Im FEI-Springkomitee war bei der Jahressitzung unter anderem das neue Format für die „League of Nations“, die Serie ausgesuchter Nationenpreise, ein Thema. Ein Modell, das vor allem die zweite Runde verändert, soll nun dem FEI-Vorstand nächste Woche zur Genehmigung vorgelegt werden. 2024 soll die „League of Nations“ starten.
Das Thema: Nationenpreis – die neu geplante „League of Nations“. Zwei Tage hatte das Springkomitee des Weltreiterverbandes (FEI) zusammengesessen. Das Ziel: Die besten Nationenpreise der Welt noch publikumswirksamer gestalten. Herausgekommen ist ein Konzept, das nach Aussage einer Pressemitteilung „die Attraktivität der Serie sowohl für Fans als auch für Zuschauer, die nicht aus dem Pferdesport kommen, erhöhen wird und den Rahmen für sportliche Höhepunkte und reichlich Gelegenheit zum Story-Telling bietet“.
Zweiter Umlauf Nationenpreis: Weniger Teams, weniger Reiter
Die Idee sieht vor, dass der erste Umlauf noch so vonstatten geht, wie bislang. Die Änderungen in der „League of Nations“ betrifft dann vor allem den entscheidenden Umlauf Nummer zwei
„League of Nations“ – erster Umlauf
- zehn Teams (plus eventuell die Equipe der Gastgeber)
- vier Reiter
- pro Mannschaft ein Streichergebnis
Zweiter Umlauf
In der zweiten Runde starten die besten acht Mannschaften in umgekehrter Reihenfolge ihres Ergebnisses auf dem ersten Umlauf des Nationenpreis. Das Resultat aus der ersten Runde bleibt erhalten.
- acht Teams
- drei Reiter
- kein Streichergebnis
Nach diesem Modus würden sich auf den ausgesuchten, und dank Sponsor Longines höher dotierten Nationenpreisen der „League of Nations“ acht Teams für das jährliche Serienfinale qualifizieren. Diese acht Mannschaften gingen dann in beiden Umläufen an den Start. Wobei in der zweiten Runde auch nur drei Reiter/Pferd-Kombinationen in den Parcours kämen und es analog zu den Qualifikationsturnieren auch hier kein Streichergebnis gibt. Diesen neuen Ablauf soll es so nur bei der „Longines League of Nations“ geben, heißt es aus dem FEI-Springausschuss. „Dieses Format ist transparenter, und die zweite Runde ohne Streichresultate wird wirklich jedes Team auf die Probe stellen und den Fans und Zuschauern durchgehend Spannung und Aufregung bieten“, so die Hoffnung der Komiteemitglieder.
2024 soll es losgehen
Seit Oktober 2022 waren alle an Nationenpreisen im Springen mitwirkenden Interessengruppen befragt worden, um die älteste Mannschaftsserie der FEI komplett zu erneuern.
Die besten zehn Nationen sollen dann 2024 bei „fünf Top-Events“ gegeneinander antreten. Welche das genau sein werden, steht noch nicht fest. Die Austragungsorte sollen im Anschluss an das Bewerbungsverfahren im Laufe des Sommers bestätigt werden. Nicht im Rennen sind die Veranstalter, die Sponsoringverträge mit dem zweiten großen Uhrenhersteller, der sich im Reitsport engagiert, Rolex, haben.
Ein Entwurf des Regelwerks für die „Longines League of Nations“ soll dem FEI-Vorstand bei der Sitzung am 6. und 7. Juni vorgelegt werden. Anschließend kann die Planung dann konkreter werden, gerade was ein mögliches Bieterverfahren potenzieller Ausrichter der Qualifikations-Nationenpreise anbelangt.
Für das aktuelle Nationenpreis-Finale 2023 reitet eine deutsche Equipe in St. Gallen um Qualifikationspunkte an diesem Wochenende. Morgen heißt es in der Schweiz ab 16.45 Uhr Daumen drücken für Hans Dieter Dreher, Marcel Marschall, Mario Stevens und David Will sowie Pia Reich. Die Mannschaftsaufstellung steht noch nicht fest.
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