transparent untersucht. Während es klar ist, dass die visuelle Zeitmessung fehlgeschlagen ist, wurde zu unserer Zufriedenheit bewiesen, dass die Computerzeitmessung korrekt ist und meine Endzeit 39,86 war, 0,09 Sekunden hinter Andre Thieme und seiner phänomenalen Stute DSP Chakaria. Herzlichen Glückwunsch an die beiden zu ihrem unglaublichen Sieg und vielen Dank an den CHIO Aachen und seine Verantwortlichen für die sorgfältige Arbeit zur Klärung dieser Fragen.“

 

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Jan TönjesChefredakteur

Chefredakteur ab 2012, seit 2003 beim St.GEORG. Pferdejournalist seit 1988. Nach Germanistik/Anglistik-Studium acht Jahre tätig bei öffentlich rechtlichem Rundfunk, ARD, SFB, RBB in Berlin. Familienvater, Radiofan, TV-erfahren, Moderator, Pferdezüchter, Podcasthost, Preise: Silbernes Pferd, Alltech Media Award. Präsident Internationale Vereinigung der Pferdesportjournalisten (IAEJ).

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