Ohne einen Namen zu nennen, hat der schwedische Verband auf seiner Website die Sperre eines Spitzenspringreiters bekannt gegeben. Eine französische Website nennt den Namen allerdings.
Zugrunde liegt der Angelegenheit eine Meldung der schwedischen Tageszeitung „Aftonbladet“ vom 11. März. Hier werden besagtem Reiter sowohl tierquälerische Handlungen als auch Fehlverhalten gegenüber Mitarbeitern vorgeworfen und Zeugen zitiert, die diesbezügliche Aussagen treffen. Er soll Pferde geschlagen haben, bis sie Striemen hatten und mit einem Hammer nach einem Pferd geworfen haben, das beim Schmied nicht still stehen wollte. Auch von verletzten Maulwinkeln und zu wenig Futter ist die Rede. Insgesamt sollen fünf ehemalige Pfleger den Reiter beschuldigt haben.
Reaktion des Verbandes
Der schwedische Verband berichtet, er habe zu mehreren Personen Kontakt aufgenommen, die „ein Verhalten bezeugen, das auf ein Verbrechen hindeuten könnte“. Daher habe man beschlossen, den Reiter nun bei der Polizei anzuzeigen.
Der Generalsekretär des schwedischen Pferdesportverbands, Johan Fyrberg, wird mit den Worten zitiert: „In den letzten 24 Stunden haben wir mit mehreren Personen Kontakt aufgenommen, die den Reiter kennen. Nach deren Aussagen können wir eine Straftat im Umgang mit Pferden nicht ausschließen, weshalb wir uns entschlossen haben, Anzeige zu erstatten.“ Wenn Verdacht auf eine Straftat bestünde sei es immer wichtig, die Polizei ermitteln zu lassen.
So lange diese Untersuchungen andauern, sei der Reiter gesperrt. Er dürfe keine internationalen Turniere reiten.
Grand Prix nennt Namen
Grand Prix zufolge hat das Sportsbladet, das zum Aftonbladet gehört, Kontakt mit dem Beschuldigten aufgenommen, der die Vorwürfe bestreitet. Seine Ställe und seine Pferde würden regelmäßig kontrolliert und es habe nie Beanstandungen ihres psychischen bzw. physischen Zustands gegeben.
Der Name des Beschuldigten wird weder in den schwedischen Medien noch auf der Verbandsseite genannt. Die französische Website grandprix.info hatte zuerst gemeldet, dass es sich dabei um Douglas Lindelöw handeln soll. Unsere Recherchen haben das bestätigt.
Der 33-Jährige war dreimal für Schweden bei Europameisterschaften am Start, hat 2017 in Göteborg Silber mit dem Team gewonnen. Zudem konnte er sich für zwei Weltcup-Finals qualifizieren.
Wir brauchen noch ein paar solche Skandale.
Der Reitsport ist dank solchen Leuten auf dem besten Weg, sich abzuschaffen.
Dieser Herr war mir noch nie sympathisch und auch seine Reitweise..
Wenn es wirklich der Reiter ist, dann ist der gleiche Reiter auch 2015 bereits für 2 Monnate gesperrt gewesen. Damals wegen aggressiven verhalten gegenüber seinem Pferd auf einem Turnier.
Also ein Wiederholungstäter, der sollte doppelt so hart bestraft werden!
Es ist korrekt, dass Lindelöw gesperrt war. Allerdings wurde die Sperre nach seinem Einspruch und weiteren Untersuchungen aufgehoben. https://www.st-georg.de/news/pferde-und-leute/sperre-von-douglas-lindeloew-aufgehoben/