Olympiasieger Tripple X geht aus dem Sport

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Tripple X und Tiffany Foster bei den Olympischen Spielen in Rio. (© Pauline von Hardenberg)

Bei zwei Olympischen Spielen Spielen war Tripple X am Start. Ben Maher trug er 2012 zu Mannschaftsgold in London. Die Kanadierin Tiffany Foster feierte die letzten Erfolge auf dem Namelus R-Sohn. Nun soll er auf die Weide.

Der letzte große Auftritt des nun 17-jährigen Tripple X soll der CSIO Hickstead sein. Am 28. Juli soll er im Beisein seiner zahlreichen britischen Fans feierlich aus dem Sport verabschiedet werden. Auf ihrer Instagram-Seite schreibt Tripple X‘ Reiterin Tiffany Foster:

„Mit ein bisschen Wehmut, aber vor allem Stolz haben wir entschieden, Tripple X‘ Rückzug aus dem Sport bekannt zu geben. Er hatte das, was die meisten wohl als eine große Karriere bezeichnen würden, mit Ben Maher. Und dann hatte er noch eine weitere große Karriere mit mir. Eine Mannschaftsgoldmedaille für Großbritannien bei den Olympischen Spielen in London, eine Mannschaftsgoldmedaille bei den Pan-Amerikanischen Spielen in Toronto und unzählige Nullrunden in Nationen- und Großen Preisen.“

Foster und die Besitzer des Rappen, Andy und Carlene Ziegler von den Artisan Farms, hatten einige Versuche gestartet, den Hengst nach „kleinen Verletzungen“ wieder in den Sport zu bringen. Nun sei er happy und gesund und das solle so bleiben, damit er sein Leben bei Ausritten und auf der Weide genießen kann. Also haben sie sich zu diesem Schritt entschlossen.

Foster: „Ich kann nicht wirklich in Worte fassen, was dieses Pferd mir bedeutet. Alles, was ich sagen kann, ist, dass er für mich immer einer der größten sein wird und dass ich die Erinnerungen, die wir haben für immer schätzen werde. Ich werde Andy und Carlene für immer dankbar sein, dass sie mir ihn anvertraut haben, besonders aber Andy, der es mir ermöglicht hat, ihn viel länger zu reiten, als ursprünglich geplant gewesen war. Ich bin sicher, wir tun das richtige. Aber es ist schwer vorstellbar, nie wieder in einen Parcours zu reiten mit ihm. Ich liebe ihn so sehr und das wird immer so bleiben.“

Vorerst solle Tripple X nicht in den Deckeinsatz gehen. Aber wenn sich eine Möglichkeit ergibt, werde man dies bekannt geben.

Gezogen und ausgebildet von Ben Maher

Der britische Springreiter Ben Maher selbst hat Tripple X gezogen. Der beim Anglo European Studbook (AES) registrierte Rapphengst ist ein Sohn des Namelus R, der seinerseits auf Furioso II zurückgeht.

Die Mutter Calve B Z stammt ab vom Catango Z v. Cantus-Ahorn Z-Capitol. Weiter geht es im Pedigree mit dem Who is Who der Springpferdezucht – Ramiro Z-Jasper-Almé-Amor.

Ab 2010 nahm die Sportkarriere von Tripple X Fahrt auf mit den ersten Einsätzen auf größeren Turnieren. 2011 gewannen sie ihren ersten 1,60 Meter-Großen Preis, den von Linz. Im selben Jahr wurden sie ins britische Team für die Europameisterschaften in Madrid berufen und holten Bronze mit dem Team. Krönender Saisonabschluss war der Sieg im Weltcup-Springen von London.

2012 folgte dann die Berufung ins Olympiateam, die bekanntlich mit der Goldmedaille für die Mannschaft in London endete. Zudem wurden Maher und Tripple X Neunte der Einzelwertung.

Nachdem das Paar auch 2013 mehrfach siegreich war in Großen Preisen, stand 2014 der Wechsel zu Tiffany Foster an. Zwischen Foster, einer Schülerin von Eric Lamaze, und Tripple X hatte es sofort Klick gemacht. Nach mehreren Platzierungen gehörten sie noch im selben Jahr erstmals zur kanadischen Nationenpreismannschaft in Spruce Meadows. Das Team gewann und feierte einen weiteren Erfolg mit dem zweiten Platz im FEI-Nationenpreisfinale von Barcelona.

2015 gab es Mannschaftsgold bei den Pan-Amerikanischen Spielen in Toronto. 2016 wurde das Paar unter anderem Fünfte im Großen Preis von Aachen und qualifizierte sich für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro, wo die kanadische Equipe Platz vier belegte.

2017 hatte Tripple X noch einmal eine recht erfolgreiche Saison. 2018 ging er jedoch nur drei kleine Turniere und 2019 war er nur einmal in Wellington genannt gewesen, wurde dann aber zurückgezogen.

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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