Hatten sich gestern noch über 20 Paare für das Stechen des Weltranglisten-Springens in Oliva Nova, Spanien, qualifizieren können, war die Anzahl der Anwärter um den Sieg im Großen Preis bedeutend kleiner. Und nur einem gelangen zwei fehlerfreie Runden.
Der Schweizer Edwin Smits hatte ganz offensichtlich die richtige Taktik gewählt in dem mit nur vier Paaren besetzten Stechen um den Großen Preis: lieber langsam und null als schnell und einen Fehler riskieren. So genügten ihm 44,41 Sekunden auf seinem zehnjährigen KWPN-Wallach Farezzo (v. Arezzo VDL), um die 7500 Euro für den Sieger einzustreichen.
Deutlich schneller unterwegs waren Richard Vogel und sein ebenfalls in den Niederlanden gezogener Floyo v. Baltic VDL. Vogel, der ja am Freitag und Samstag jeweils das Hauptspringen hatte gewinnen können, das am Freitag auch auf Floyo, ließ nichts anbrennen. Als einziger Reiter kam er in unter 40 Sekunden ins Ziel, hatte aber unterwegs einen Abwurf. Aber das reichte immer noch für Rang zwei.
Dritte wurde Katharina Offel im Sattel des neunjährigen OS-Hengstes Chaning Tatum v. Canturano. Die beiden waren 42,5 Sekunden schnell im Stechen und hatten ebenfalls einen Abwurf.
Der Vierte im Bunde der Teilnehmer am Stechen und damit auch in der Platzierung war Andres Vereecke aus Belgien auf dem neunjährigen Holsteiner d’Artagan RR v. Diamant de Semilly. Für die beiden war es erst das zweite gemeinsame Turnier. Sie hatten zwölf Strafpunkte im Stechen.
Die Allen-Brüder in der Silver Tour
Es gab heute noch einen zweiten Großen Preis in Oliva, den der mittleren, der „Silver Tour“. Den machten die irischen Brüder Harry und Bertram Allen unter sich aus. Der ältere, Bertram, ist mit seinen 25 Jahren ja schon ein alter Hase im Geschäft, nachdem er schon mit 19 an den Weltreiterspielen in Caen teilgenommen hatte. Sein Bruder Harry ist jetzt 19 Jahre alt. Bis zum Senioren-Championat hat er es zwar noch nicht gebracht, wohl aber zu diversen Medaillen bei Nachwuchs-Europameisterschaften und zahlreichen Platzierungen bei den Senioren. Heute kam eine weitere hinzu in dem 1,40 Meter-Springen mit Stechen.
Den Sieg musste er allerdings seinem älteren Bruder überlassen. Der hatte ein neues Pferd gesattelt, das in Deutschland gut bekannt ist: den siebenjährigen Voltaire-Lordanos-Sohn Voltanos, den er vor nicht allzu langer Zeit auf dem Zuchthof Klatte entdeckt hat. Die beiden lieferten mit 39,03 Sekunden die absolute Spitzenzeit.
Harry ritt den erst siebenjährigen Italy, einen KWPN-Wallach v. Cream On Top, auf den zweiten Platz in 39,55 Sekunden. Rang drei holten Alix Ragot und Ceylan de Blondel nach Frankreich (0/39,66).
Auch zwei deutsche Platzierungen gab es: Christoph Könemann wurde im dem Eldorado van de Zeshoek-Sohn Heavy vd Felixhoeve Achter (0/42,94). Kendra Claricia Brinkop und der KWPN-Wallach de Flipper v. Flipper d’Elle hatten die zweitschnellste Vier-Fehler-Zeit (42,21) und belegten damit den zwölften Platz.
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