Der 27-jährige Franzose Julien Anquetin hatte heute Nachmittag den Großen Preis von Oldenburg eröffnet, war null und musste dementsprechend auch als erster ins Stechen. Eigentlich keine besonders gute Ausgangssituation. Aber Julien Anquetin wusste die Konkurrenz gehörig unter Druck zu setzen.
In fabelhaften 35,96 Sekunden eröffneten der Franzose Julien Anquetin und sein 13-jähriger BWP-Wallach Gravity of Greenhill das Stechen um den Großen Preis von Oldenburg 2019. Wie schnell die beiden tatsächlich unterwegs gewesen waren, das war allerdings noch gar nicht abzusehen gewesen, als sie ins Ziel kamen.
Erst als Jur Vrieling im Sattel des belgischen Douglas-Sohnes Dallas das Stechen zwar fehlerfrei, aber deutlich langsamer als zweites Paar beendete und Johannes Ehning viel riskierte, aber nach einer sehr engen Wendung einen Abwurf kassierte mit seinem Qooper Z, ahnte man: Anquetin und Gravity of Greenhill hatten die richtige Mischung aus Risiko und Sicherheit gefunden.
Dann kamen mit Jan Wenke und seinem Nintender-Sohn Nashville zwei Oldenburger in die Halle. Wernke ist ja bekannt dafür, dass er normalerweise nichts anbrennen lässt. Er gab alles und Nashville machte keinen Fehler. Aber es reichte nicht: 36,47 Sekunden.
Finja Bormann und A crazy son of Lavina, die Shooting Stars der Saison 2019, waren drittletztes Paar im Stechen. Die beiden hatten im Frühjahr den Großen Preis von Nörten-Hardenberg gewonnen und waren dieses Jahr auch ansonsten null aus beinahe jedem Parcours gegangen, den sie in Angriff genommen hatten. Nun hatte „der Löwe“, wie Finja ihren selbst gezogenen Star im Stall nennt, einige Wochen Turnierpause. Sie haben nichts verlernt: fehlerfrei im Stechen und schnell waren sie auch. Aber nicht schnell genug: 36,88 Sekunden.
Als nächster hatte der Sieger des Championats die Möglichkeit, Julien Anquetin den Sieg streitig zu machen: Patrick Stühlmeyer. Er hatte gestern Varihoka du Temple in bestechendem Stil zum Sieg geritten. Für den Großen Preis hatte er den zwölfjährigen Chacgrano gesattelt, sein zweites Pferd für die große Tour im Stall Schockemöhle, wo er als Bereiter arbeitet. Wieder zeigte Patrick Stühlmeyer, wie man Stechen reitet – alle Wendungen im Fluss und Chacgrano hat genügend Vermögen, um auch noch aus der Kurve heraus alle Abmessungen überwinden zu können. Aber auch sie konnten Gravity of Greenhills Zeit nicht unterbieten: 36,20 Sekunden.
Als der einstige Mannschaftsweltmeister und Olympia-Zweite Gerco Schröder (NED) mit Zaranza als letztes Paar eine Verweigerung und einen Abwurf kassierte, war klar: das neue Auto im Wert von 35,96 Sekunden für den Sieger ging an den Franzosen Julien Anquetin auf Gravity of Greenhill. Patrick Stühlmeyer holte sich nach seinem gestrigen Sieg heute Rang zwei mit Chacgrano. Dritter wurde Jan Wernke mit Nashville, gefolgt von Finja Bormann auf A crazy son of Lavina und Jur Vrieling mit Dallas.
Von den Vier-Fehler-Paaren im Stechen war Österreichs Stefan Eder auf dem OS-Wallach Dr. Scarpo v. Sandro Boy der schnellste mit 36,76 Sekunden. Er holte sich also Rang sechs vor Johannes Ehning auf dem hoch talentierten neunjährigen Quidam de Revel-Sohn Qooper Z (37,22) und Philip Rüping im Sattel der ebenfalls erst neunjährigen Coco Chancel v. Congress, die er für das Gestüt Sprehe vorstellte (37,24). Gerco Schröder und Zaranza bildeten das Schlusslicht im neunköpfigen Stechen.
Gleich vier Paare hatten die Entscheidung gegen die Uhr nur aufgrund eines Zeitfehlers im Normalparcours verpasst, allen voran René Dittmer, Bereiter im Stall Michaels-Beerbaum, auf dem neunjährigen Casall-Sohn Carlito’s Way, Platz zehn. Matthias Janßen auf Chandor, Christopher Kläsener mit Cornet’s Spirit und Irma Karlsson (SWE) auf Chacconu schlossen sich an.
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