Es hatte nicht sollen sein für Otto Beckers Quartett beim Auftakt der FEI-Nationenpreis-Serie der Springreiter in Samorin. Dafür lief es für die Schweizer. Und zwar richtig gut.
Steve Guerdat und Hannah brauchten im zweiten Umlauf gar nicht mehr anzutreten. Schon vorher hatten seine Teamkollegen den Sieg mit insgesamt neun Strafpunkten sichergestellt. Das war vor allen Dingen dem erst 25-jährigen Martin Fuchs zu verdanken, der im Sattel des elfjährigen Chaplin v. Verdi eine von vier Doppel-Nullrunden lieferte.
Den Auftakt fürs Team machte Werner Muff, der mit dem zehnjährigen Canturano-Sohn Daimler den ersten Umlauf fehlerfrei bewältigte und im zweiten einen Abwurf hatte. Paul Estermann war von Equipechef Andy Kistler nachträglich ins Team berufen worden, weil die eigentlich eingeplante Janika Sprunger am Tag zuvor gestürzt war. Für Estermanns zehnjährigen Curtis Sitte v. Ugano Sitte war dies der erste Nationenpreis überhaupt. Er lieferte mit acht Strafpunkten das Streichergebnis in Runde eins.
So hatten die Eidgenossen nach dem ersten Umlauf keinen einzigen Fehler und es machte nichts, dass Estermann und Curtis Sitte in Runde zwei zusätzlich zum Abwurf noch einen Zeitstrafpunkt kassierten.
Rang zwei für die Europameister vor Belgien
Irland sicherte sich mit insgesamt 13 Fehlern den zweiten Platz. Hier ritten Shane Breen mit Ipswich van de Wolfsakker v. Carembar de Muze (12/4), Mark McAuley auf Utchan de Belheme v. Calvaro (1/8), Paul O’Shea auf Skara Glen’s Machu Picchu v. Silverstone (0/0) sowie Shane Sweetnam mit Chaqui Z v. Chacco Blue (4/4).
Der Null-Fehler-Lieferant bei den mi 16 Fehlern drittplatzierten Belgiern war Nicola Philippaerts auf dem Casall-Sohn Chilli Willi. Bei den Kollegen verteilten sich die Fehler wie folgt: Wilm Vermeir auf IQ van het Steentje v. Toulon (4/0), Jos Verlooy mit Caracas v. Casall (4/8) und Pieter Devos im Sattel von Claire Z v. Clearway (8/9).
Deutschland auf dem vorletzten Platz
„Keine Frage, den Saisonauftakt hatten wir uns anders vorgestellt“, kommentierte Bundestrainer Otto Becker das Abschneiden seiner Mannschaft in Samorin. Mit 24 Fehlern wurde es der siebte Platz von acht Teams für Deutschland. Dabei hatte alles so gut angefangen mit Philipp Weishaupts Sieg im Großen Preis am Freitag. Aber heute brauchte die Mannschaft anscheinend den ersten Umlauf, um warm zu werden, denn in der ersten Runde gelang keinem der vier Paare ein fehlerfreier Ritt.
André Thieme und Conthendrix v. Contentro lieferten heute mit 13 Fehlern im ersten und acht im zweiten Umlauf zweimal das Streichergebnis.
Bei Janne-Friederike Meyer-Zimmermanns Goja v. Wandor van de Mispelaere fielen in Runde eins zwei Stangen. Dafür blieb danach alles liegen.
Ebenso verteilten sich die Fehler bei Philipp Weishaupt und Asathir v. Diamant de Semilly.
Laura Klaphake und Catch Me If You Can hatten im ersten und zweiten Parcours je einen Ablauf.
Otto Becker analysierte: „Im ersten Umlauf lief es überhaupt nicht, aber die zweite Runde war dann gut. Wir wissen, dass wir eine schwierige Saison vor uns haben und müssen weiter arbeiten.“
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