Saut Hermès 2018: Ein britisches Duell, ein deutscher Sieg und diverse Schleifen

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Felix Haßmann und Cayenne WZ waren einmal mehr die Schnellsten, diesmal beim Saut Hermès in Paris 2018. (© Saut Hermès/Frédéric Chéhu)

Mal wieder war es Felix Haßmann, der für einen deutschen Sieg auf einem internationalen Turnier sorgte. Beim Saut Hermès in Paris war er einmal mehr der Schnellste. Darüber hinaus gab es noch diverse weitere Schleifen für Deutschland.

Haßmanns Siegerpferd war diesmal der 13-jährige Holsteiner Hengst Cayenne WZ v. Claudio. Der Schimmel im Besitz von Wolfgang Zipperle bestätigte mit seiner heutigen fehlerfreien 54,99 Sekunden-Runde in einem stark besetzten 1,50 Meter-Zeitspringen nachträglich noch einmal die Entscheidung des Holsteiner Verbandes, den Schimmel wegen seiner Erfolge anzuerkennen.

Platz zwei blieb in Frankreich, bei Patrice Delaveau auf der neunjährigen Landor S-Tochter Vestale de Mazure, einer Selle Francais-Stute, die Delaveau in diesem Jahr erstmals mit zu den ganz großen Turnieren nimmt (unter anderem neulich in Hongkong). Die Stute scheint ein Ausnahmetalent zu sein. Das sollte sie später noch in einem weiteren Springen zeigen.

Dritter wurde Marcus Ehning auf einem weiteren Nachwuchstalent: der zehnjährigen Hannoveraner Calido-Tochter Calanda. Delaveau kam nach 55,33 Sekunden ins Ziel, Ehning nach 65,10.

Daniel Deußer und Equita van’t Zorgvliet kamen auf acht Strafpunkte. Philipp Weishaupt und Belo Horizonte gaben auf.

Punktejäger Patrice Delaveau

Einige Paare waren heute zweimal im Einsatz, darunter auch Patrice Delaveau und Vestale de Mazure – mit Erfolg: Sieg im Punktespringen um den Prix du 24 Faubourg mit 65 Zählern in 43,77 Sekunden.

Die Plätze zwei und drei gingen nach Deutschland. Felix Haßmann holte seine zweite Schleife, diesmal die silberne, im Sattel von Balzaci (65/44,2). Philipp Weishaupts Belo Horizonte war ebenfalls in Form: Rang drei mit 65 Punkten in 44,68 Sekunden.

Daniel Deußer und Equita sowie Marcus Ehning auf Calanda kamen auf 63 Zähler und waren damit nicht mehr im Geld.

Highlight an Australien und Irland

Das höchstdotierte Springen des Tages war das Paarspringen über 1,60 Meter mit zwei Umläufen. Es siegten Australiens Edwina Tops-Alexander im Sattel der Holsteiner Stute Lintea Tequila v. Campbell und Bertram Allen auf dem belgischen Indoctro-Sohn Christy Jnr. Zwar hatten Allen und Christy in Runde zwei einen Abwurf, aber da die Ergebnisse aus beiden Umläufen sowie die Zeit aus Parcours B addiert werden, reichte ihr Ergebnis locker zum Sieg.

Für Edwina Tops-Alexander gab es gleich zweifachen Grund zur Freude, denn ihre 15-jährige Olympiastute von 2016 hatte fast ein Jahr lang pausieren müssen. Paris ist das erste große Turnier für die beiden.

Rang zwei ging an das Duo Malin Baryard-Johnsson (SWE) und Kevin Staut (FRA) mit den Pferden Cue Channa und Ayade de Septon. Auf dem dritten Platz landete ein rein französisches Team: Margaux Bost/As de Papignies und Cedric Angot/Talent des Moitiers.

Die deutschen Reiter waren in diesem Springen nicht am Start.

Britisches U25-Duell

Knapper geht’s kaum: Zwei hundertstel Sekunden trennten die Plätze eins und zwei in dem 1,45 Meter-Springen mit Stechen der U25 Tour voneinander. Und beide waren britisch besetzt. Im vergangenen Jahr ritten Amy Inglis und Jake Saywell noch Seite an Seite im goldgeschmückten EM-Team von Samorin (SVK). Inglis gewann zudem Bronze in der Einzelwertung. Nun traten sie gegeneinander an.

Der Sieg ging an Amy Inglis auf der 14-jährigen BWP-Stute Every Way v. Upsilon van de Heffinck nach einer fehlerfreien 35,53 Sekunden-Runde im Stechen. Jake Saywell wurde Zweiter mit der ebenfalls in Belgien gezogenen Havania van de Roshoeve v. Cicero Z. Sie kamen nach 35,55 Sekunden ins Ziel.

Dritter wurde Emanuele Massimiliano Bianchi mit Zycalin W v. Caspar für Italien (0/35,85).

Marisa Braig und ihr Zangersheider Pablito van Erpekom hielten auf Rang acht die deutschen Fahnen hoch. Sie waren ins Stechen gekommen, hatten hier aber vier Fehler.

Andrea Hoppe und Slainlough Ultimatum waren mit 13 Strafpunkten hingegen chancenlos.

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Dominique WehrmannRedakteurin

Studierte Politologin, seit 2006 bei St.GEORG. Als Jugendliche Dressurtraining bei Hans-Georg Gerlach, Michael Settertobulte und Reitmeister Hubertus Schmidt und das auf einem selbstgezüchteten Pferd. Verantwortet die Bereiche Spitzensport und Pferdezucht. Im Presseteam des CHIO Aachen und der Pferdemesse Equitana, hat für den NDR im Fernsehen kommentiert.

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