Paris war diesmal Station des Riders Masters Cup, bei dem ein Springreiter-Team Europa gegen die Kollegen aus den USA antritt. Bislang hatten immer die Europäer die Nase vorn. Das war auch diesmal nicht anders. Im Großen Preis hingegen wurde die australische Flagge gehisst.
Paris war erst die dritte Etappe des Riders Masters Cup, einer neuen Serie mit etwas vertracktem Modus: Jeweils fünf der besten US-Reiter treten gegen fünf der besten europäischen Reiter an. Geritten werden zwei Umläufe, der erste über 1,50 Meter, der zweite über 1,45 Meter. Runde eins entspricht dem ersten Umlauf eines Großen Preises, gewertet werden Fehler und Zeit. Die Reiter treten jeweils in einem Duell gegeneinander an – der jeweilige Sieger holt Punkte für sein Team.
In Runde zwei werden für jeden Abwurf drei Sekunden zu der benötigten Zeit hinzuaddiert. Hier können die Reiter auch ein anderes Pferd wählen, z.B. eines, das eher für schnelle Springen gemacht ist. Der Reiter, der hier sein Duell gewinnt, sammelt ebenfalls Punkte für seine Mannschaft.
Für Europa ritten Spaniens Eduardo Alvarez Aznar auf Rokfeller de Pleville Bois Margot, der junge Franzose Edward Levy mit Rebeca LS (die gerade in München den Großen Preis gewonnen haben), Großbritanniens Nachwuchsstar Harry Charles auf Victor, der Niederländer Maikel van der Vleuten mit Idi Utopia sowie last but not least Daniel Deußer und Jasmien van Bisschop.
Das US-Team setzte sich zusammen aus: Alexander Taylor auf Ryanair de Riverland, McLain Ward mit Contagious, Jessica Springsteen auf Chacco Top und Tiger Lily, Laura Kraut mit Curious George und Lucas Porter auf Diamonte Darco.
Am Ende hatten die Europäer 125 Punkte auf dem Konto und die US-Reiter genau 100. Daniel Deußer, Eduardo Alvarez Aznar und Edward Levy waren die eifrigsten Punktesammler mit jeweils 30 Zählern. Im Team USA waren es Laura Kraut und Lucas Porter mit jeweils 25 Punkten.
California macht Kasse
Longines Grand Prix Paris 2018 – Edwina Tops Alexander
And the winner is… Edwina Tops-Alexander Showjumper! 🏆 🎉After a thrillng jump-off, Edwina wins the LONGINES Grand Prix! With her amazing California, she is faster than Alberto Zorzi and Contanga 3, second, and Denis Lynch & The Sinner, third.See you in Hong Kong, from February 15th to 17th 2019, for the second leg of the Season IV 🇭🇰📺 Check out the replay on www.eem.tv ▶ Check out the full results : bit.ly/2KO8veK
Gepostet von Longines Masters am Sonntag, 2. Dezember 2018
Abräumerin des Tages in Paris war jedoch die Australierin Edwina Tops-Alexander, die den Großen Preis und damit die Longines Masters Etappe für sich entschied. Diese Serie ist so etwas Ähnliches wie der Rolex Grand Slam, nur eben gesponsert von dem anderen Luxusuhrenhersteller. Wenn ein Reiter alle drei Etappen – Paris, New York und Hongkong – gewinnt, erhält er einen 4,5 Millionen-Euro Bonus zusätzlich zum eigentlichen Preisgeld.
Schritt eins haben die Australierin Edwina Tops-Alexander und ihre elfjährige KWPN-Stute California v. L’Esprit heute gemacht. Zusammen mit sieben weiteren Paaren hatten sie den Normalparcours fehlerfrei hinter sich gebracht. Im Stechen gab es dann allerdings lediglich drei Nullrunden.
Und California war nicht nur die schnellste Doppelnullerin, sie war auch flotter als die Konkurrenz mit Fehlern: 44,43 Sekunden. 99.000 Euro gab es dafür.
Platz zwei ging an Stall- und Trainingskollegen Alberto Zorzi (ITA) auf André Thiemes ehemaligem Erfolgspferd Contanga, die nach 44,79 Sekunden ohne Abwurf ins Ziel kam. Dahinter reihte sich Irlands Denis Lynch im Sattel des OS-Wallachs The Sinner ein (0/47,03).
Schnellster Reiter mit vier Fehlern war Frankreichs Thierry Rozier im Sattel von Venezia d’Ecaussines v. Kashmir van Schuttershof (45,81), gefolgt von dem US-Amerikaner Spencer Smith auf Theodore Manciais (47,15).
Einen super Lauf hat gerade der erst 24-jährige Franzose, der sich im Sattel von Sirius Black zwar einen Zeitfehler einhandelte, damit aber immer noch Sechster war in dem Weltklassestarterfeld. Erst Mitte November hatte Levy bekanntlich den Großen Preis von München für sich entschieden.
Lucie Davis und der Holsteiner Cento-Sohn Caracho schieden im Stechen aus, waren aber noch im Geld. Nicht mehr für eine Platzierung hatte es hingegen für die Deutschen gereicht. Christian Ahlmann und Caribis Z hatten ebenso einen Abwurf wie Daniel Deußer und Cornet D’Amour.
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