Markus Beerbaum war 2017 bereits Rider of the Year geworden. Für die Zukunft hat er noch viel größere Pläne. Und in Redefin zeigte sich, dass er die passenden Partner an seiner Seite hat.
So oft ist Markus Beerbaum schon in Redefin geritten, aber nie hat es geklappt mit dem Sieg im Großen Preis. Bis heute. Und das hat er einer wirklich außergewöhnlichen vierbeinigen Partnerin zu verdanken: der Hannoveraner Chacco Blue-Tochter Charmed, die er und seine Frau Meredith vierjährig auf der Hannoveraner Auktion in Verden entdeckt haben.
Schon bei den Munich Indoors bescherte Charmed („Sami“) ihrem Reiter den Titel „Rider of the Year“ für den Gesamtsieger der Riders Tour. Heute in Redefin demonstrierte die Fuchsstute, dass sie seitdem noch einmal gereift ist.
Zehn Paare hatten das Stechen erreicht, darunter Felix Haßmann und Cayenne WZ, die ja bekanntlich nie etwas anbrennen lassen. Beerbaum musste vor Haßmann in den Parcours.
Es war eine Augenweide zu beobachten, wie Charmed sich die Sprünge suchte, gleichzeitig mit einem Ohr immer bei ihrem Reiter war, sich in den Wendungen ganz klein machte und vor dem Sprung explodierte, um mit katzenartiger Geschmeidigkeit hinüber zu fliegen. Am letzten Hindernis machte sie einen solchen Satz, dass es ihren Reiter fast aus dem Sattel katapultiert hätte. Er fing sich und freute sich über die neue Führung: fehlerfrei in 37,43 Sekunden. Aber nach ihm war Felix Haßmann dran.
Felix, heute nur der fast Glückliche
Man kann Felix Haßmann wirklich nicht vorwerfen, dass er nicht alles versucht hätte mit seinem Holsteiner Hengst v. Claudio, der ihm in diesem Jahr unter anderem schon den Sieg im Championat von Neumünster beschert hatte. Aber Charmed war dem Schimmel heute einfach eine Nasenlänge voraus. Platz zwei für Felix Haßmann mit 37,73 Sekunden.
Carsten-Otto Nagel hatte am Vortag gesagt, er und der 13-jährige Holsteiner Casall-Sohn Chairman seien „noch ein wenig in der Findungsphase“. Die scheinen sie in Redefin erfolgreich abgeschlossen zu haben, denn mit zwei souveränen Runden landeten sie auf dem dritten Platz (0/40,91).
Der olympische Traum
Während die meisten der Kollegen nun das Deutsche Spring- und Dressur-Derby in Hamburg am kommenden Wochenende anpeilen, steht für die Familie Beerbaum anderes auf dem Programm. Der Sieger von Redefin und seine Frau sollen vom 17. bis 20. Mai bei Nationenpreisturnier in La Baule die deutschen Farben vertreten.
Für Deutschland zu reiten, hat für Markus Beerbaum einen hohen Stellenwert. Am Rande von Redefin verriet er, dass er davon träumt, noch einmal in einem Championatsteam zu reiten. Am liebsten wäre ihm natürlich Olympia – „Meredith war ja schon dreimal bei Olympischen Spielen dabei. Ich bin da noch ein bisschen in der Bringschuld.“ In Sydney 2000 war er einst als Reservist benannt gewesen.
Pferde dafür hat er nun wieder. Eigentlich hielte er Cool Hand Luke, auf dem er gestern im Championat von Redefin aufgrund eines Zeitfehlers die Siegerrunde verpasste, eher für ein Championatspferd als Charmed. „Aber bei Lady Weingard hätte das auch am Anfang niemand gedacht.“ Und der verdankt er Mannschaftsgold bei Welt- und Europameisterschaften.
Championat an Wulschner
Gewonnen wurde das Samstagshighlight von jenem Mecklenburger, der 2017 den Gr0ßen Preis für sich entschied: Holger Wulschner. Dabei hatte er vor dem Springen noch gesagt, seine Pferde seien nicht recht in Schuss. Das hatte sein Casall-Sohn Casallvano wohl gehört und strafte seinen Reiter mit einer fehlerfreien 44,13 Sekunden Runde gegen die Uhr Lügen.
Zweiter wurde Nisse Lüneburg auf Luca Toni (0/45,12) vor einer überglücklichen Janne-Friederike Meyer-Zimmermann, die sich über einen starken Auftritt ihres erst neunjährigen Büttner’s Minimax freute (0/46,17).
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