Nationenpreis-Finale Barcelona: Die fünf Paare für Deutschland stehen fest!

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FEI World Championships Herning Denmark 2022

Jana Wargers und Limbridge im Finale der Weltmeisterschaften in Herning. Was für ein tolles Springen des 13-jährigen Holsteiner Hengstes und was für eine tolle Reiterei von Jana Wargers! (© Pauline von Hardenberg)

Bundestrainer Otto Becker hat sein Team für das Finale der FEI-Nationenpreisserie zusammengestellt. Vom 29. September bis zum 2. Oktober findet der Saisonhöhepunkt der Springreiter in Barcelona statt.

Mit dabei sind fünf Paare, von denen manche möglicherweise nur knapp einen WM-Einsatz verpasst hatten. Die folgenden fünf Paare sind nominiert (in alphabetischer Reihenfolge), wer letztlich reitet entscheidet sich aber erst vor Ort:

Christian Kukuk mit Mumbai 

Der Stallreiter von Ludger Beerbaum und sein zehnjähriger belgischer Hengst Mumbai hatten bei vielen ihrer Auftritte in diesem Jahr einen oder zwei Springfehler im Parcours. Für den Diamant de Semilly-Sohn reichte es dennoch für einige Top Ten-Platzierungen bei Springen über 1,60 Meter, wie zum Beispiel Platz sechs im Großen Preis von Rom im Mai oder Platz neun in der Einzelwertung und Rang eins mit dem Team im Nationenpreis von Sopot. Überhaupt, die malerische Kulisse von Rom scheint dem Schimmelhengst aus einer Nabab de Rêve-Mutter und seinem Reiter zu liegen. Am vergangenen Samstag landete das Paar dort einen Coup mit dem Sieg im Global Champions Tour Grand Prix von Rom. Dieses Hoch gilt es nun mitzunehmen für Barcelona.

Janne-Friederike Meyer-Zimmermann und Messi van’t Ruytershof

Wahrlich fulminant ist Janne-Friederike Meyer-Zimmermann die Rückkehr in den Sport nach ihrer Babypause in diesem Jahr geglückt. Gleich mehrere Pferde hat sie auf höchstem Niveau in Schuss, am meisten Routine über diese Abmessungen konnte diese Saison aber sicher ihr Messi van’t Ruytershof sammeln. Er startete mit dem Sieg im Großen Preis von Hagen über 1,45 Meter in die Saison, war dann Teil der siegreichen Nationenpreis-Teams von Sopot und Aachen, wo er jeweils doppelnull war. Umso bitterer mag dann der Platz auf der Reservebank für die 31-Jährige gewesen sein. Messi wurde nach Aachen sparsam eingesetzt, ging nur noch bei einem CSI2* in Kronenberg (NED) an den Start, wo er zweimal null blieb und einmal mit 14 Strafpunkten nach Hause kam. Danach ging es ins Trainingslager für Herning, wo Janne und Messi schlussendlich jedoch nicht gebraucht wurden. Nun können sie ihre Form in Barcelona hoffentlich nochmal unter Beweis stellen.

Mario Stevens mit Starissa

Sie sind die Aufsteiger der Saison. Der erst neunjährige Stakkato Gold-Sohn Starissa erregte unter Mario Stevens einiges an Aufsehen. Die beiden sammelten mehrere Platzierungen über 1,45 Meter und wurden Vierte in der GCT-Etappe von Hamburg hinter André Thieme und Chakaria. Dann Auftritt Deutsche Meisterschaften in Balve, wo Stevens Unterstützung von Coach Marco Kutscher hatte – für sein „außergewöhnliches“ Pferd strebte Stevens nach Tipps von noch erfahreneren Springreitern. Und das half, die beiden wurden Deutsche Meister 2022 und Starissa spätestens seitdem in aller Munde. Lediglich ein Abwurf im Großen Preis von Aachen und die Plätze sieben bzw. acht in den Großen Preisen von Pinneberg und Münster unterstreichen Stevens Einschätzung. Bleibt abzuwarten, wie sich der Hannoveraner Wallach im Nationenpreis schlägt.

André Thieme mit Chakaria

Die Beständigen, so hätte der Titel vom amtierenden Europameister André Thieme und seiner Chap-Tochter Chakaria mindestens diese Saison lauten können. Hätte, wäre, wenn. Nach Top-Platzierungen in Florida im Frühjahr, Siegen in der Badenia, dem Großen Preis von Mannheim sowie dem Großen Preis von Falsterbo (SWE) waren die in dieses Paar gesetzten Hoffnungen für die WM Herning groß. Ein Springfehler am ersten Tag, dann null Fehler in der ersten Runde des Nationenpreises. Doch in Runde zwei kam Thieme etwas zu dicht an Sprung drei, einen mächtigen Oxer. Chakaria tat, was sie am besten kann und überwand den Sprung fehlerfrei. Nur saß André Thieme danach nicht mehr im Sattel, sondern neben Chakaria im Sand. Thieme selbst war wohl der, der mit sich am härtesten ins Gericht ging. Auf seinen anderen Pferden hat Thieme nach der WM schon wieder reichlich Erfolge sammeln können, unter anderem beim Turnier der Sieger in Münster. Nun ist es wohl eher eine Frage des Mentalen, Chakaria zumindest galoppierte nach dem Malheur in Herning munter und unverletzt weiter.

Jana Wargers mit Limbridge

Mit Platz neun in der Einzelwertung der Weltmeisterschaften haben Jana Wargers und der 13-jährige Limbridge für einen Paukenschlag gesorgt. Schon länger aber stand der Holsteiner und die 30-jährige Reiterin auf der Liste des Bundestrainers. Schon beim Weltcup-Finale in Leipzig hatte Otto Becker die Namen der beiden genannt – ohne dass sie da anwesend gewesen wären. Der Limbus-Sohn und seine Reiterin erfüllten alle Erwartungen mit dem Sieg im Großen Preis von St. Tropez, null und vier Fehlern im Nationenpreis von La Baule und Rang zwei im Großen Preis von Rom. Auch von der Weltelite in Herning und wuchtigen Parcours ließen sich weder Jana Wargers, noch Limbridge beeindrucken und überzeugten mit von Sicherheit geprägten Runden und nur leichten Springfehlern. Wenn der hellbraune Holsteiner genug Körner gesammelt hat, könnte dieses Paar eine Bank sein fürs deutsche Team in Barcelona.

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Gloria Lucie AlterRedakteurin

Hat sich parallel zum Volontariat beim St.GEORG im Studium mit „Digital Journalism“ an der Hamburg Media School befasst. Als Redakteurin liefert sie Beiträge aus den unterschiedlichsten Bereichen, von Reitlehre bis zu Produktneuheiten. Ihre Erfahrungen aus Tätigkeiten bei privaten TV-Sendern in Köln ergänzen sich mit ihrer Kompetenz in Social Media und Videocontent.

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