Vermutlich wird Richard Vogel im nächsten Jahr nicht mehr eingeladen zu den Turnierwochenenden in San Miguel de Allende, Mexiko. Heute holte er sich den dritten Großen Preis in Folge – von insgesamt sechs Siegen und unzähligen weiteren Schleifen in weniger als vier Wochen in Mexiko.
Bei allen drei Grand Prix-Siegen saß Richard Vogel im Sattel des neunjährigen Hannoveraners Cydello v. Cascadello-Forsyth. Der Fuchs steht noch im Besitz seiner Züchter, Familie Schörning. Bettina Schörning hatte ihn zunächst selbst turniermäßig vorgestellt, die Zügel dann aber an Franziska Baum-Gundlach übergeben, die Cydello von Springpferde A bis M begleitet hat. Die ersten internationalen Erfahrungen sammelte er unter Constantin Popescu, kehrte dann aber zu Baum-Gundlach zurück. Noch im Juli war sie mit ihm in Darmstadt S-platziert, dann übernahm Richard Vogel. Und gewann gleich beim ersten Turnier in Biblis das S** mit Stechen. In dem Stil ging es weiter mit dem Ergebnis, dass sie nun drei Große Preise in Folge gewonnen haben.
Heute ging Cydello das erste Mal über 1,50 Meter auf CSI3*-Niveau. Den Unterschied zu CSI2* und 1,45 Meter scheint er nicht bemerkt zu haben. Sieben Paare im Stechen, vier ein zweites Mal null, aber keines so schnell wie Vogel und sein Fuchs. Bei 38,70 Sekunden stoppte die Uhr.
Zweiter wurde der Italiener Emanuele Camilli im Sattel von Chacco’s Girlstar (39,11), gefolgt von der US-Reiterin Bliss Heers auf Goodbye (40,77).
Einen weiteren Erfolg fürs Team Dagobertshausen gab es dank Veronica Tracy. Der US-Reiterin gehört unter anderem Cepano Baloubet, sie reitet aber auch selbst. Im letzten Jahr erwarb sie die Württemberger Stute Graphik, mit der Sophie Hinners innerhalb kurzer Zeit hoch erfolgreich gewesen war. Und auch unter ihrer neuen Reiterin macht die Graf Rhapsody-Tochter einen super Job. Der heutige sechste Platz ist die dritte Schleife in Folge.
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Chapeau v.d. dem Seriensieger bei GP’s, vom Team Dagobertshausen in Mexiko. Auch wenn man dabei den Besten der Zunft zuweilen moeglichst aus dem Wege geht. Das gehoert auch zum klugen Management eines professionellen Turnierstalles. Etwas schade finde ich es nur, dass ausgerechnet die Lebenspartnerin des oben Genannten, immer wieder durch zuegige Verkaeufe(z.B. Graphik) ihrer Zukunftshoffnungen ausgebremst wird. Natuerlich wird man sich immer wieder von einem Pferd trennen muessen. Das ist vollkommen nachvollziehbar u. legitim. Von den Gewinn- u. Berittgeldern allein, wird ein so kostenintensives Unternehmen, wie ein Springstall nicht leben koennen. Andererseits immer wieder zu betonen, wie wichtig es m.E. fuer den Deutschen Springsport ist, dass gerade diese junge Dame erstklassig beritten ist, hiesse Eulen nach Athen tragen. Der Holsteiner Veband scheint sich da ja weiterhin zu engagieren, was sehr zu begruessen ist. Hoffen wir, dass dies o bleibt.