Platz drei und vier für die deutschen Springreiter in zwei Nationenpreisen

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Pferdesport Springen

Michael Viehweg und Contario blieben beim Nationenpreis in Samorin „doppel-null“. (© toffi-images.de)

Zwei deutsche Teams waren am Wochenende in zwei unterschiedlichen Nationenpreisen unterwegs. Während die Deutschen in Samorin Platz vier belegten, kämpften die drei besten Teams im Stechen um die Verteilung der Podiumsplätze. In Sopot stand Deutschland selbst mit auf dem Podium, Platz drei.

Mario Stevens, Leonie Böckmann, David Will und Andre Thieme – das waren die vier Reiter, die unter der Leitung von Holger Wulschner, im polnischen Sopot an den Start gingen. Doch David Will erwischte einen schwarzen Tag. Im Sattel des zehnjährigen Kansall v. Kannan kam der Geschäftspartner von Richard Vogel in Runde eins mit 35 Strafpunkten ins Ziel. Runde zwei bot mit zwölf Strafpunkten zwar eine Verbesserung, jedoch auch das zweite Streichergebnis. Doch bei den restlichen Teamkollegen war der richtige Gang drin, vor allem bei Mario Stevens. Von DM-Bronze am vorangegangenen Wochenende galoppierte der 41-Jährige unmittelbar weiter zu Doppel-Null im Nationenpreis. Auch er sattelte ein zehnjähriges Pferd, die Oldenburger Stute Carrie v. Christian. Und noch ein Christian-Nachkomme bereicherte Team Deutschland. Carter blieb unter Leonie Böckmann in Runde eins fehlerfrei, in Runde zwei sammelte das Paar einen Zeitstrafpunkt. Komplettiert wurde die Mannschaft von Andre Thieme und dem Perigueux-Sohn Paule S. Vier Fehler kamen durch ihren Ritt zum Gesamtergebnis hinzu, fehlerfrei blieben sie in Runde zwei. Insgesamt fünf Fehlerpunkte standen unterm Strich für Team Deutschland, Platz drei.

Besser lief es für die Teams aus den Niederlanden und Dänemark. Unsere Nachbarn im Westen sicherten sich mit insgesamt drei Fehlerpunkten den Sieg. Für sie gingen Leopold van Asten mit Groep Iron Z (0/0), Henk Frederiks mit Impian D (4/8), Mathijs van Asten mit Sirocco (2/0) und Willem Greve mit Grandorado TN (1/0) an den Start.

Die Dänen schoben sich mit vier Strafpunkten auf Platz zwei. Das Team bestand aus Søren Møller Rohde mit Grace ASK (0/0), Emil Hallundbaek mit Vincel (0/0), Torben Frandsen mit Colina (6/11) und Zascha Nygaard Lill mit Nikita du Roton (0/4).

Insgesamt 14 Teams gingen an den Start. Alle Ergebnisse vom Nationenpreis in Sopot finden Sie hier.

Platz vier für Team Deutschland im EEF Nationenpreis in Samorin

Auch in der Slowakei ging ein deutsches Team im Nationenpreis an den Start. Co-Bundestrainer Marcus Döring begleitete Michael Viehweg, Philip Rüping, Marie Ligges und Pia Reich nach Samorin. Zweimal Doppel-Null sicherte sich die Mannschaft mit den Ritten von Michael Viehweg und Philip Rüping. Beide Reiter sattelten Hengste mit dem Holsteiner Contender im Stammbaum. Michael Viehwegs Contario ist ein Sohn des Contendro I und somit väterlicherseits ein Contender-Enkel. Philip Rüpings Casallco hat den dunkelbraunen Holsteiner als Großvater auf der Mutterseite. Vater ist, der Name verräts, ein anderer wichtiger Holsteiner Hengst – Casall.

Marie Ligges sattelte die Balous Diamond-Tochter Ballerina. Vier Fehler sammelte das Paar in Durchgang Nummer eins, acht weitere kamen in Runde zwei dazu, die als Streichergebnis jedoch nicht zählten. Genau andersrum – acht Fehler in Runde eins als Streichergebnis, vier Fehler in Runde zwei – machte es Pia Reich mit dem Levisto Z-Sohn PB Löwenherz.

Acht Fehler blieben damit insgesamt stehen für das deutsche Team, damit verfehlten sie das Podium, Platz vier.

Stechen um den Sieg im Nationenpreis von Samorin

Nachdem Mexiko, die Slowakei und Italien allesamt fehlerfrei aus den beiden Nationenpreisrunden herausgekommen sind, gab es ein Stechen. Den Anfang machte Ernesto Canseco für Mexiko. Im Sattel der zwölfjährigen Haraminka P v. Verdi TN blieb Canseco nach zwei Nullrunden ein weiteres Mal fehlerfrei (35,47 Sekunden).

Für die Gastgeber startete Bronislav Chudyba mit dem Stakkato-Sohn Statis Conti im Stechen. Und auch sie blieben fehlerfrei, kamen mit 36,22 Sekunden allerdings nicht ganz an die Zeit des Mexikaners heran.

Die schlussendliche Entscheidung lag damit auf den Schultern des Italieners Giacomo Bassi. Im Sattel von Cape Cod galoppierte er in den Parcours. Doch am Aussprung der zweifachen Kombination, einem Steilsprung, wurde der Tornesch-Sohn zu flach, die Stange fiel. Mit vier Fehlern wurden die Italiener also Dritte, die Mannschaft komplettierten Omar Bonomelli / Chippendel de la Tour (4/0), Angelica Canonici / Vertigo Z (0/0) und Riccardo Pisani / Oliver van’t Heike (0/4).

Den Sieg sicherte sich mit Mexiko – neben Ernesto Canceco und Haraminka P (0/0/0) gehörten Nicolas Pizarro und Chacco S Airman PS (0/8), Jose Antonio Chedraui Prom und Mighty Mouse (8/0) sowie Jose Antonio Chedraui Eguia und Con-Cor (0/0) zur Mannschaft.

Für die Zweitplatzierten, die Slowakei, starteten außerdem Dominika Gaalova mit Kriek (0/4), David Horvath mit U2 Westleven Z (6/0) und Radovan Sillo mit Quadrosson Ask (0/0).

Insgesamt gingen 13 Teams an den Start. Alle Ergebnisse vom Nationenpreis in Samorin finden Sie hier.

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Tina GummarVolontärin

Als Volontärin seit März 2023 in der Redaktion St.GEORG dabei. Kommt aus einer Pferdefamilie, hat die Fohlen ihres Großvaters aufwachsen gesehen, sie angeritten, ausgebildet, auf Turnieren vorgestellt und verkauft. Erfolgreich in Springprüfungen Klasse M2*. Ausbildungsmodul an der Akademie für Publizistik, Expertise in Jungpferdeausbildung und Trainingslehre.