Redefin: Moritzburger Landbeschäler holt den Großen Preis nach Sachsen

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Michael Kölz und Dipylon fliegen dem Sieg im Großen Preis von Redefin entgegen.

(© Lafrentz)

Was für ein großer Erfolg für den gebürtigen Baden-Württemberger Michael Kölz! Mit einer absolut überlegenen Runde auf dem Moritzburger Hengst Dipylon sicherte sich der inzwischen in Leisnig, Sachsen, beheimatete 30-Jährige den Großen Preis beim Pferdefestival in Redefin.

Dabei ließ er zwei Lokalmatadoren hinter sich, die beide aus Mecklenburg stammen: Holger Wulschner und André Thieme. Beide hatten schon im Vorfeld „Kölzi“ als ihren persönlichen Favoriten benannt. Kein Wunder, schließlich hatten der Wahl-Sachse und der katzengleich geschickt springende und galoppierende Dipylon bereits am Freitag das höchstdotierte Springen für sich entschieden und dabei gezeigt, wie fit sie sind. Das bestätigte sich heute. Der elf Jahre alte Hengst der Marke Deutsches Sportpferd v. Dinglinger-Lavall kam nicht in die Nähe einer Stange des Stechens und legte mit 40,17 Sekunden eine Zeit vor, in deren Nähe kein anderer der zwölf weiteren Kontrahenten im Stechen kam. Die Belohnung: 12.500 Euro.

Lokalmatador Holger Wulschner, frenetisch bejubelt vom heimischen Publikum, hatte einen elfjährigen Hannoveraner Wallach gesattelt, den er erst seit einem halben Jahr reitet: Skipper v. Stolzenberg-Lord Liberty. Wie gut die Zeit von Kölz war, lässt sich leicht an der Zeit von Wulschner ablesen. Der brauchte für seine fehlerfreie Runde nämlich 42,50 Sekunden.

André Thieme, der ja sozusagen auf dem Landgestüt Redefin groß geworden ist, wo sein Vater seit rund 25 Jahren arbeitet, hatte von Anfang an angkündigt, es mit der zehn Jahre alten französischen Schimmelstute Ramona de Flobecq ruhig angehen zu lassen. Die Stute hätte Pause gehabt und würde jetzt erst allmählich wieder an größere Aufgaben herangeführt. Trotzdem reichten 7500 Euro für Platz drei. Thiemes Vater ritt übrigens parallel zum Großen Preis den Grand Prix Spécial. André Thieme hat auch das Goldene Reitabzeichen für seine S-Erfolge auf dem Viereck. Der gerade 40-Jährige erzählte jüngst, dass er aber nur deshalb Dressur geritten ist, damit sein Vater ihm endlich erlaubt, nur noch zu springen. Die Rechnung ist dann wohl aufgegangen!

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