Der Preis von Europa geht beim CHIO Aachen 2022 in die USA: McLain Ward siegt mit Contagious vor dem Schweizer Martin Fuchs und dem Iren Connor Swail.
Der US-Amerikaner McLain Ward hat mit seinem Olympiapferd Contagious den Preis von Europa beim CHIO Aachen gewonnen. Sieben Hundertstelsekunden, 41,41 waren es präzise, trennten ihn in der entscheidenden zweiten Runde vom Zweitplatzierten, dem Schweizer Martin Fuchs und Conner Jei (41,48). Sieben Hunderstel, die immerhin einen Unterschied von 10.000 Euro Preisgeld ausmachten. 50.000 zahlte Sponsor Turkish Airlines an den Sieger. Dritter wurde der Iere Connor Swail mit Count in. Swail ist das erste Mal in Aachen am Start und hatte nachmittags bereits ein Springen in der Soers gewinnen können.
Der Preis von Europa, der erste Klassiker unter den schweren Springen im Programm in der Aachener Soers, wurde unter Flutlicht entschieden. Noch bei Tageslicht konnte man einen ersten Umlauf erleben, der nicht gerade die Spreu vom Weizen trennen konnte: Nicht weniger als 27 Paare blieben im ersten Umlauf ohne Abwurf in der Zeit. Mit nur einem Zeitfehler verpasste das deutsche Meisterpaar, Mario Stevens und Starissa, den Einzug in den zweiten Umlauf.
14 in Runde zwei, davon sieben Nuller im Preis von Europa
Doch auch diejenigen, die in der Zeit geblieben waren, waren nicht automatisch eine Runde weiter. Die 14 schnellsten Nullfehlerritte waren für den zweiten Umlauf qualifiziert. Am schnellsten im A-Parcours war Daniel Deußer mit Bingo Ste Hermelle, für viele ein klarer Favorit auf den Sieg im Preis von Europa 2022.
Deußer war neben Tobias Meyer mit Greatest Boy, mit zwei Abwürfen Zwöälfter, der einzige deutsche Starter im zweiten Umlauf. Am Ende war Deußer als letzter Starter der schnellste aller Reiter im Stechen, 41,10 Sekunden, musste aber einen Abwurf seines Selle Français Hengstes in Kauf nehmen.
Das Siegerpferd Contagious wird nicht im Großen Preis am Sonntag gehen. McLain Ward will ihn in Hinblick auf den Einsatz im Team bei den Weltmeisterschaften in Herning schonen. Er habe aber noch zwei andere gute Pferde dabei, sagt er in Richtung der Konkurrenz. Der DSP-Wallach Contagious v. Contagio sei ein besonderes Pferd. Seine französische Pflegerin würde ihn aufgrund seiner Schreckhaftighkeit „das Hühnchen“ nennen und auch auf dem Abreiteplatz sei er recht heiß und nicht immer ganz einfach mit anderen Pferden. „Aber im Parcours sieht er den ersten Sprung, wirft sein Herz hinüber und dann geht’s ab.“
Der Sieger sagt, dass er seit 27 Jahren auf die Tafel der Sieger geschaut hat, unter anderem dort William, „Billy“ Steinkraus‘ Namen habe stehen sehen. Nun endlich sei er als Sieger aus der großen Traditionsprüfung „Preis von Europa“ hervorgegangen.
„Bester Stechreiter der Welt“
Der Zweitplatzierte, Martin Fuchs, sieht es ganz pragmatisch: „Ich sage immer, McLain ist der beste Stechreiter der Welt, das hat er heute wieder einmal bewiesen. Bei meinem Ritt verlief alles nach Plan, ich hätte nichts besser machen können“, so der Mannschaftseuropameister. Der Ire Connor Swail, der die meiste Zeit des Jahres in den USA verbringt, war vergangene Woche noch beim CSI5* im kanadischen Spruce Meadows am Start. Aber für Aachen hat er sich gerne in den Flieger gesetzt. Mit seinem Hannoveraner Count Grannus-Sohn ritt er sicher auf Platz drei. Vierter wurde die Französin Megane Moissonnier mit Bracadabra. Ihr folgte knapp der Österreicher Max Kühner mit Elektric Blue.
Fehlerfrei in Runde eins aber nicht schnell genug, um in die Entscheidung einzugreifen waren Ludger Beerbaum mit Mila und Macimilian Weishaupt mit Omerta Incipit.
Die Ergebnisse finden Sie hier.Yeezys – Jordans, Musee-jacquemart-andre News, Jordan Essentials Statement Hoodie – release dates & nike. | air jordan 1 mid tartan swoosh
Der Sieger des gestrigen Abends gehört zu den ewigen Schandflecken in der Geschichte des CHIO Aachen bzw. des Veranstalters ALRV. So sehr ich dieses Turnier schätze und es als Stammgast seit fast 40 Jahren besuche, so sehr schockt es mich jedes Mal wieder zu erleben, dass dieser Tierquäler beklatscht wird und überhaupt wieder einen Fuß auf den Aachener Boden setzen darf.
Dem Kommentar von I.B. ist nichts hinzuzufügen !
Warum dürfte der Sieger der Springprüfung gestern Abend überhaupt wieder starten? Den Pferden, der Entwicklung unseres Sports und des Ansehens in der Öffentlichkeit zuliebe: Warum bleibt man bei solchen Skandalen nicht konsequent und setzt ein Startverbot nicht einfach mal durch?
Besagte Person hat eine langjährige Erfahrung was Tierquälerei betrifft. Es wurde ihm auch quasi schon in die Wiege gelegt (Vater hat Pferden in der Box die Beine zertrümmert um Versicherungssumme zu erhalten).
Manipulationen sind auch heute anzunehmen, es gibt hier mittlerweile Sachen, Methoden und Mittel, die können praktisch nicht mehr nachgewiesen werden, bzw. noch nicht. Ähnlich wie bei der gerade startenden Tour de France ist auch hier insbesondere im Springerfeld anzunehmen, dass jeder Zweite etwas „macht“.
In einem Gastkommentar auf propferd.at (https://www.propferd.at/main.asp?VID=1&kat1=87&kat2=644&NID=7992&DDate=25062022) hat es mein werter Kollege Dr. Reinhard Kaun sehr gut auf den Punkt gebracht:
„Dabei scheint die größte Sorge der Verbände und Organisatoren die „Wahrnehmung in der Öffentlichkeit“ zu sein – eine verbogene und heuchlerische Sicht der Dinge, die einem Offenbarungseid der, in allen Regelwerken vorgesehenen Maßnahmen gleichkommt: wo sind die Turnierrichter, die Stewards, die Turniertierärzte im Augenblick der Tat?“
Ward war eigentlich lebenslang gesperrt für Aachen; weiß Gott, was die Gründe waren, daß er wieder reiten darf.
Mir kommt immer die Galle hoch, wenn ich den Sieger von Mittwoch einreiten sehe !Völlig unverständlich, dass die ausgesprochene lebenslange Sperre aufgehoben wurde.
„Ward war eigentlich lebenslang gesperrt für Aachen; weiß Gott, was die Gründe waren, daß er wieder reiten darf.“
http://www.ludwigs-pferdewelten.de/index.php/magazin/497-moeglicher-dritter-skandal-um-us-reiter-mclain-ward
ging damals durch alle medien, FAZ, SZ, etc. googeln hilft.
wenn ich das richtig erinnere, hat george morris seinerzeit auf höchstem niveau interveniert (damals US Equipe chef, später selber wg zweifelhafter machenschaften unehrenhaft aus dem verkehr gezogen). aachen war damals als US sichtung für WM oder Olympia vorgesehen und er drohte, wenn ward nicht starten dürfe, würde die gesamte US equipe nicht anreisen.
soestmeier hatte damals immerhin den A* in der hose und hat die ritte des herrn ward nur noch stillschweigend am mikro begleitet und nicht mehr kommentiert. auch das wurde ihm später angeblich untersagt (hear say).
für mich hat aachen damit damals viel von seinem einzigartigen glanz verloren. aber damals habe ich auch noch geglaubt, dass spitzensport mit sportsgeist, rückgrat und horsemanship zu tun hat. man lernt stets dazu.
Die Machenschaften sind absolut inakzeptabel. Wollen die uns alle vera…..? Die Konsequenz für mich: Ich werde nicht mehr zum Turnier nach Aachen fahren, kein Ticket mehr erwerben und ebenso keine Fernsehübertragung mehr ansehen. Ich boykottiere ab sofort diesen „Sumpf“.
Und ich dachte schon, die Vorfälle wären vergessen. Gestern erneuter Sieg beim CHIO. Ohne Worte!
also ich habe nicht geklatscht nach seinem 2xigen sieg, sondern mich geärgert. alles genau beobachtet und wie immer gesehen, wie sein pferd sich bemüht hat, nicht an die stangen zu kommen. bei seinem training zuhause würde ich gerne mal mäuschen spielen. man kann sich denken, was da abgeht…..wer ist denn eigentlich dafür verantwortlich, daß er immer wieder starten darf? wenn die u.s.-equipe nicht kommen möchte, dann soll sie halt zuhause bleiben, oder? es gibt genug springreiter auf der welt, die sich freuen würden, in aachen zu starten.