Das war spannend heute beim CSIO5*-Nationenpreis in Rom! Am Ende musste ein Stechen entscheiden, wer gewinnt – Belgien oder Deutschland.
Es waren zu guter Letzt die Europameister aus Belgien, die die Nase vorn hatten. Allerdings muss man auch sagen, dass in dieser Equipe drei Reiter mit reichlich (Senioren-)Championatserfahrung am Start waren und bei den deutschen lediglich einer.
Im Einzelnen: Für Belgien ritten Olivier Philippaerts mit Extra (0/12), Yves Vanderhasselt auf Jeunesse (4/0), Jérôme Guery mit Quel Homme de Hus (0/0) und Gregory Wathelet im Sattel von Nevados S (0/4). Der Abwurf von Wathelet und Nevados, die wie auch Guery und Quel Homme de Hus 2019 zum Gold-Team von Rotterdam gehört hatten, zählte. Belgien hatte also in Summe vier Strafpunkte auf dem Konto.
Das galt auch für die deutsche Equipe. Auch hier war es ein Abwurf des letzten Paares im zweiten Umlauf, der die Entscheidung brachte, der von David Will und C Vier, die in Runde eins noch eine souverände Nullrunde abgeliefert hatten. Das war sowohl Kendra Claricia Brinkop mit der Thunder van de Zuuthoeve-Tochter Kastelle Memo als auch Patrick Stühlmeyer auf Varihoka du Temple in beiden Umläufen gelungen, beide doppelnull. Lediglich bei dem alten Hasen des Teams, Marcus Ehning auf Calanda, gab es keine Nullrunde, sondern acht Fehler im ersten und vier im zweiten Umlauf.
Die Helden des Tages, die im Stechen noch eine dritte Runde gingen waren für Belgien Wathelet und Nevados und für Deutschland Brinkop und Kastelle Memo. Fehlerfrei waren sie beide, doch mit 36,01 Sekunden waren Wathelet und sein Calvados Z-Sohn um 0,62 Sekunden schneller als Brinkop und ihre elfjährige Stute. Damit endete der Nationenpreis von Rom in der Reihenfolge wie auch schon die EM 2019: Belgien vor Deutschland.
Rang drei teilten sich Brasilien und Frankreich mit jeweils acht Fehlern.
Bundestrainer Otto Becker freute sich: „Wir hatten fünf Nullrunden und waren auch im Stechen fehlerfrei, letztlich trennte uns nur ein Wimpernschlag von den Belgiern. Ich bin super zufrieden. Und ich freue mich besonders für Kendra, die erst letzte Woche ins Team gerutscht ist.“
Und sonst?
Im wichtigsten Springen außerhalb des Nationenpreises hatte heute in Rom Eric Lamaze auf Chacco Kid die Nase vorn gehabt. Der Kanadier gewann das 1,55 Meter-Zeitspringen in 58,78 Sekunden vor zwei Italienern, Emilio Bicocchi auf Rondinde Del Terriccio und Piergiorgio Bucci mit Cochello.
Kendra Claricia Brinkop war auch hier beste Deutsche. Als Zwölfte waren sie und der neunjährige Nabab de Reve-Wallach Malibu de Muze noch unter den Platzierten.
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