Sameh El Dahan mag schon an einem Weltcup-Finale und den Weltreiterspielen 2014 teilgenommen haben, im internationalen Springsport ist er dennoch ein eher Unbekannter. Das hat er heute geändert.
Sameh El Dahan reitet für Ägypten lebt aber in Irland. 2014 und 2015 war der Mediziner schon einmal bei der Global Champions Tour geritten, allerdings ohne nennenswerte Erfolge. Danach erst einmal nicht mehr. Auf der Weltrangliste ist er die Nummer 98. Doch heute, beim Global Champions Tour Springen von Paris, ließ er die Nummer eins ganz locker hinter sich.
Er ritt die 14-jährige AES-Stute Suma’s Zorro, die ihn auch schon zu den Weltreiterspielen 2014 in der Normandie gebracht hatte – wo die beiden allerdings unter ferner liefen endeten. Allerdings waren die beiden schon einmal in einem CSI5* Grand Prix siegreich, und das sogar in Spruce Meadows. Das war im Juni 2017, also nicht bei dem ganz großen Turnier im September, wo es einen Nationenpreis gibt, und wo der Große Preis Teil des Rolex Grand Slam ist. Aber Spruce Meadows ist Spruce Meadows. Insofern waren die beiden doch schon ein Paar, mit dem im Stechen zu rechnen sein konnte.
Die Darco Enkelin (über Vater Douglas) war heute eines von elf Pferden gewesen, die ihren Reiterin zum Einzug ins Stechen verhalfen. Hier legte sie dann eine Zeit hin, die auch mit Fehlern nicht zu schlagen war: 36,32 Sekunden. Damit waren Sameh El Dahan 99.000 Euro sicher sowie der Einzug ins Große Finale im Dezember in Prag, wo alle Etappen-Sieger noch einmal gegeneinander antreten.
Der bewegte Sieger nach seinem Ritt: „Seit acht Jahren gehe ich mit den Sloan Allens (den Besitzern von unter anderem Suma’s Zorro, Anm. d. Red.) von den Sycamore Stables durch Dick und Dünn, aber heute hat es sich ausgezahlt. Es war eine große Sache für uns, dieses Jahr bei der Global Tour zu reiten. Ich bin überglücklich mit meinem Pferd und der Art, wie sie heute sprang. Auf den vorletzten Sprung war es wie ein Rennen. Sie ist das Pferd meines Lebens.“
Die Platzierten
Zweiter wurde Irlands Bertram Allen auf seiner langjährigen Erfolgsstute Molly Malone V. Die Kannan-Tochter hatte sechs Wochen Turnierpause gehabt und meldete sich zurück mit fehlerfreien 36,86 Sekunden im Stechen. Die beiden waren erstes Paar im Stechen gewesen. Und bis Sameh El Dahan als vorletzter einritt, sahen sie wie die sicheren Sieger aus.
Bertram Allen kommentierte: „Es war hart, als erster von elf Teilnehmern im Stechen einzureiten. Aber ich bin einfach eingeritten mit der Einstellung, alles zu geben. Und ich bin so glücklich, dass Molly wieder so gut springt!“
Der Weltranglisten-Erste Harrie Smolders ritt sein Spitzenpferd Don VHP Z in 37,06 Sekunden auf den dritten Rang. Dahinter reihte sich der Pariser Seriensieger Ben Maher (GBR) auf seinem neuen Toppferd Explosion W als Vierter ein.
Die Deutschen hatten heute Nachmittag mit der Entscheidung nichts mehr zu tun. Marcus Ehning und Pret a Tout kassierten acht Strafpunkte, Christian Ahlmann und Clintrexo Z gaben auf.
Dabei waren beide in der ersten Runde, die zugleich auch Wertung für die Global Champions League ist, noch gut platziert: Platz zwei für Ehning und Pret a Tout hinter Kevin Staut auf dem zehnjährigen Holsteiner Lorenzo v. Landos, den der Franzose von Anna-Julia Kontio (FIN) übernommen hat und seit Anfang Mai reitet.
In demselben Springen waren Christian Ahlmann und Clintrexo Z Siebte geworden. Mit der Global Tour-Entscheidung hatten sowohl Christian Kukuk und Limonchello als auch Philip Houston mit Chalanda nach je vier Fehlern nichts mehr zu tun.
Maher überholt Edwina Tops-Alexander
Darüber, dass er es heute nicht unter die Top drei geschafft hat, mag Ben Maher sich mit dem Gedanken hinwegtrösten, dass er nun an der Spitze der Gesamtwertung steht, noch vor Edwina Tops-Alexander und Harrie Smolders. Bester Deutscher ist Marcus Ehning an achter Position.
Global Champions League
In der Global Champions League Wertung triumphierten in Paris die Montreal Diamonds, die Jos Verlooy auf Igor v. Emerald van’t Ruytershof sowie dessen Trainingskollegen Harrie Smolders mit Don VHP Z ins Rennen geschickt hatten.
Entschieden wurde über die Zeit, denn sowohl die beiden Erstplatzierten als auch das Duo auf Rang zwei, Eduardo Alvarez Aznar (ESP) auf Rokfeller de Pleville Bois Margot und Marc Houtzager (NED) mit Sterrehof’s Calimero, blieben ohne Abwurf. Aber beide Reiter waren deutlich langsamer unterwegs gewesen.
Alle Ergebnissemens jordan shoes release dates | air jordan 1 retro high og heritage release date
0 Kommentare
Schreibe einen Kommentar