Seine Olympiaqualifikation hat der Marokkaner Abdelkebir Ouaddar in der Tasche. Beim Saut Hermès in Paris setzte er noch einmal ein Ausrufezeichen hinter seinen Start in Rio.
Ouaddars zwölfjähriger Selle Francais-Hengst Quickly de Kreisker v. Diamant de Semilly ist bekannt für schnelle Runden. Das war im 16-köpfigen (!) Stechen um den Großen Preis beim Saut Hermès in Paris nicht anders. Sechs der 16 Paare blieben strafpunktfrei. Aber ob mit oder ohne Strafpunkte, an die 36,40 Sekunden von Abdelkebir Ouaddar und Quickly de Kreisker kam keines der konkurrierenden Paare auch nur annähernd heran. 132.000 Euro gab es für den Sieg. „Mein Pferd hat mir schon ein wunderbares Geschenk gemacht, indem es mir geholfen hat, mich für die Olympischen Spiele zu qualifizieren. Und heute hat er mir mit dem Sieg im Grand Prix beim Saut Hermès vor diesem großartigen Publikum, das mich so unterstützt hat, wieder so viel gegeben. Ich möchte mich heute sehr bei der französischen Öffentlichkeit bedanken und beim König von Marokko, denn ihm habe ich es zu verdanken, dass ich den wunderbarsten Sport der Welt ausüben kann. 16 Reiter hatten es ins Stechen geschafft, einige wirklich großartige Reiter! Ich schwebe auf Wolken. Das hat gezeigt, dass mein Pferd alles kann, vielleicht sogar eine Medaille bei den Olympischen Spielen gewinnen.“
In der Tat war das Stechen prominent besetzt. Am dichtesten dran an dem Siegerpaar war der Brite Scott Brash, erster Sieger im Rolex Grand Slam und erst diesen Monat vom Thron der Weltrangliste gestoßen. Er saß heute allerdings nicht auf seiner Nummer eins, dem Belgier Hello Sanctos, sondern auf dem zehnjährigen Oldenburger Wallach Hello Forever v. For Pleasure. Hier stoppte die Uhr nach 38,78 Sekunden.
Die Plätze drei und vier gingen an zwei deutsche Championatskaderreiter, Christian Ahlmann mit seinem dritten Kaderpferd, dem ebenfalls v. For Pleasure abstammenden Belgier Epleaser van’t Heike, und Marcus Ehning mit dem Franzosen Pret a Tout v. Hiram Chambertin, den er vergangenen November von Kaya Lüthi übernommen hatte.
Hans-Dieter Dreher war mit dem Holsteiner Contender-Sohn Cool and Easy als Achter ebenfalls noch unter den Platzierten. Ludger Beerbaum und Chaman kassierten vier Fehler im ersten Umlauf. Bei Daniel Deußer und Clintop wurden es neun Fehler.
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