Auch wenn sein Weltcup-Sieger von 2014, Cornet d’Amour, dieses Jahr aus dem Sport verabschiedet wurde, um seine reiterliche Zukunft braucht sich Daniel Deußer keine Sorgen zu machen. Das wurde heute im Weltcup-Springen von Mechelen einmal mehr deutlich.
Mit der übermorgen zehnjährigen BWP-Stute Killer Queen (v. Eldorado vd Zeshoek) setzte sich Daniel Deußer im Stechen um die Weltcup-Etappe von Mechelen gegen Pius Schwizer (SUI) auf Courtney Cox und Belgiens Wilm Vermeir im Sattel von IQ van het Steentje durch.
Erfreulich war aus deutscher Sicht auch das Abschneiden von Christian Kukuk. Sein zehnjähriger Holsteiner Quinton-Sohn Quintino gehörte zum Quartett der Null-Fehler-Pferde und belegte mit 48,45 Sekunden Rang vier. Beim dritten deutschen Paar, Christian Ahlmann und Dominator 2000 Z, fiel eine Stange im Normalparcours.
Über die Siegerin
Killer Queen hat mit Daniel Deußer dieses Jahr einen rasanten Aufstieg erlebt. 2018 gewannen die beiden die Youngster-Tour beim CHIO Aachen. Damals drauf angesprochen, ob die Stute das Zeug habe, eines Tages Nachfolgerin seines Cornet d’Amour zu werden, seufzte Daniel Deußer und sagte: „Das sind sehr große Fußstapfen!“ Gleichwohl hatte er nie einen Zweifel am Talent der Stute aus einer For Pleasure-Mutter. Zu Recht, wie sie dieses Jahr demonstrierte mit Siegen in Hamburg und vor allem im Preis von NRW beim CHIO Aachen.
Nun hat sie ihre erste Weltcup-Etappe gewonnen – mit gewaltigem Vorsprung! Fehlerfrei durchs Stechen kamen von den zwölf Teilnehmern gerade mal vier, darunter eben Daniel Deußer und Killer Queen. Und die war dann auch noch fast drei Sekunden schneller als die Konkurrenz in Gestalt von Pius Schwizers Mecklenburger Carlo-Sohn Courtne Cox. Die kamen nach 44,02 Sekunden ins Ziel. Bei Deußer waren es 41,37 gewesen. Der drittplatzierte Wilm Vermeir lenkte seinen elfjährigen Toulon-Kannan-Sohn in 45,16 Sekunden durch den Parcours.
Deußer und Killer Queen waren das letzte Paar im Stechen. Das gab ihnen einen strategischen Vorteil. Deußer erklärte: „Es war ein etwas kurioses Stechen. Da waren viele gute Paare, die durch den ersten Umlauf kamen. Aber dann gab es nicht so viele Null-Fehler-Ritte. Und ehrlich gesagt, wusste ich, dass ich eine Chance habe, Pius‘ Zeit zu schlagen. Am Ende hatte ich nichts zu verlieren. Von daher habe ich nicht an die Stangen gedacht. Mein Pferd fühlte sich wirklich gut an und ich dachte, wenn ich jetzt nicht kämpfe, wann soll ich es dann versuchen. Und es hat funktioniert, weil sie mit mir gekämpft hat und großartig war!“
Zu seiner Stute ergänzte er: „Sie hat schon einige unglaubliche Dinge geleistet und sie ist noch erst neun Jahre alt! Ich habe sie nun seit zwei Jahren und sie hat einige Youngster-Springen gewonnen, inklusive den für das beste junge Pferd in Aachen als sie achtjährig war. Jahr für Jahr macht sie Fortschritte und wird besser und besser. Ich muss nur noch etwas an der Dressur arbeiten, denn sie hat enormes Potenzial für die Zukunft – sie ist ein sehr spannendes Pferd!“
Killer Queen wird demnächst wahrscheinlich sogar Daniel Deußers EM-Zweiten mit der Mannschaft, Tobago Z, vertreten dürfen. „Tobago fällt wegen einer kleinen Verletzung für ein paar Wochen aus. Von daher wird Killer Queen vielleicht nach Basel gehen“, so der 38-Jährige, der ja in Belgien zuhause ist. Neben Basel will er nach heutigem Stand auch noch die Weltcup-Etappen in Leipzig und Amsterdam reiten.
Irisches Podium bei der FEI Jumping Ponies‘ Trophy
Mechelen war auch Schauplatz der noch recht jungen FEI Jumping Ponies‘ Trophy, einer Serie, mit der junge Talente im Springsattel gefördert werden sollen. Wenn man sich die Ergebnisse anschaut, dann dürften in zehn bis 20 Jahren alle Olympiasieger aus Irland kommen. Die Youngster von der grünen Insel haben die FEI Jumping Ponies‘ Troph zum dritten Mal in Folge gewonnen, diesmal durch Rhys Williams. Um den Erfolg perfekt zu machen, kamen auch die Reiter(in) auf Rang zwei und drei von der Grünen Insel: Alex Finney auf Platz zwei, gefolgt von John McEntee. Eine Überraschung ist Rhys Williams‘ Sieg übrigens nicht. 2018 hatte er schon Einzelgold und Mannschafts-Silber in Fontainebleau.
Exell einsame Klasse
Krönender Abschluss des Jumping Mechelen war die Weltcup-Qualifikation der Fahrer. Wenig überraschend war es erneut der in dieser Saison noch ungeschlagene Boyd Exell (AUS), der den Sieg davontrug. Schon unerwarteter war da der zweite Platz des 24 Jahre jungen Belgiers Dries Degrieck. Wobei, so überraschend dann auch wieder nicht. Schließlich gehörten Degrieck und seine Pferde 2018 zum Bronze-Team bei den Weltreiterspielen in Tryon, holten Silber mit der Mannschaft bei der EM 2019 und Bronze 2017 in Göteborg. Aber im Stechen musste Degrieck nicht nur gegen den derzeit übermächtigen Boyd Exell antreten, sondern auch gegen Europameister Bram Chardon aus den Niederlanden – der mit 26 Jahren freilich auch nicht viel älter ist als Degrieck. Ergebnis: Bram Chardon war zwar schneller, aber nicht fehlerfrei, so dass Degrieck an ihm vorbeiziehen konnte.Air Jordan 4 Retro Off – CV9388 – White Sail – 100 – Jordan Brand quietly slipped in a new rendition of the low-top | jordan outlet store chicago
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